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Basiswissen Blog-Logo

In Kürze erfahren wir, welche Blog-Logos den Besuchern des Besserwerberblogs Marketing-Blog.biz am besten gefallen. Im großen „Blog-Logo-Wettbewerb“ BLOGO 2007 kann man noch bis zum 21. Februar 2007 unter knapp 200 Logos seinen Favoriten wählen. Die Auswahl und die gezeigte Bandbreite sind groß. Genau genommen kann man nicht alle Kandidaten als „Logo“ bezeichnen. Viele der eingereichten Arbeiten zeigen Fotos und Bildkompositionen, die „normalerweise“ in einem Logo nichts zu suchen haben. In der Regel wird ein solches „Erkennungszeichen“ aus den Elementen „Wortmarke“ und/oder „Bildmarke“ generiert, also aus einem Schriftzug und/oder einer Grafik. Aber braucht ein Blog überhaupt ein Logo? Und wenn ja: Was macht ein gutes Logo aus?

Wozu überhaupt ein Logo?

Blogs haben ihre Eigenheiten. Sie sind Spielwiese und Plattform der Selbstverwirklichung. Man schreibt, was man denkt und macht, was man für richtig hält. Die pure Freiheit.

Es gibt hunderte „Themes“, also vorgestaltete Benutzeroberflächen, aus denen man einfach auswählen kann, um schnellstmöglich mit dem eigenen Blog an den Start zugehen. Das ist sehr bequem. Das ist aber auch wenig individuell. Hunderte von Themes auf der einen Seite und mehrere Millionen Blogs auf der anderen bedeuten, was? Richtig: Eine Vielzahl von gleich aussehenden Sites. Pragmatismus und Bequemlichkeit sind also der erste Schritt zur Konformität.

Bevor sich die Frage nach einem eigenen Logo stellt, wird man erst einmal die Frage beantworten, ob einem ein hellblauer „Default-Header“ überhaupt gefällt. Wer dies verneint, nimmt sich die CSS-Dateien vor und ändert Zahlenwerte so lange, bis einem die neue individuelle Benutzeroberfläche gefällt. Viele Blog-Betreiber sehen sich anschließend am Ziel ihrer Wünsche. Mit dem eigenen Foto im Header und einem Farbklima, bei dem man sich wohl fühlt, kann man sich nun dem Verfassen und Schreiben widmen.

Andere wiederum nehmen sich zusätzlich noch die Zeit für ein eigenes Logo. Lohnt sich der Aufwand? Oder besser gesagt: Braucht ein Blog überhaupt ein Logo? Nicht unbedingt würde ich sagen.

Ein Logo hat in Webauftritten in erster Linie die Aufgabe diesen eindeutig zu kennzeichnen. Da viele Auftritte aber aufgrund gewisser „Standards“ (Aufbau, Navigation, Kontrastwerte, Bildschirmauflösung, Barrierefreiheit, etc.) zuweilen schwer von einander zu unterscheiden sind, haben Logos hier eine extrem wichtige Funktion.

Generell ist das Logo als Absender des Auftritts die wichtigste Information einer Site. Das lässt sich auch anhand der prominenten Position links oder rechts oben ablesen. Je individueller der Aufbau oder die Farbgebung ist, umso eher wäre ein Logo verzichtbar. Wichtig ist, dass man unterscheidbar ist.

In Blogs üben Fotos im Header oder individuelle Farbkompositionen diese Funktion aus. So ist auch erklärbar, warum viele der Kandidaten, die am „Blog-Logo-Wettbewerb“ teilnehmen, gar keine Logos im eigentlichen Sinne sind. Nehmen wir zum Beispiel Gerrits Blog. Die Navigation im Kopfbereich fungiert als Absender der Seite. Horizontale Linien, eine grüne Menüleiste und grüne Überschriften in der Schrift „Georgia“ gesetzt, machen die Seite unverwechselbar. Kaum einer vermisst ein Logo.

Was macht ein gutes Logo aus?

