"Bloggen ist Vielfalt" – Alternativen zu WordPress

Ohne Frage ist WordPress ein umfangreiches Tool fürs Bloggen. Ich selbst nutze es auch und das sogar meistens gern. Allerdings hat auch WordPress seine Nachteile und längst nicht für jeden ist es das richtige Werkzeug. Der Habari-Kenner Florian Fiegel und der Serendipity-Evangelist Robert Lender wollen unter dem Motto „Bloggen ist Vielfalt“ eine Aktion starten, die auf Alternativen aufmerksam macht. Und von denen gibt es doch einige.

Noch steht das alles ganz am Anfang. Abgesehen von den grundlegenden Ideen gibt es zu der Aktion bislang vor allem diesen Beitrag von Florian und hier ein frisch aufgesetztes Blog. Soll heißen: Unterstützer und Mithelfer sind willkommen! Wer Lust hat, sein Lieblings-Blogtool auf diese Weise bekannt zu machen, ist bei den beiden auf jeden Fall willkommen.

Ich finde die Idee spitze und hoffe, dass Florian und Robert noch sehr viel mehr Unterstützer bekommen. Was ich hier auf UPLOAD dazu tun kann, tue ich gern.

Welche Alternativen gibt es eigentlich?

Schauen wir uns einige Alternativen doch mal fix an:

Drupal

Drupal ist an sich ein Content Management System und nicht spezialisiert aufs Bloggen – allerdings lässt es sich recht gut dazu nutzen. Der Vorteil ist, dass man beim Bloggen unter Drupal ein Blog plus Extras hat, bis hin zur Community. Auf UPLOAD gibt es diesen Beitrag von Frank Helmschrott: Drupal – das bessere WordPress. Er ist inzwischen über zwei Jahre alt, vermittelt aber dennoch einen ganz guten Eindruck.

Habari

Habari ist ein noch sehr junges System – was an dieser Stelle aber auch einige Vorteile hat. Es ist schlanker, schneller und simpler als das inzwischen enorm angewachsene WordPress. Florian hat hier auf UPLOAD einmal einen Artikel dazu geschrieben: Habari – Reclaim your blog.

Movable Type

Movable Type gehört zu den Pionieren in Sachen Bloggen. Zwischendurch haben sie allerdings den Anschluss an WordPress verloren, als sie den Fehler machten, auf ein kostenpflichtiges Lizenzmodell wechseln zu wollen. Die interessante Geschichte der MovableType-Firma Six Apart habe ich übrigens hier einmal aufgeschrieben. MovableType ist auf jeden Fall ein sehr mächtiges und umfangreiches Werkzeug, das besonders danach strebt, im Unternehmensumfeld eingesetzt zu werden.

Serendipity

Serendipity ist ein Blogsystem, das aus meiner Sicht zu Unrecht neben WordPress ein Schattendasein führt. Als ich es kennen gelernt habe, war es WordPress jedenfalls weit, weit voraus. Vieles, was heute erst Einzug in WP gefunden hat, habe ich vor drei Jahren bereits bei Serendipity genossen: Eine richtig gute Mediathek beispielsweise oder die Möglichkeit, Plugins mit einem Klick aus dem Adminbereich heraus zu installieren. Eine ausführliche Serie zu Serendipity gibt es bei UPLOAD – geschrieben von Robert Lender.

Textpattern

Von Textpattern höre ich immer wieder, habe es selbst allerdings noch nicht im Einsatz gehabt. Auch auf UPLOAD gab es dazu noch keinen Beitrag. Einen Eindruck gewinnt man durch den Beitrag „5 Systeme, 5 Köpfe“ aus dem t3n Magazin Nr. 14, wo es neben WordPress, Serendipity, Drupal und TYPO3 als Blogsystem vorgestellt wurde.

Fazit

Es gibt Alternativen und sogar richtig gute. WordPress ist am weitesten verbreitet, aber viele Konkurrenten haben ebenfalls eine große Community, viele Features und eine breit gefächerte Auswahl an Plugins und Themes. Insofern sollte sich jeder die Frage stellen, ob es wirklich WordPress sein soll oder ob nicht auch ein anderes System in Frage kommt. Gründe können sein, dass WordPress inzwischen als zu kompliziert empfunden wird oder zu oft durch Sicherheitsprobleme in den Schlagzeilen ist. Denn absolut sicher ist kein System, aber bei WordPress kann es ähnlich wie bei Windows in der Computerwelt dennoch zur Plage werden.

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14 Gedanken zu „"Bloggen ist Vielfalt" – Alternativen zu WordPress

  1. Habe sehr lange mit Textpatten gearbeitet und nur zu WP gewechselt, weil sich über geraume Zeit nichts getan hat. Letzte oder vorletzte Woche ist ein Update für TXP veröffentlicht worden, das wieder einiges für die Nutzung des Systems verspricht – einziger großer Nachteil: Die Importfunktion für WP-Blogs funktioniert noch immer ohne Umwege nicht.

  2. Danke für die Bewerbung der Initiative.
    Menschen, die mitmachen wollen, Ideen haben, … sind herzlich Willkommen.

    Erwähnen wollte ich nur, dass in der Liste der Blogs (auf Blogistvielfalt.de) natürlich auch WordPress vorkommt :)

  3. Ich hatte erst kürzlich für ein anderes Projekt Drupal ausprobiert und muss sagen, dass ich damit leider sehr unzufrieden war. Die Oberfläche ist da doch recht unübersichtlich und schwer zu handhaben. Deshalb bleibt nach wie vor mein Top- Favorit WordPress.

  4. ein sehr guter Beitrag. Ich nutze WP und S9y und bin mit beiden soweit zufrieden. Bei WordPress sollte man wenig ändern oder sich sehr gut auskennen, da es für jede Anforderung 1001 Modul gibt. Für S9y gibt es eine kleinere Menge an Modulen, die aber von den Entwicklern freigegeben werden. Das gibt einem eine gewisse Sicherheit.

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