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Geld verdienen mit Texten: Textbroker, Contentworld und Textox im Vergleich

Geld verdienen im Internet – davon träumen immer mehr. Als Einstieg wird dabei häufig das Texten gewählt, denn Schreiben kann ja schließlich jeder. Natürlich kann man dies über ein eigenes Blog versuchen, aber bis man hier die nötigen Besucherzahlen zusammen hat, dauert es. Schneller geht es über spezielle Text-Marktplätze. Mittlerweile gibt es hier eine gute Auswahl, aus der ich einmal drei Plattformen vorstellen möchte, mit denen ich selbst Erfahrungen gemacht habe.

Textbroker

Screenshot Textbroker

Textbroker bringt Autoren und Contentsuchende zusammen – auf diese einfache Formel lässt sich dieses Textportal bringen. Die Anmeldung ist für beide Seiten kostenlos. Neue Autoren werden nach der Anmeldung dazu aufgefordert, einen kurzen „Anmeldetext“ zu schreiben. Hier ist schon die erste Klippe zu umschiffen, denn dieser Text wird von der Textbroker-Redaktion auf Herz und Nieren getestet und dient dann zur Qualitäts-Einstufung des Autoren. Wer eine gute Einstufung erreichen möchte, sollte sich also schon hier etwas Zeit nehmen und einen wirklich guten Text schreiben. Der Lohn könnte dann eine 4-Sterne-Einstufung sein, was wohl auch die maximale Einstufung für Neu-Autoren ist. Wie wichtig diese Einstufung ist, wird deutlich, wenn man sich die Pro-Wort-Preise der Stufen anschaut:

  • 2 Sterne: 0,7 Cent/pro Wort
  • 3 Sterne: 0,9 Cent/pro Wort
  • 4 Sterne: 1,2 Cent/pro Wort
  • 5 Sterne: 4,0 Cent/pro Wort

Auffällig ist hier der relative große Sprung von 1,2 auf 4,0 Cent zwischen 4 und 5 Sternen. Wie genau man auf diese 5 Sterne kommen soll, ist mir in meiner aktiven Autorenzeit nicht plausibel geworden. Trotz sehr guter Bewertungen seitens der Textbroker-Redaktion und der jeweiligen Auftraggeber blieb mir eine Hochstufung verwährt. Möglicherweise hat Textbroker schlicht zu wenig Aufträge im 5-Sterne-Bereich.

Interessant ist die Möglichkeit, von Contentsuchenden per DirectOrder persönlich gebucht zu werden. Für diese Aufträge kann man den Wortpreis selbst festlegen. Übertreiben sollte man es aber nicht, denn schon bei 5 Cent pro Wort werden die Angebote spürbar weniger.

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Wieviel kann man nun durch Textbroker verdienen? Als 4-Sterne-Autor bekommt man für eine durchschnittliche DIN A4-Seite 6,00 Euro. Wer viele Fachbereiche abdeckt, statt sich auf ein oder zwei Bereiche zu konzentrieren, hat deutliche Vorteile, denn das Angebot ist doch stark schwankend. Auch die Einstufung spielt eine große Rolle, denn Stufe-2-Autoren können höherstufige Aufträge nicht bearbeiten und müssen sich erst „hocharbeiten“.

Eine konkrete Aussage zu den Verdienstmöglichkeiten zu treffen ist schwer, da auch nicht jeder Autor gleich schnell schreibt. Auf Dauer einen dreistelligen Eurobetrag zu „erschreiben“ ist zwar möglich, aber auch mit viel Arbeit verbunden.

Contentworld

Screenshot Contentworld

Ein weiterer Text-Marktplatz ist Contentworld. Auch hier ist die Anmeldung für Autoren und für Contentsuchende kostenfrei. Allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied zu Textbroker: Bei Contentworld kann man nicht nur Auftragstexte schreiben, sondern auch eigene Texte mit beliebigen Themen anbieten.

Eine Einstufung der Textqualität zu Beginn wird von Contentworld nicht durchgeführt. Diese Aufgabe gibt man in die Hände der Contentkäufer, die mit ihren Bewertungen auch die Verdienstmöglichkeiten der Autoren beeinflussen. Bei fünf positiven Bewertungen bekommt ein Autor beispielsweise einen Aufschlag von 10 Prozent. In weiteren Abstufungen geht es hoch bis zu 50 Prozent für 75 positive Bewertungen.

Die Texte werden bei Contentworld in insgesamt fünf Kategorien eingeteilt, für die es unterschiedliche Basissätze zwischen 1,5 und 5,5 Cent gibt. Zusammen mit den Bewertungszuschlägen ergibt sich eine Preisspanne von 7,50 – 41,25 Euro. Wer also beispielsweise zum Thema Medizin schreibt und schon viele positive Bewertungen bekommen hat, wird deutlich besser bezahlt, als jemand, der ein Rezept verkauft und wenige oder auch negative Bewertungen hat.

Statt nur Content-Gesuche zu bearbeiten, kann man bei Contentworld auch selbst Texte zu eigenen Themen schreiben und sie zum Kauf anbieten. Unterschieden wird zwischen exklusiven und nicht-exklusiven Texten: Während exklusive Texte als „Unique Content“ den vollen Betrag aus Basissatz und Bewertungsbonus einbringen, bekommt ein Autor für einen nicht-exklusiven Text nur ein Zehntel. Dafür kann man diesen Text dann aber auch zehnmal verkaufen.

Aus meiner Erfahrung kann ich Contentworld nur eingeschränkt  empfehlen. Wer gelegentlich Texte „über“ hat, da sie eventuell für einen anderen Zweck geplant waren, aber nicht veröffentlicht wurden, der kann diese Texte sehr gut bei Contentworld einstellen. Man macht sich keine zusätzliche Arbeit und wird so nach und nach seine nichtverwendeten Texte los und bekommt sogar noch etwas dafür. Die Auftragsarbeiten kann ich dagegen nicht empfehlen, da die Laufzeiten meist sehr lang sind und es kleine Ewigkeiten dauert, bis ein Auftragstext angenommen wird.

Textox

Screenshot Textox

Die jüngste der Plattformen im Vergleich versteht sich eher als Vermittlungsstelle zwischen Autoren und Auftraggebern. Während Textbroker und Contentworld die Wortpreise streng reglementiert haben, können die Autoren bei Textox ihre Preise mit den Publishern frei verhandeln.

Und auch sonst ist hier einiges anders. Es gibt keinen freien Marktplatz für Contentanfragen, auf dem sich die Autoren nach passenden Aufträgen umsehen können. Jeder Autor erstellt sich stattdessen ein persönliches Profil mit genauen Angaben zu seinen Fachgebieten. Den Wortpreis kann man in seinem Profil schon in etwa festlegen, die endgültige Verhandlung findet aber erst bei einem Angebot statt. Als Auftraggeber hat man zudem die Option, ein Angebot von Textox anzufordern. In diesem Fall sucht Textox dann quasi im Auftrag nach einem geeigneten Autoren.

Textox wirbt Autoren vor allem mit der Möglichkeit, die Preise selbst festlegen zu können. Das ist ganz klar ein großer Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Doch nutzt man dann diesen Vorteil aus, so kann er auch schnell zum Nachteil werden, weil man zu teuer ist und keine Aufträge erhält. Das zumindest scheint bei mir der Fall gewesen zu sein, denn in der höchsten Preiskategorie „mehr als 10,00 EUR“ für 250 Wörter, habe ich bisher zwei vage Anfragen bekommen, aber keine konkreten Angebote.

Als Empfehlung für Textox würde ich daher mit einem etwas niedrigeren Preis anfangen und sehr auf ein gepflegtes Profil mit gut beschriebenen Fachgebieten und aussagekräftigen Probetexten achten.

Fazit

Jede der drei Texter-Plattformen hat seine Vor- und Nachteile. Auf eine kurze Formel gebracht kann man sagen: Je besser die Bezahlung, desto weniger Aufträge gibt es. Als Einstieg würde ich Textbroker empfehlen, da man hier sehr schnell Aufträge bekommt und erste Euros verdient. Versuchen sollte man aber auch die anderen Plattformen, denn letztlich geht es um Erfahrungen und eine Anmeldung kostet ja nichts.

Wer als Texter im Internet arbeiten möchte, sollte sich aber eines bewusst machen: Schnelles und einfaches Geld gibt es hier nicht zu verdienen.