  • Ein gutes Logo ist einfach! Je einfacher, umso besser. Es muss einfach sein, weil wir es sonst wieder vergessen. Man muss also in der Lage sein ein komplexes Thema mit wenigen Linien zu visualisieren. Reduktion und Abstraktion sind also die wichtigsten Bausteine. Außerdem muss es einfach sein, weil Komplexität hohe Kosten im Druck verursacht. Die Herausforderung besteht nun darin das Einfache nicht langweilig aussehen zu lassen.
  • Ein gutes Logo sitzt wie ein Maßanzug. Soll heißen, es ist individuell auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt. Persönlichkeit, Eigenheiten, Vorlieben und Charakter – all das kann in einem Logo zum Ausdruck kommen.
  • Ein gutes Logo funktioniert crossmedial. Am Bildschirm, im Katalog, auf Visitenkarten Kugelschreibern und Plakaten, auf Tassen, T-Shirts und Taschen.
  • Mach den Fax-Test. Wenn am anderen Ende nur Brei ankommt, hast du deinem Logo nur süße Sachen gegeben wie z.B. Reflexe, Verläufe und Spiegelungen. Setze es auf Diät. Du weißt schon – Reduktion – und versuch’s noch einmal.
  • Noch ein Tipp: Bevor man mit Farben arbeitet oder sich sogar an Farbverläufen macht, immer erst in einer Schwarzweiß-Variante überprüfen, ob die Form alleine wirkt. Oft „kaschiert“ ein gutes Farbkonzept eine wenig stimmige Grundform. Schau Dir das WWF-Logo an oder das Woolmark-Zeichen. Beide kommen gänzlich ohne Farbe aus, denn die Form ist perfekt!

Wie kommt man zu einem guten Blog-Logo?

Naja, das ist sicherlich leichter gesagt, als getan. Aber hier mal ein „5-Punkte-Plan für Selbermacher“.

  1. Mach dir bewusst, was es zu einem guten Logo braucht (Absatz oben).
  2. Lass dich von anderen Ideen inspirieren. Finde heraus, was dir gefällt und was dir nicht gefällt.
  3. Lass dir nicht von Photoshop, Freehand oder Illustrator eine Form kreieren, sondern nutze diese „Werkzeuge“, um Deine Ideen in eine Form zu bringen.
  4. Versuch originär zu sein. Abkupfern, kopieren oder gar klauen sollte man tunlichst vermeiden. Das wirft ein ganz schlechtes Licht auf einen und kann sogar gerichtliche Folgen nach sich ziehen. Du kannst deine Seite meinetwegen „T-Blog“ nennen. Ich würde dann aber weder die Farbe Magenta einsetzen, noch mit einem großen „T“ arbeiten.
  5. Lass es wirken! Schlaf ein paar Nächte drüber. Das Logo sollte Dir auch nach einer Woche noch gefallen.

Wenn diese Vorgehensweise nicht zum Erfolg führt, tritt Plan-B in Kraft: Frag‘ einen Profi.

Kreative Momente wünscht
Achim

Über den Autor

Portrait
Achim Schaffrinna ist Diplom-Designer und Globetrotter aus Hannover. Seit Oktober 2000 ist er bei Cybay New Media verantwortlich für den Bereich Design. In seinem Weblog “Design Tagebuch” stellt er regelmäßig Beiträge zu Themen wie Corporate Design, Kommunikationsdesign, Webdesign, Fotografie oder ganz allgemein zu Gestaltung vor. Besonderes Augenmerk richtet er dabei auf den Bereich Logo-Entwicklung.

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3 Gedanken zu „Basiswissen Blog-Logo

  1. Pingback: Design Tagebuch
  2. Hallo, ich arbeite in einem Schilder- und Lichtreklamenherstellerbetrieb. Zu erwähnen im Text wäre das die Logos immer als Vektor kreiert werden sollten da man dann die Logos auch für Fahrzeugbeschriftungen uvm. nutzen kann. Denn sonst muss der Kunde eine Vektorisierung bezahlen die natürlich Geld kostet. Am besten sie Kunden mit 1. Comic Sans 2. Photoshop mit 100 Effekten 3. Die Datei nur als 100 x 100 Pixel Jpeg. Schlimm wirds wenn das Logo in besonderen Dingen verarbeitet werden muss wie Lasergravur oder Siebdruck. Aber manche lernen es nie :(

    Gruß Daniel

  3. Hallo,

    ich bin über Google auf diese Seite gestoßen und finde das Thema interessant, weswegen ich diesen alten Blogpost nochmals ausgrabe…

    Zur Zeit streite ich mich mit einigen Leuten unseres Handball-Clubs über das Logo des Vereins. Seit über hundert Jahren ziert ein wappenähnliches Logo den Verein. Nun sind neue Leute da, die natürlich auch einiges bewegen wollen und die haben ein neues Logo in Auftrag gegeben, das zugegebenermaßen auch gut aussieht. