Es wurde auch Zeit: Spam bekommt ein eigenes Musical. Die Künstler dahinter verwenden Texte von Spam-Mails, um daraus absurde Stücke zu kreieren, die wiederum nach Spam-Manier das Internet überfluten sollen. Und jeder darf mithelfen. Heute schon gespamt?
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SPAM
Gut 30 Jahre ist es jetzt her, dass die erste Spam-Mail verschickt wurde und obwohl es so viele Filter gibt und obwohl doch jeder Internetnutzer darüber bescheid wissen sollte, ist das Phänomen ungebrochen.
Freitag bekam ich eine Mail von Vincent Van Gogh mit dem Betreff: „loves ‚SPAM the musical“. Ich hielt sie erst tatsächlich für Spam, öffnete sie dennoch (aha!) und las:
Dear Jan,
after premieres in Edinburgh and Berlin ‚SPAM the musical‘ is now landing in your inbox.
In dem Cross-Media Projekt „SPAM the musical“ wird Spam von 16 anonymen internationalen Künstlern zum Thema und zur Methode in der Kunstwelt erklärt. Zwei Jahre wurden Spams gesammelt und typisiert, um dann zu Scriptvorlagen für Kunstvideos zu werden.
Find our videos onYouTube www.youtube.com/user/SPAMthemusical
Or get the full flavour on www.spamthemusical.comI wish I still had both ears to hear this stuff!
Vincent
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Bei YouTube finden sich dann bislang drei Videos. Tipp: Auf jeden Fall bis zum Schluss dranbleiben (oder notfalls vorspulen), denn dann folgt jeweils noch eine „deleted scene“, die einen ziemlich verstörenden Kontrapunkt setzt:
The Lottery
Lonely Girls
The Dying Widow
SPAM SPAM SPAM
Den Gedanken des Spam tragen die Künstler noch weiter. Auf ihrer Homepage regen sie an, selbst zum Spammer zu werden – mehr oder weniger. So gibt es vorgefertigte Mailtexte, die man an Museen und Journalisten verschicken soll.
Und natürlich ist „SPAM the musical“ auf allen wichtigen Seiten des Web 2.0 zu Hause: YouTube, MySpace, Facebook und noch einigen mehr.
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Abgesehen von der Tatsache, dass Spam tatsächlich ein kulturelles Phänomen ist, ist an dem Projekt interessant, wie die Macher selbst auf ähnliche Techniken zurückgreifen und dabei alle Kanäle nutzen, die sich ihnen bieten. Natürlich tun sie dies ironisch und im Namen der Kunst. Aber ein wenig enttäuschen muss man sie ja sowieso. Eigentlich ist das kein Spam, was sie dort tun – Fachleute würden es wohl „virales Marketing“ nennen.
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Und da das Internet nichts vergisst: Hier gibt es die wahrscheinlich erste Spam-Mail aller Zeiten aus dem Jahr 1978 zu sehen.
Jan hat mehr als 20 Jahre Berufserfahrung als Online-Journalist und Digitalpublizist. 2006 hat er das UPLOAD Magazin aus der Taufe gehoben. Seit 2015 hilft er als CONTENTMEISTER® Unternehmen, mit Inhalten die richtigen Kunden zu begeistern. Und gemeinsam mit Falk Hedemann bietet er bei UPLOAD Publishing Leistungen entlang der gesamten Content-Marketing-Prozesskette an. Der gebürtige Hamburger lebt in Santa Fe, New Mexico.
Kleine Frage am Rande.
Ist es vielleicht eine Spamschutz-Maßnahme, daß die Trackback-Adresse bei den Artikeln hier erst dann angezeigt wird, wenn es mindestens einen Kommentar oder Trackback gibt?
Mmmh… nein. :-) Ich schaue es mir mal an, ist mir so noch gar nicht aufgefallen ;-) Danke für den Hinweis.