Über den Autor

Falk Hedemann arbeitet als freiberuflicher Infobroker und betreut als Executive Editor das Blognetzwerk von Creative Weblogging. Seine beiden Blogs Web 2.0 und Open Source bilden thematisch auch den Schwerpunkt seiner schreibenden Tätigkeit bei T3N.

A N Z E I G E

 

64 Gedanken zu „Geld verdienen mit Texten: Textbroker, Contentworld und Textox im Vergleich

  1. Also bitte, das ist doch unmöglich! 6 stolze Euro pro Seite? Dafür schreibe ich nicht mal ab. Journalistische Normseite 1800 Zeichen ab 200 Euro – und das ist das unterste Level, dann muss ich LUST dazu haben. Das heißt dann entweder Werbung für mich, oder ich kenne mich in dem Thema so gut aus, dass ich es einfach runterhaue, oder es bringt mir riesigen Spaß und ich lerne spannende Menschen kennen. Von 6 Euro pro Seite kann doch niemand leben, geschweige denn, eine Wohnung finanzieren, die Krankenversicherung bezahlen usw. usf. Oder ist das wieder so ein Fall von „ich kann auch ganz gut schreiben“? Kann ich echt nicht mehr hören.

  2. „TEXTER-Plattformen“? Das ist doch wohl ein Scherz.

    Diese Platt(!)formen richten sich kaum an professionelle Texter, Autoren oder Journalisten, sondern an Amateure mit zu viel Freizeit, die sich für berufene Schreiber halten, weil sie in der Schule halbwegs radebrechen gelernt haben.

    Dass diese Textumschreibeplattformen für Linkfarmen in einem grundsätzlich seriösen Blog allen Ernstes für den Einstieg und zum „Geld verdienen“ empfohlen werden, finde ich erschütternd. Bei sechs Euro pro Seite kann niemand Geld verdienen, der Miete, Nebenkosten, Versicherungen und Fortbildungen bezahlen, Abschreibungen vornehmen, Investitionen tätigen und hin und wieder noch etwas essen muss – bei einem realistischen Zeitaufwand von drei Stunden aufwärts pro Textseite bei einfachen Texten ohne weiteren Rechercheaufwand zahlt ein professioneller Texter bei solchen unverschämten Dumpingpreisen massiv drauf.

  3. Mit Texten hat das nicht viel zu tun, das ist wohl eher sowas wie Dasinternetvollmachen, Suchmaschinen über Linkfarmen füttern. Nur leider nennt sich die Tätigkeit genauso wie professionelles Texten und dann vermischt sich das so gruselig – denn wie sollen Außenstehende da unterscheiden? (Wobei ich auch bei gelangweilten SEO-textenden Hausfrauen nicht verstehe, warum sie sich gegenseitig den Hobby-Text-Markt kaputtmachen und für ein paar Cent über Texten brüten.)

    Nee, bei dem organisierten Dumpingquatsch geht’s nicht ums Geldverdienen! Klar, damit kann man nicht existieren. Und der Stundensatz, der dabei rauskommt, ist weit weniger, als man fürs Putzen bekommt. Dafür sollte man keinen Finger krumm machen.

    Bedenklich, wenn’s dabei dann ums Schnellwasschreiben geht, nicht um gute, sorgfältig aufbereitete Texte. Und letztere müssen was kosten, wenn man’s beruflich betreibt. Die 200 Euro pro Normseite sind da schon ein guter Anhaltspunkt.

  4. Ich würde gerne mal wissen, was Falk Hedemann davon hielte, empföhle man diesen umgerechneten Stundensatz von 2 Euro (ich nehme den mal den Zeitaufwand von einer meiner journalistischen Kolleginnen, die sich hier schon gemeldet haben) für seine Arbeit.

    Boah, es ist wirklich immer wieder traurig, was man für Preise lesen muss. Als ob ein Handwerker dafür arbeiten würde – selbst Putzfrauen verdienen mehr als hier empfohlen wird.

    Ja, als Hobby kann das vielleicht ein nettes Zubrot sein – für professionelle Texter aber sind solche Angaben jenseits von Gut und Böse.

  5. Übrigens – was ist „Content“? Ist das sowas wie Müll? Oder mehr so wie dieses Styroporzeug, womit man Kartons voll macht? Leicht und flockig – dafür gibt’s drei Sterne. Bis „Flotte Schreibe“ ist es dann noch ein weiter Weg, aber dafür lockt auch der Aufstieg vom Kielgeholten zum Bilgenschwein. Und dafür gibt’s jetzt sogar eine „World“. Ich bin beeindruckt.

  6. 1. Schließe mich grundsätzlich meinen Vorrednern an, eine professionelle PM a 1-2 A4-Seiten geht nicht unter 300 Euro raus. Aber…

    2. Man muss auch sehen, welchen Markt die o.g. Portale bedienen: in der Regel geht es um SEO-Content u.ä., also schnelle Inhalte um Keywords stricken. Dieses Feld wurde auch vor den genannten Portalen nur in seltenen Fällen professionell bearbeitet (@ Falk, das soll nicht heißen, dass die Texte schlecht sind, es wird nur ein anderer Markt mit einem anderen Texttypus bedient), daher finde ich das ganze nicht so dramatisch. Wer einwirft, dass diese Angebote die Dienstleistung „Texten“ entwerten, der gehe auf die Straße, sage jemanden, er sei Texter und warte gespannt auf die Reaktion: stand bei Otto-Normal noch nie sonderlich hoch im Kurs ;-)

    3. Es gibt übrigens auch im Journalismus „ContentBroker-Portale“ mit ebenfalls branchenüblichen Konditionen (Zeilenhonorar etc.) und zwischen den Portalen wird es kaum Überschneidungen geben. Ich bin mal so frei und verweise auf ein paar Beiträge zum Thema:
    Siegeszug der Textbörsen?
    Textvermarktung Teil II
    Neues Textportal für Fachjournalisten

  7. Ich kann Eure Empörung über die Preise gut verstehen, schließlich habe ich selbst als freier Journalist gearbeitet. Es ging aber nie darum, das als Modell für Profis darzustellen oder auch nur um davon zu leben.

    Idee des Artikels war es, Einblicke in diese Plattformen zu geben. Ich wollte schon immer mal wissen, wie es da so zugeht. Ich persönlich fand den Artikel sehr interessant und aufschlussreich.

    Dass er jetzt so bei Euch ankommt, finde ich sehr schade. Aber das muss ich ganz auf meine Kappe nehmen. Am Anfang und am Ende des Beitrags hätte wohl deutlicher rauskommen müssen, dass es zwar wie eine Möglichkeit des Geld verdienens scheint, es aber realistischerweise keine ist – wie man an den genannten Honoraren erkennt.

  8. „Als Einstieg wird dabei häufig das Texten gewählt, denn Schreiben kann ja schließlich jeder.“

    Ehrlich gesagt – so ein Satz aus der Feder eines Journalisten ist eigentlich unentschuldbar. Das mal jenseits einer Diskussion um ein „Honorar“ von 6 Euro. Oder sollten wir Aufwandsentschädigung sagen?

    (ja, mag sein, dass der Satz ironisch gemeint war – aber da muss man schon Texter oder Journalist sein, um das zu merken.)

  9. Über die Preise will ich gar nicht reden, die sind einfach noch nicht mal diskussionswürdig. Und solche Angebote – nun, die gibt es nun mal, daran wird sich nichts ändern lassen. Klar kann man sie vorstellen. Sicher. Aber dann sollte man auch deutlich sagen, dass es hier NICHT um professionelle Texte geht, sondern um irgendwelche Inhalte für irgendwelche Seiten mit deren Erstellung sich Studenten, Schüler und Arbeitslose ein kleines Taschengeld dazu verdienen können. Man sollte sagen, dass Qualität im Sinne professioneller Webtexte nicht in solchen Portalen zu finden ist.

    Am Anfang des Beitrags las ich: „Als Einstieg wird dabei häufig das Texten gewählt, denn Schreiben kann ja schließlich jeder“ und ich dachte – jetzt kommt eine Auseinandersetzung mit diesen Portalen im Sinne professioneller Schreiber. Ich hielt das für einen ironischen Einstieg. Am Ende des Artikels musste ich feststellen, der Typ meint das ernst. :-(

    „Schreiben kann doch jeder“ – ich kann gar nicht sagen, wie oft ich diesen Satz schon gehört habe. Früher hat er mich wirklich richtig aufgeregt. Heute nicht mehr. Ich freu mich viel mehr darüber, wie meine Kunden und die Kunden vieler professioneller Kollegen und Kolleginnen an vielen anderen Mitbewerbern vorbei ziehen. Weil unsere Kunden eben erkannt haben, dass es einen Unterschied gibt zwischen Text und Content.

    Also – mein Rat an alle Kollegen und Kolleginnen – regt euch nicht auf. Ich muss bei Seiten mit Texten von solchen Portalen immer an Charles Darwin denken: Survival of the fittest… Oder an meine Oma: „et jifft kee jrötter Leed, als wat dr Mönsch sich selfs aandeet.“ Zu deutsch – wer solche Texte auf seine Website setzt, ist selbst Schuld. :-)

  10. Also ich finde die Verwechslungsgefahr einfach ärgerlich. Hatte erst letztens eine Anfrage, die mir schon wegen der Bitte um Angabe eines Wortpreises komisch vorkam, dabei ging’s um was thematisch durchaus Qualifiziertes. Und dann hörte ich nach vielen euphorischen Mails nix mehr – da hatte sich ein Auftraggeber ganz offensichtlich schlau gemacht, was „Content“ so kostet, nicht, was Text wert ist.

    Und, ganz ehrlich: Was ist das für ein Hobby oder Nebenjob, der in der Stunde einen oder zwei Euro abwirft? Dann doch lieber meditativ Gedichte in eine Kladde kritzeln oder ein gutes Buch lesen in der Zeit …

  11. Zunächst einmal vielen Dank für die zahlreichen Kommentare. Dann möchte ich mich bei allen professionellen Textern entschuldigen, die diesen Artikel missverstanden haben. Das war nicht meine Absicht, aber auch nicht meine Zielgruppe. Gedacht war der Artikel für die vielen Hobby-Blogger, die sich in ihrer Freizeit gerne ein paar Euro dazu verdienen möchten. Und die gibt es in Massen, wie ich aus meiner täglichen Arbeit weiß. Aber das hätte ich sicher besser herausstellen müssen. Mein Fehler.
    Wer sich auf diesen Plattformen einmal umschaut und dabei Aufträge wie „Pflanzenportraits“, „Beschreibungen von Arbeitsbühnen“ oder „Fastenwandern auf Mallorca“ entdeckt, wird sicher nicht auf die Idee kommen, dass hier die Arbeit von professionellen Textern oder Journalisten gefragt ist.
    Ähnlich sieht es für die andere Seite aus: Wer journalistische Profitexte braucht, wird hier kaum Aufträge einstellen.
    Der Markt ist zweifellos da, denn ohne Grund gibt es diese Plattformen nicht. Vielleicht sollte man die Auftragnehmer nicht als „Texter“ bezeichnen. Aber wie dann, wenn man sie nicht verumglimpfen möchte – und das liegt mir fern.
    Vorschläge?

  12. Über den Ausspruch „Schreiben kann doch jeder“ könnte ich auch endlos schreiben. Auch darüber, dass viele Menschen den Wert eines Textes nicht erkennen.

    Als ich mir diesen Artikel vor dem Freischalten angesehen habe, bin ich auch über diese Stelle „…Schreiben kann ja schließlich jeder“ gestolpert und dachte noch kurz, ob ich ein „- so sagt man ja“ o.ä. zur Verdeutlichung anhängen sollte. Das habe ich nicht gemacht. Nunja. Sowohl Falk als auch ich sind journalistisch tätig und wissen, wie viel Arbeit es macht, einen guten, interessanten, lebendigen, korrekten, verständlichen Text zu schreiben. Aber darum geht es bei diesen Portalen ja gar nicht. Im Zweifel könnte auch ein Skript manche dieser Texte automatisch aus Satzfragmenten zusammenschustern, die gewünschten Keywords in der geforderten Anzahl reinsetzen und das Ziel wäre erreicht. Google gefällt’s trotzdem. Und das passiert auch schon. Profis stehen da gar nicht zur Debatte.

    Das sieht man meiner Meinung nach allein an den genannten Preisen. Das sind keine Aufträge, die jemals in Eure, unsere Bereiche kämen. 6 Euro gegen 200 Euro: Ich glaube, da ist doch klar, dass wir hier über zwei vollkommen unterschiedliche Welten reden. Das ist für mich so wie Fahrrad und Auto. Oder eigentlich sogar wie Tretroller und Auto.

    Nur wie zu Beginn gesagt: Manche Menschen sehen den Unterschied im Fall von Texten leider erst einmal nicht. Um beim (schrägen) Beispiel zu bleiben: Die kaufen sich einen Tretroller und wundern sich dann, warum die anderen auf der Autobahn alle so viel schneller sind…

  13. Hallo Falk,

    ich habe leider keine Namensvorschläge (und wenn, wären sie wohl nicht nett, tut mir Leid). Für die Beschreibungen von Arbeitsbühnen gibt es technische Redakteure http://de.wikipedia.org/wiki/Technischer_Redakteur. Die DASA in Hamburg bildet die, so viel ich weiß, aufwändig aus.

    Professionelle Pflanzenportraits wären lange ein Schwerpunkt von mir gewesen – immerhin habe ich als Journalistin ausgiebig im Bereich Umwelt und Landwirtschaft gearbeitet. Komplizierte Zusammenhänge einfach und interessant darzustellen war (und ist) mein Ziel. Oh, und außerdem gibt es einen Haufen Publikationen, die sich damit beschäftigen.

    Fastenwandern auf Mallorca? Schönes Thema, sowohl für überregionale Zeitungen als auch für Magazine – kommt nur auf die Aufbereitung an. Der Jakobsweg wird ja offenbar von Deutschen überrannt, seitdem ein gewisser Herr über diesen Pilgerpfad geschrieben hat (nur mal als Beispiel).

    Du siehst also: Nicht das Thema, sondern die Umsetzung macht’s. Und die KANN für kein Geld nicht gut sein. Außer jemand hat Schreibdurchfall und keine Ziele. Und den müsste man dann wohl einnorden oder einweisen ;-)

  14. Hallo Britt

    okay, die Runde geht an Dich. Natürlich gibt es für jedes Thema auch Spezialisten, nur die sind nicht immer gefragt.

    Wer hier nach Beschreibungen für Arbeitsbühnen sucht, erwartet keinen von der DASA ausgebildeten Technischen Redakteur, sondern einen technisch begabten Menschen, der ein paar Sätze geradeaus schreiben kann. Häufig werden dort Texte für Online-Shops gesucht. Würden diese nur von Profis geschrieben, würde es wohl viele e-Shops nicht geben.

    Und glaube mir bitte: es gibt sehr viele, die dort durchaus brauchbare Texte für geringfügig mehr als nichts schreiben. Probier es doch einfach einmal aus – kostet ja (so gut wie) nichts ;-)

  15. Hallo Leute, so sehr ich auch als Texter eurer Meinung zum Thema Honorare und Co. bin und dem Tenor des Artikels teilweise nicht zustimme:

    1. Das Wort „professionell“ hat der Autor nicht verwendet, sondern Journalista in den Raum geworfen (wenn mich die Firefox-Suche nicht betrügt).

    2. Die Portale sortieren einen Markt neu, der noch nie professionell war und auch nie sein wird. Also was kümmert es die Profis, aber es ist doch erlaubt, solche Portale vorzustellen, das wurde schon auf diversen Blogs gemacht. Es bleibt ja jedem überlassen, dort zu arbeiten, und Textprofis machen das aus monetären Gründen verständlicherweise nicht, es sei denn, sie wollen Auftraggeber anteasen, was bei den Auftraggebern aber auch sinnlos sein dürfte. Also, so what…

  16. Natürlich soll niemand etwas verschenken und einen Ghostwriter finden professionelle Texter auf den Portalen wohl auch kaum, ansonsten wären sie ja schnell überflüssig.
    Nein, mein Vorschlag war es, die Qualität der Portals-Texte zu testen, indem man sich dort einen Text zu einem bestimmten Thema schreiben lässt.

  17. „Gedacht war der Artikel für die vielen Hobby-Blogger, die sich in ihrer Freizeit gerne ein paar Euro dazu verdienen möchten.“ Ja klar. Hab ich verstanden. Nur leider lesen ihn auch viele Profi-Unternehmer, die keine Ahnung von den Unterschieden haben. Und die freuen sich dann, dass sie einen Text auch für 20 Euro statt für 200 kriegen können. Und diesen Unterschied zwischen jenen und solchen Texten hätte man fairerweise – und auch einer gewissen journalistischen Sorgfaltspflicht geschuldet – herausstellen müssen.
    Dann wäre das eine gute Besprechung gewesen. Schließlich wird das Upload-Magazin nicht nur von Gelegenheitsschreibern gelesen…

  18. Sorry, dass ich hier so viel reinspamme: einen Hinweis auf diverse Textautomaten gabs übrigens mal auf dem Fiona-Blog in Zusammenhang mit Textbroker, und in mein Blog hat sich ein Textbroker-Portal reingespammt, für das ich mich unbedingt mal registrieren muss: http://www.erotexotica.com/, hahaha…

    Trotzdem: ich finde die Aufregung etwas too much…

  19. sie jaulen und maulen,
    sie schimpfen die pimpfe,
    sie jammern und krächzen
    sie ächzen und lechzen

    sind besser als du
    geben keine ruh
    sind schlauer als bauer
    liegen immer auf der lauer:

    DIE ECHTEN PROFIS

    aha und?

  20. Man hätte auf jeden Fall etwas besser herausarbeiten müssen, für welche Zwecke solche Texte/Portale geeignet bzw. auf der anderen Seite eben nicht gedacht sind.

    Für die eigene Webseite/Online-Shop mit Kundenkontakt würde ich niemals solche Texte/Texter in Anspruch nehmen. Hier sollte man sehr auf die Qualität der Texte/Texter achten. Insbesondere da KMU oftmals nur wenige Inhaltsseiten haben.

    Für die genannten Textportale gibt es jedoch durchaus einen wachsenden Markt. Auch die beste und schönste Webseite muss gefunden werden. Hierzu ist mittlerweile im Normalfall mehr Aufwand nötig als noch vor ein paar Jahren. Für die verschiedenen Strategien zum Linkaufbau sind hierbei unique Texte zunehmend von Bedeutung. Solche Texte sind nicht für den Kundenkontakt gedacht, sollen jedoch eine Qualität von normalem bis gehobenem Bildungsniveau besitzen. Das Preisniveau von 3 bis 5 Cent/Wort je nach Umfang ist hierfür durchaus akzeptabel. Da es nicht um ausgefeilte Texte sondern in der Regel um Masse geht. Ein geübter und mit umfangreichen Allgemeinwissen ausgestatteter Texter/in ist je nach Thema sicherlich in der Lage innerhalb kurzer Zeit ordentliche Texte zu verfassen und somit einen entsprechenden Verdienst zu generieren.

  21. Biggi hat’s gesagt, Verwirrung herrscht auf Kundenseite. Wenn man „SEO-Texte“ dazuschreibt und die für Kleines und Google produzierenden Leute SEO-Texter nennt, ist alles klar und dann kann jeder nach seiner Fasson mehr oder weniger glücklich werden. Wobei ich auch keinem Hobbyschreiber zumuten wollen würde, seine kostbare Freizeit für 1 bis 12 Euro die Stunde zu verscherbeln, zumal es doch ne Nachfrage gibt. Wenn’s nur um Keywords geht, ist das doch ne prima Aufgabe für Algorithmen.

    „Solche Texte sind nicht für den Kundenkontakt gedacht, sollen jedoch eine Qualität von normalem bis gehobenem Bildungsniveau besitzen. Das Preisniveau von 3 bis 5 Cent/Wort je nach Umfang ist hierfür durchaus akzeptabel. Da es nicht um ausgefeilte Texte sondern in der Regel um Masse geht. Ein geübter und mit umfangreichen Allgemeinwissen ausgestatteter Texter/in ist je nach Thema sicherlich in der Lage innerhalb kurzer Zeit ordentliche Texte zu verfassen und somit einen entsprechenden Verdienst zu generieren“

    Da beißt sich das Kätzchen doch wieder in den Schwanz. Warum sollte ein versierter und geübter Texter für 3 Cent pro Wort arbeiten wollen? Mir sind schon SEO-Texter begegnet, die gar nicht wussten, wie das Preisniveau im Segment Profitexte aussieht. Das ist natürlich nicht sonderlich aufmerksam, aber die Verwirrung wird eben durch verwechslungsgefährliche Ausschreibungen noch geschürt.

  22. Wer viel Zeit übrig hat und sich ein paar Euro dazu verdienen will, kann ja den Hund von alten Leuten ausführen, die das selbst nicht mehr schaffen. Dann tut man was Sinnvolles, kommt an die frische Luft und lernt mit Waldis Hilfe bald solidere Leute kennen als im virtuellen Content-Bizz ;o)

    Aber im Ernst, das ist alles nicht überraschend. Hier wurden ja auch schon Trigami und Suite101 ähnlicher Weise präsentiert. Wie sich Suite101 mittlerweile entwickelt hat, kann man dort nachlesen:

    http://www.onlinejournalismus.de/2009/01/07/vergessen-sie-die-medienkrise-suite101-hat-gute-nachrichten-fuer-sie/

  23. Hier wird ein Tam-Tam gemacht. Ich bin Student und drehe normalerweise jeden Euro dreimal um. Gerade durch solche wirklich unbürokratischen Angebote wie Textbroker bin ich in der Lage, mir im Monat mir relativ wenig Arbeit gemütlich rund 150€ zu verdienen. Besser als im Call-Center oder als Kellner ist’s allemal.

  24. „Hier wurden ja auch schon Trigami und Suite101 ähnlicher Weise präsentiert.“

    Hallo Irene, zu Suite101 gab es bislang exakt eine Meldung auf UPLOAD. Ich habe dabei den kommenden Deutschlandstart vermeldet. Daher wundere ich mich sehr über Deine oben zitierte Aussage.

    Und was Trigami jetzt hier zu suchen hat und inwiefern es auf „ähnliche Weise präsentiert“ wurde, will sich mir nicht erschließen. Mal ganz nebenbei erwähnt: Darüber haben einige Leute schon nett was nebenbei verdient – ich zum Beispiel ;-) Und die Bezahlung war in den Fällen besser als z.B. das, was man bei dpa oder ddp als freier Mitarbeiter bekommt – zugleich war der Arbeitsaufwand erheblich geringer.

    Aber zurück zu Deinem unterschwelligen Vorwurf: Sollte es in meinen Artikeln über Trigami irgendwelche Fehler oder Ungenauigkeiten geben, bin ich für Hinweise jederzeit offen. Die Artikel sind hier, hier und hier. Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass ich stets die Kritik an diesem System klar dargestellt habe und nach meinen ersten Erfahrungen auch erklärt habe, was man wohl tatsächlich verdienen kann und dafür tun muss.

    Wie gesagt: Kritik sehr gern. Aber dann bitte auch exakt begründet. Einfach so einen Vorwurf wie den oben zitierten in den Raum zu stellen, ist sehr einfach, aber auch unfair.

  25. Die Texte sind doch eigentlich eh nur als Google Futter gedacht…da wärs ja auch schade wenn wirklich gute Journalisten ihre Zeit verschwenden würden.

  26. Hallo Jan, mein Vorwurf (wenn Du so willst) ist ein ganz subjektiver: Mir ist einfach der Tenor zu wohlwollend, mehr oder weniger in allen drei Fällen.

    Ich weiß nicht, was Du Dir davon versprichst, Angebote wie die hier im Thread diskutierten Billigportale als solide Chance zum Geld verdienen zu präsentieren. Man muss ja nicht aktiv darauf hinarbeiten, dass Ulrich Beck am Ende recht behält:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Brasilianisierung

  27. @Trendschau:

    Vollkommen richtig, den Begriff „professionell“ habe ich in die Runde geworfen. Warum? Weil das durch den Autoren des Blogs impliziert wird. Denn schon ind er Titelzeile schreibt er „Geld verdienen mit Texten“ und schiebt dann sofort im Eingangssatz „Geld verdienen im Internet“ nach. Es sol mit Texten Geld verdient werden – was liegt da näher, als das Ganze als Profession zu betrachten? UND er verwendet die Berufsbezeichnung „Texter“, und auch das impliziert, dass er sich an Profis richtet und nicht etwa an Aus-Langeweile-das-Internet-Vollschreiber.

    Und wie Biggi und Britta ganz richtig bemerken, fehlt den meisten Nicht-Fachleuten der Hintergrund, auf den ersten Blick Unterschiede zu erkennen. Denn beim Kunden gilt gemeinhin, dass er erwartet, professionelle Leistungen zu bekommen, wenn er Geld bezahlt. Die Internetvollschreiber begrifflich mit Textern auf eine Stufe zu stellen und das mit einem dahingeschlenzten „Schreiben kann ja schließlich jeder“ auch noch zu legitimieren, das finde ich aus professioneller Feder unverzeihlich. Da würde ich mir mehr Weitsicht und den Willen zur dezidierteren Darstellung wünschen.

  28. “Geld verdienen mit Texten” kann sich auch auf die Texte beziehen statt auf das Texten. Und auch simple Texte sind nun mal Texte. Von Texter zu reden ist nochmal was anderes.

    Aber Texter haben so oder so das Problem, dass sie außerhalb der Werbebranche kein klares Profil haben. Und ob das wirklich besser wird, wenn man sich gemeinsam über Billigtextportale empört und nebenbei Texter mit Journalistinnen in einen Topf wirft… ich weiß nicht recht.

  29. … dass labert wie in einer Kunstdiskusion ! „Texter“
    versuchen „Schreiber“ aus dem „Geschäft“ zu mauern.
    Ihr textet Euch nur Mut zu. Den braucht Ihr bei diesem „Verfolgungswahn“. Wo ist Euer Selbstbewustsein !? Wenn
    alle diese „Ich kann auch schreiben“ in Euren Augen doch so minderwertig sind, hat kein „Profie“ etwas zu befürchten. Oder habt Ihr schon mal was von „Mindestlohn“ gehört ?
    Setzt Euch für eine geschützte Berufsbezeichnung ein, gebt Euch eine Honorarordnung, seid Vorreiter (Vorschreiber) in den elektronischen Medien … sonst
    bleibt I H R als (Zu-)Texter auf der Strecke ! Oder versucht Ihr eine Honorarabsprache durchzusetzen ???
    So ausgrenzent und überheblich hier das Thema besprochen wird läst sich auf „Auftragsmangel“ und „Existensangst“ schließen. Ich stelle mich dem Ankläger, Richter und Hänker in Person …

  30. Tja, da entwickelt sich ein neuer SEO-Markt, der nach dem Prinzip des „billigen Jakob“ versteckte Werbung auf vielen Foren, als Content auf der Seite und Beiträge in Artikel-Katalogen anbietet. Ich befürchte, Google wird dem Ganzen schnell einen Strich durch die Rechnung machen. Ein sehr gewichtiger Wettbewerber eines Kunden von mir hatte sich 188 (!) Backlinks gekauft – und ist nun ganz rausgeflogen bei Google (zumindest habe ich ihn nicht mehr finden können. Ehrlich währt am längsten, denke ich. Und guter Content auf der eigenen Internetseite kostet mit Sicherheit mehr als 5 Euro für 250 Wörter. Das erhalten freie Autoren für Schnellschreib-Keyword-Artikel, die dann in alle möglichen Autoren-Verzeichnisse eingepflegt werden….
    Wir Internet-Redakteure nehmen pro News (recherchiert, redaktionell umgewandelt und eingepflegt) 40 Euro. Wenn man diesen Content dann noch als Newsletter monatlich verschickt, hat man meines Erachtens die beste und preiswerteste Möglichkeit der gezielten Internet-Werbung. „My-Hammer“ ist, war und bleibt schmuddelig – nix für seriöse Mittelständler

  31. Also für micht ist SEO nicht gleich SEO. Solange die Werbung nicht im Nickname oder im Beitrag auftaucht, der auch gut und konstruktiv geschrieben sein sollte,
    empfinde ich es nicht als „schmuddelig“. Gute Beiträge zu schreiben macht auch Arbeit und erhöht die Page-PR.
    Das kann man auch mit einem Do follow link honorieren.
    Es spamt schließlich nicht jeder.

  32. Ich finde die Diskussion um das Geld pro Seite sehr interessant. Diese Arroganz derer, die meinen, zwei bis sechs Euro pro Text zu verdienen wäre das Allerletzte. Ich mache diesen Job! Und ich mache ihn, weil ich Rheuma habe, dadurch kaum laufen kann und schon gar nicht in der Lage bin, zu putzen oder anderer Leute Hund auszuführen. Ich war vor meiner Erkrankung fast zehn Jahre Chefsekretärin im medizinischen Bereich (von wegen unfähige Hobbyhausfrauen)und habe jetzt Erwerbunfähigkeitsrente beantragt, beziehe zurzeit als Alleinerziehende von zwei Kindern Hartz IV und bin einfach nur froh am Ende des Monats das Geld auf dem Konto zu haben, welches mir vorher gefehlt hat. Ich muss nicht betteln oder vor der Tafel anstehen, dabei bleibe ich weiterhin vom Gehirn her fit und verblöde nicht in meinen vier Wänden. Von zwei Euro koche ich ein Essen für drei Personen und wer in Zeiten der Weltwirtschaftskrise als Journalist keinen Job bekommt, dem kann ich nur sagen: Es kann nicht an solchen Internettextagenturen liegen! Vielleicht liegt es eher an Eurem hohen Roß, auf dem ihr reitet.

  33. Warum wird der Blogg von Herrn Hedemann eigentlich ganz so negativ „verrissen“ – melden sich hier nur professionelle Journalisten?

    Ich für meinen Teil finde den Blogg sehr aufschlussreich – ja, das Internet ist nicht die Zukunft, sondern die Gegenwart. Und wer ein Produkt an den Mann bringen will und keine Homepage hat ist quasi schon begraben.

    Es kommt also meiner Meinung nach immer darauf an WER Content sucht und wieviel er dafür bezahlen KANN oder WILL. Mehr und mehr Leute machen ihre Seiten möglichst selbst und informieren sich über SEO usw. – und nur „Müll“ wird auf diesen Seiten auch wieder nicht geboten. Nicht das hochwertigste, aber CONTENT eben.

    Mein Fazit: guter Blogg, danke für die Infos, Herr Hedemann

  34. Hi Ihr ,

    ich schreibe in einige dieser „Textbörsen“
    und verdiene damit bestimmt nicht 2,00 Euro in der Stunde. Sondern im Schnitt 7,50 Euro.
    Damit mache ich im Monat ca. 300,00 bis 500,00 Euro . Je nach Lust und Laune und Zeit und naja…

    7,50 Euro ist nicht so schlecht. Ich kann dann arbeiten wenn ich möchte, muss das Haus nicht verlassen (spare also an Fahrkosten) bin mein eigener Boss ect.
    Natürlich schreibe ich sehr schnell ein Text von ca. 250 Wörter sollte nicht länger als 15 Minuten dauern. Der Text sieht dann so aus als wenn ein Kunde bei Aldi kaufen würde , man bekommt etwas für sein Geld , hochwertig wird es bestimmt nicht sein – doch die Bezahlung ist es halt auch nicht. Es geht hierbei ja auch nicht um für eine Zeitung ein Text zu verfassen sondern in erster Hinsicht Links und Homepages mit Texten zu versorgen. Also nicht lange „denken“ sondern schreiben , wird schon okay sein.

  35. Hallo zusammen,
    ich habe mir mal die ganzen Kommentare hier angeschaut, oder schreibt in dem Fall durchgelesen, oder gelesen? Ihr als Journalisten oder wie Ihr Euch immer nennt, müsst das ja eher wissen, als ich. Ich bin nur ein Hobby-Autor, entschuldigt, Texter meine ich.

    Ja, auch ich, sowie Christian Peter, schreibe für Textbroker und Contentworld. Aber was hier sozusagen „abgeht“, finde ich persönlich nicht mehr schön. Das ist schon eher diskriminierend.

    Ich würde gerne mal einen Text, oder auch Artikel genannt, von einem professionellen Journalisten über das Thema „Vergleich Tagesgeldkonten“ sehen. Ich würde sehr gerne wissen, ob ein solcher Artikel besser aussieht, wie ein von mir verfasster Text?

    Seid wann muss ein gelernter Journalist besser sein, als der Hobby-Autor? Nur weil er es gelernt hat? Ich habe schon in vielen Branchen mein Geld verdient, aber fast immer wurde mir von meinen Kunden bestätigt, dass meine geleistete Arbeit nie schlechter, als die eines Facharbeiters war. Im Gegenteil. Ich war, ohne jetzt den Eigenstolz herauszuhängen, zumindest laut Aussagen meiner Kunden, schon immer mein Geld wert.

    Ok, in einem habt ihr Recht. Die Vergütungen dieser Plattformen wie Contentworld oder Textbroker sind mehr als dürftig. So manche Kunden dort sind eh nur Key-Jäger. Solche Content-Gesuche, um einmal den englischen Begriff zu wählen, nehme ich schon lange nicht mehr an.

    Bei Contentworld habe ich gerade erst vor wenigen Wochen angefangen. Hier musste ich feststellen, dass entweder meine eigenen verfassten Texte entweder nur miserabel sind, oder den dortigen Kunden einfach zu teuer. Um nur ein Beispiel zu nennen. „Schufa-freie Kredite“ mit 315 Worten kosten den Kunden dort 12,50 Euro. Ich selbst bekomme in der (noch) niedrigsten Autorenstufe „stolze“ 9,00 Euro. Dieser Artikel wurde bereits 11-mal von Kunden betrachtet, aber nicht einmal verkauft. Bei Textbroker habe ich ähnliche Artikel, oder auch Texte genannt, schon einige Male verkauft. Und jedes Mal habe ich sehr gute Bewertungen seitens der Kunden bekommen. Ich muss dazu bemerken, dass nicht ich, sondern Contentworld dem Autor die Preisvorschläge macht. Höher kann ich sie nicht verkaufen, eher niedriger. Das aber sehe ich wiederum nicht ein. Noch ist mir meine Arbeit etwas wert.

    Nun frage ich mich, woran es liegt, dass ich bei Textbroker diese Artikel verkaufen kann, aber nicht bei Contentworld? Liegt es am Preis, dann frage ich mich, wie manche von Euch 200 Euro/Normseite bekommen? Liegt es an meinem Text, dann stellt sich mir die Frage, ob es bei Textbroker nur entsprechende Kunden gibt, denen (fast) alles egal ist?

  36. Hi, muss auch mal meinen Senf dazugeben. Ich finde den Artikel recht informativ für Leute, die daran denken, sich mit „ein bisschen schreiben kann ich schließlich auch“ ihr Taschengeld aufzubessern.

    Bei solchen Portalen geht es doch keineswegs um die Vermittlung professioneller Texter oder Journalisten. Die dortigen Angebote würde ein Journalist oder Profitexter ungeachtet der Bezahlung ohnehin nicht einmal mit der Kneifzange anfassen.

    Bei textbroker kaufen Kunden, die für eine Firmenhomepage Füllmaterial suchen und/oder sich kurzfristig mit Keyword-Stuffing bei Google hochpushen wollen. Wer seine Texte für mindestens 200 Euro pro Normseite verkauft, spielt in einer gänzlich anderen Liga.

    Von daher verstehe ich eure Aufregung nicht. Wie ich Übrigen auch das aufgeregte Geflatter bei Textguerilla Co. nicht verstehe.

    Es sind nämlich keineswegs die Nichtprofessionellen, die euch das Geschäft kaputt machen, sondern allenfalls Profis, die sich aus Verzweiflung weit unter Wert verkaufen. Wenn ihr das verhindern wollt, gründet Solidargemeinschaften. Oder aber schlagt die Kollegen mit harten Bandagen aus dem Feld.

    Freundlich jaulen „Ich kann doch was, nun kauf doch bitte bei mir“ ist was für dumme kleine Kinder.

  37. Bisher kannte ich in D nur textbroker. Textbroker ist für die Zielgruppe eine sehr gute Plattform, man muss jedoch in einigen wenigen Fällen damit rechnen, dass man gerade im unteren Preisbereich Mülltexte bekommt, die ein Großteil der Zielgruppe jedoch auch will. Die meisten „Texter“ liefern jedoch beachtliche Ergebnisse zu diesen Dumpingpreisen.

    „textdeluxe“ hat oben schon vollkommen Recht damit, dass diese Texte in fast allen Fällen dazu dienen, das Internet zuzumüllen, was leider auch von Google so dermaßen umfassend unterstützt wird, weil Google Milliarden Dollar pro Jahr damit verdient.

    „MfA“ oder „Made for AdSense“. Den Besucher verarschen, ihm Mülltexte unter die Nase halten und dabei darauf achten, dass der Text so schlecht und uninteressant ist, dass auf jeden Fall auf die Anzeigen geklickt wird. Sogar große deutsche Verlage sind zwischenzeitlich der Vermüllung des Internets verfallen. Eigentlich nur Texte schreiben lassen, ein wenig WordPress und ein paar Links kaufen. Je mehr man verdient, desto teurer werden die Links.

    Aus den Artikelverzeichnissen wurden plötzlich „Möchtegern-Wissensplattformen“. Und die, die mit Texten ein paar hundert Euro im Monat verdienen, wundern sich meist gar nicht darüber, dass, zwar nur ein paar wenige, fünfstellig im Monat mit AdSense und derartigen Seiten verdienen.

    In dieser Branche gilt, wie bereits gesagt, je uninteressanter die Seite für den Besucher ist, desto häufiger klickt er. So treibt man die Klickrate nach oben.

    Eine Handvoll amerikanischer Blogger haben hunderttausende oder einer sogar mehr als 1 Million Domains, die mit Texten zugemüllt sind. Und dann kommt der Google-Berater sogar persönlich vorbei.

  38. Nachdem ich mich fürchterlich über die Preise von textbroker.de geärgert habe, habe ich so lange nach Preise Texting usw. gegoogelt bis ich hier auf diese Seite gestoßen bin. Die Folge noch mehr Ärger. Da gibt es scheinbar ja noch andere Portale dieser Art.

    Aber zum Glück habe ich auch die Mühe gemacht einen Großteil der Kommentare zu lesen. Nun bin ich wieder etwas beruhigt.

    Mein Dank gilt an allen Kommentarschreiber aber auch dem Autor der die Kommentare überhaupt ermöglicht hat.

    Nein, ich bin kein Texter, ja ich bin eher jemand der Texter benötigt und trotzdem ärgere ich mich über Texting-Dumpingpreise!

    Warum? Leider beherrscht nicht jeder die Fähigkeit: Perlen aus Mist zu fischen.

    „Das Internet ist ein Misthaufen mit Perlen.“ Joseph Weizenbaum

  39. Hallo zusammen,

    ich bin einundzwanzig, studiere und gebe nebenbei Nachhilfe in Deutsch und Englisch
    .
    In den letzten sechs Monaten hatte ich das Glück, bei mehreren dotierten Literaturwettbewerben erfolgreich zu sein – das Preisgeld wurde in kürzester Zeit vom auszugleichenden Dispo, der Miete, den laufenden Kosten etc. geschluckt.

    Bei Textbroker.de habe ich in den letzten drei Tagen mit einem Arbeitsaufwand, der sich in Grenzen hielt, nebenbei beim Musik hören o.ä. sechzig Euro verdient. Dafür gebe ich mindestens vier Stunden Unterricht, zudem muss ich hinfahren, zurückfahren, Material suchen etc.. Meine Preise sind diesbezüglich noch aus Schülerzeiten und ich werde sie nicht erhöhen, weil ich meine Kids kenne und mag.

    Kurz: Für den recht geringen Aufwand kann ich, wenn es so weiter läuft, diesen Monat die Miete bezahlen.

    Und jetzt noch einmal die Frage: Wo ist eigentlich das Problem?
    Ich verkaufe nicht meine Seele, und wenn man keine 200 Euro bekommt, dann – und ja, nur dann – kann man auch mal für 6 arbeiten, besonders, wenn es von zu Hause aus geht und man nicht mehr als einen Computer dazu braucht.

    Words are all we have – Der Unterschied zwischen Müll und Journalismus ist mir klar. Aber diese ganze Diskussion ist m.E. sinn- und witzfrei.

  40. Peace! Der Markt hat immer Recht! Je länger textbroker sich behauptet, desto überflüssiger die Kritiken. Es zeigt sich wieder: Neid muss man sich hart erkämpfen.
    Der Markt ist da – die Nachfrage sowohl als auch das Angebot. Aber wo der Preis „unsittlich“ wird, bleiben Aufträge bei textbroker auch gern einmal über Tage stehen, wie meine noch junge Beobachtung dort zeigt. Wie z.B. eine Rede (-Basis) schreiben mit 500 Wörtern innerhalb 1 Tages für 5 EUR….
    Ich verstehe „echte Journalisten“ – das Einkommens-Level wird natürlich nach unten hin „versaut“, andererseits ist es wirtschaftlich nachvollziehbar, dass nicht jede Shopauslage (= kurze Produktbeschreibung) oder häufig zu aktualisierende Infoseite für 200 EUR+ eingekauft werden kann. Hej Vorsicht, liebe „Profis“::: „Hausfrauen“ – das können kurzfristig in Mutterzeit befindliche Bankerinnen oder Marketing-Managerinnen sein, Analystinnen, die ihre Festplatte da oben mal anders herum polen müssen, nachdem man den ganzen Tag nur Zahlenfriedhöfe gesehen hat, die locker ein angefragtes Profil im richtigen Fachjargon über den LYXOR ETF MSCI EM Latin America A o.ä. schreiben können. Oder einen businessmäßig auch funktionierenden Auftrag aus groben zusammenhaltlosen Brocken nachvollziehbar formulieren. Dazu reicht jedes andere Studium plus jahrelanges anspruchsvolles Angestelltendasein, Kind groß und plötzlich zu viel Zeit. Andere spielen Sudoko, kochen oder gehen zur Afterwork-Party und ich habe eben hier eine bequeme Möglichkeit entdeckt, nach dem späten Feierabend nun auch meine Gehirnstrukturen neu aufzumischen durch interessante Aufträge – wenn ich Lust habe – kein Muss bei textbroker… Vielleich hab ich auch einfach zu gern eure Texte in den richtigen Zeitungen gelesen (lese gerne wenn’s die Zeit erlaubt, FAZ, Wirtschaftswoche, Handelsblatt und es wäre schade, wenn dort das Niveau sinken würde, weil es bald zu wenige gute Journalisten gäbe…. oh je, das will ja auch keiner! Ich ärgere mich schon über jeden Rechtschreibfehler im Handelsblatt…)

  41. Lustig, offensichtlich bin ich der einzige Mensch, der davon leben kann (oder muss)

    6 Euro pro DinA4 Seite heisst ja nicht: Stundenlohn 6 Euro.
    Ich schreibe zwei solcher Texte in einer Stunde.

    Ich bekomme natürlich zwischenzeitlich auch richtige Aufträge und freu mich dann über das dicke Geld.

    Aber immerhin werde ich satt und bin nicht vom Staat abhängig.

  42. So ein Schwachsinn was manche hier ablassen…

    Natürlich haben Journalisten keine Lust für einen Wortpreis von um die 1 Cent pro Wort Texte zu verfassen und werden Textbroker & Co somit sicher ignorieren.

    Lieschen Müller von nebenan widerrum kennt sich vllt. auf einem Thema gut aus und hat nichts dagegen vom Sessel aus den ein oder anderen Euro dazu zu verdienen.

    Wer schnell schreiben kann, kann auch durchaus auf einen relativ hohen Stundenlohn kommen bei Textbroker.

    Aber man sollte auch nicht vergessen, was gerade über Textbroker mit den Autoren „unter der Hand“ abgemacht werden kann. Angenommen ich möchte für meinen online Shop mit 500 Produkten für jedes Produkt eine eigene einzigartige Artikelbeschreibung schreiben lassen, mit je ~300 Wörtern. Den Auftrag vergebe ich dann meist an eine Schreiberin die ich von Textbroker her kenne und handle dann einen speziellen Wortpreis sowie Zeitraum aus bei der Masse. Selbst bei nur 1 Cent pro Wort kommen hier 2000€ bei raus…

  43. Darf ich etwas hinzufügen: die Fluten des Pseudowichtigen sind wie niederdrückende Walzen, und für viele deprimierend; und da etwas Kerniges herauszufinden ? Richtig auch, dass nur Linkfarmen mit diesen „Unterhaltungs-Texten“ gefüttert oder gemästet werden, ein bisschen Textfutter für die Wohn- und Legebatterien. Doch lasst doch die Talente spriessen, werden und keimen –

    Danke, Falk, für diesen Vergleich. Wenn hier so viele Belebungstexter beisammen sind: Seit 1976 ist in meinem Umfeld eine Weise der Gotteserscheinung, die auch andere sehen können; sie ist beständig und für viele sichtbar, und kann in Sälen oder per Fernsehen vorgestellt werden; nur ein schweigendes Antlitz, rund um die Uhr, Quelle von Kraft, Güte, Liebe…

    Nun schreibe ich über diese >Sichtoffenbarung< bei Google-Knol, wo jeder über alles mögliche schreiben kann; und seit 2007 gibt es meine PionierWebsite. Zwar gibt es viele Klicks bei "Knol", doch die entsprechende Mail-Resonanz leider noch nicht.

    Für einen Publisher wird dieses "Event" nur interessant sein, wenn viele weitere diese HolySpirit-Durchscheinung bestätigen, und evtl. eine Anzahl Kranker, Leidender, Linderung oder gar Genesung verspürt. Für wen könnte diese Info 2, 5, 10, 20 E. pro Seite wert sein ?

    Es geht um eine Gottesgeist- oder Gottes-Sichtbarkeit, die einlädt, sich von der mistigen eng-dimensionalen Schreib- und Seitenarbeit zu erholen –

    Um das 10-Fingersystem zu stärken und zu verbessern, würde ich also durchaus versuchen, mal da einige Qualitäten hineinzugeben. Die 20, 30, 50 Euro könnte ich fürs fitness-Center gebrauchen. Bei 500 könnte ich mir wieder einen Wagen leisten, und müsste nicht mehr mit dem "Mofa" rumdüsen. Bis sich mal was Grösseres, was Belebteres tun könnte…

    Machts Gut
    Eine Sammlung von Text-Plattformen, übrigens:
    http://www.worldtrade4you.de/texterstellung/

  44. Hi,
    gute Texter verdienen gutes Geld. Gutes Ziel. Manch einem Hobbygärtner gelang schon mehr, als einem berufenen; und die schönsten Rosen kamen aus privatem Garten. Nicht alle. Aber auch.
    Nicht die Nummernschilder putzen – den Wagen.

    Gruß.

  45. Ich verstehe die Aufregung hier ehrlich gesagt nicht so ganz. Der Artikel hier ist einer der Sachlichsten die ich zu dem Thema gefunden habe.

    Sehr interessant finde ich übrigens die Kommentare hier und auf anderen Seiten zum Thema Höhe der Verdienstmöglichkeiten. Denn für eine Hobbyautorin sind 200-500 Euro Nebenverdienst im Monat jetzt nicht sooo schlecht. Leben kann man davon in Deutschland schwerlich, aber wer sagt, dass jede Deutschsprachige auch in Deutschland lebt ;-)

  46. Ich habe viel für Zeitungen geschrieben und lebe jetzt als Aussteiger im Süden. Gerade habe ich auf verschiedenen Seiten eine Beurteilung über Textbroker verfasst,welche sich mit den Aussagen auf dieser Seite zu 100% identifiziert.
    Die Schlauen, die 2 Din A4 Seiten in einer Stunde schreiben,schaffen es auch in 4 Stunden mit dem Auto von Hamburg nach München.Diese Klientel von Schreiberlingen muss nicht erst recherchieren,denen fällt der Text nur so zu.Das ganze natürlich auch grammatisch richtig und ohne Fehler.Wozu sollte da noch eine Journalistenschule herhalten. Wem bei Textbroker und Co. die Intelligenz schon in die Wiege gelegt wurde,der kann auch für 6€ arbeiten. Das ist der wirkliche Unterschied, den das Leben prägt, zu den intelligenten Autoren.

  47. Schön, ich hätte auch gerne 200 Euro pro Seite. Doch während ich auf meine lukrativen Auftraggeber warte, kann ich diese 200 Euro auch eben mal bei Textbroker verdienen. Ich finde die Kommentare über jene, die für textbroker schreiben überheblich, beleidigend und zudem realitätsfern. Ich habe zum Beispiel durchaus ein abgeschlossenes Studium in Literaturwissenschaft und Geschichte, mehrere Jahre für Zeitungen geschrieben und „lasse mich dennoch herab“ für textbroker zu schreiben. Von den knapp 1000 Texten, die ich mittlerweile abgeliefert habe, stammen ungefähr 700 aus Direkt-Aufträgen von Kunden. In der Zwischenzeit bin ich froh, mein Geld hauptberuflich in einem ganz anderen Bereich zu verdienen. Ich habe Kontakt zu mehreren „professionellen“ freien Journalisten und deshalb ist mir auch bekannt, wie diese Branche vom Schein und nicht vom Sein lebt. Ein paar tolle Aufträge hin und wieder, ansonsten Schmalzbrote und wenn es übel kommt Hartz IV (und da sind Leute dabei, die durchaus schon für die FAZ oder die ZEIT oder sonstwen geschrieben haben). Vielleicht könnt ihr tollen „echten“ Journalisten ja mal zugeben, dass ihr in Wirklichkeit weniger verdient als jeder Facharbeiter und das ihr Angst habt, das euch nun auch noch das letzte bisschen „Sahne vom Kuchen“ geklaut wird, anstatt jeden „Hobby-Journalisten“ als unfähig zu bezeichnen. Machts doch erst mal besser, ihr Angeber. Wenn ich mir so die Artikel der festangestellten Redakteure der diversen Tageszeitungen anschaue und sie mal eben auf korrekte Rechtschreibung und Grammatik überprüfe, dann kommt mir das kalte Grausen. Purer Neid meinerseits, selbstverständlich.
    Das mit den zwei Euro in der Stunde stimmt schon mal deshalb nicht, weil man sich mit der Zeit natürlich ein Repertoire an Wissen zulegt und nicht jede recherchierte Nachricht gleich in den Müll schmeißt. Das müsstet ihr doch eigentlich wissen, ihr Profis. Außerdem , wisst ihr eigentlich in welchem Tempo die Artikel bei den Zeitungen verfasst werden müssen? 20 Minuten pro Artikel ahbe ich gehört. Grundlcih recherchiert? Zum lachen, eben mal eindpa-meldung ein bisschen umgeschreiben. Also kommt mal schön von eurem hohen Roß wieder herunter, den Überblcik habt ihr trotzdem nicht.

    Schöne Grüße von einer „dummen Hausfrau“

  48. Sorry, die letzten zwei Sätze habe ich vor lauter Wut zu schnell geschrieben. Bitte keine Kommentare deshalb

  49. Als ich im Juli 2010 begann für Textbroker zu schreiben, habe ich mich riesig gefreut.
    Gefreut deshalb, weil ich meinte endlich einen seriösen Nebenjob gefunden zu haben.
    Als gelernte Übersetzerin u.Fremdsprachen- korrespondentin werde ich sicherlich Erfolg haben, dachte ich, auch wenn ich seit 13 Jahren in einem anderen Job gearbeitet habe.
    Nachdem ich viel Zeit und Mühe für den Einstiegstext verwendet hatte, wurde mir dieser schon mit 3-Sternen belohnt. Ich war happy. Für weitere achte Texte hatte ich wiederum großen Aufwand betrieben um zu recherchieren und die Rechtschreibung zu prüfen. Texte über London, Katzenfutter, Seniorenhandys, Astrologiefachtext und Erfahrungen mit Singlereisen gelangen mir ganz gut und wurden angenommen. Ich war sicher, bald mit 4-Sternen bewertet zu werden.Nach ungefähr vier Wochen bemerkte ich plötzlich, dass ich von 3-Sterne auf 2-Sterne heruntergestuft worden war.Auf meine Frage nach dem Grund erklärte man mir, es wären zwei Fehler enthalten gewesen bezüglich der neuen Rechtschreibung. Und tatsächlich. Ich hatte versehentlich zweimal das Wort „dass“ in der alten Form mit „ß“ geschrieben.Gemeinerweise
    hat Textbroker mir nicht die Chance gegeben, dies noch zu korrigieren. Ich war
    entsprechend wütend und enttäuscht und
    hatte den Eindruck, dass von Textbroker jede Chance genutz wird, die Autoren auszubeuten und gute Texte extrem billig einzukaufen um sie dann für teueres Geld wieder weiterzuverkaufen. Es wurde mir auch bestätigt, dass der fachliche Inhalt nur vom Kunden bewertet würde und Textbroker sich lediglich um die Rechtschreibung und Grammatik kümmere.
    Ich habe für die abgelieferten acht Texte
    sage und schreibe 13 Euro verdient. Stundenlohn im Durchschnitt 2 Euro! Daraufhin entschloß ich mich, Textbroker zu schreiben, dass ich sie für unseriös halte und es vorziehe zukünftig lieber Pfandflaschen zu sammeln. Leider ist es in vielen Branchen so, dass Dumpinglöhne und – Honorare gezahlt werden ohne dass diesem skandalösen und profitgierigem Treiben irgendjemand Einhalt gebietet. Das Resultat ist dann, wie bei mir: Aufstocker mit HARTZ IV.

  50. Also mir wird teilweise echt schlecht bei einigen Kommentaren hier. Und? Was ist schlimma an 6€ die Stunde?? Als Bedienung bekommt man teilweise noch weniger! Ich bin mit 2 kleinen Kindern auf genau solche Möglichkeiten angewiesen, um mir auch nebenbei etwas dazuverdienen zu können, da das Elterngeld ja unter aller Sau ist. Ob ich jetzt vor der Glotze hock, wenn die Kleinen im Bett sind oder noch ein paar Kröten verdiene, da bleibt doch die Frage, was sinnvoller ist! Nebenbei habe ich auch ein abgeschlossenes Studium (zwar „nur“ BWL, aber immerhin) und lasse mich auch auf das Niveau von Textbroker herunter. Ach wie schlimm!! Ach ich lieg dann wohl lieber dem Staat auf der Tasche, weils so toll ist. Ne, also so kommt mir das hier teilweise vor. Sicher ist der Stil nicht mit dem eines Journalisten vergleichbar, dafür habe ich mich für meine Kinder entschieden! Ich bin froh, für Textbroker arbeiten zu dürfen, weil ich so wenigstens die Chance habe, etwas von zu Hause aus zu machen, ohne Playmobil „vergewaltigen“ zu müssen.

  51. Hallo, Textbroker ist genau mein Ding. Es gibt Texte die werden einfach nie geschrieben weil man nicht schreiben kann (Natürlich rede ich hier nicht von mir). Denken aber kann ich und jemand für gutes Geld meine Gebdanken in Worte fasst bis sie mir Geld für 200 EUR Texte erbringen, bleibe ich dabei Textbroker ist genau mein Ding ;)

  52. Ich kann mich vielen Empörten nur anschließen. Klar, wer vom Fach ist (vor allem Journalisten oder wie auch immer), wird gerade auf solche Portale pfeifen, da die Vergütung ein Witz ist (erst recht mit mit Abgabe des Urheberrechts). Ihr glaubt, es gibt kaum schlechter bezahlteres? Gibt es: max.4Eur/Std für Tagesmütter in ö.F. :-) Aber ich habe das nur als Erfahrungssammel-Zeit genutzt. Für mich sind die Portale teilweise nützlich für Zuverdienst und vor allem trainiert es parallel. Für mich auch eine nette Übergangslösung, bis sich beruflich etwas richtiges ergibt. Schön finde ich die Pauschalisierung nicht, es würden sich nur verkappte Schulabgänger daran versuchen. Mag ja vorkommen,aber die werden wohl kaum weiter kommen als 3 (z. B. bei TB). Ich schreibe gern, wenn auch nicht professionell oder beruflich, was ich ganz gern zu trennen wage. Und ich mache mir auch nie die Hoffnung, von jeglicher Schreiberei leben zu können. :-) na dann Tasta frei (oder so)

  53. Sehr aufschlussreich, das Ganze..
    Wenn aber nun in einem fernen Land Menschen bereit- ja sogar begeistert- von der Idee sind, 6€ für eine Seite in lupenreinem Deutsch zu kassieren, statt für 3€ am Tag schwere Steine am Bau zu schleppen, was dann liebe Profi-Journalisten?

  54. Hallo alle Profi Journalisten, schön ist, dass Ihr so einen professionellen Weltblick auf die Textschreiber habt. In dem Beitrag werden Dienste vorgestellt, die erfolgreich, marktorientiert arbeiten. Im Prinzip besteht die Lesergemeinschaft des www nicht nur aus Profi Journalisten wohl sind diese ein unerheblicher Prozentanteil. Vielmehr ist es zunehmend Wichtig einen Text aus der jungfräulichen Sicht von „auch Lesern“ formuliert zu bekommen. Denn auch bei vielen „Profi“ Texten muss der Leser erst einmal nachdenken was der Autor meinen könnte.

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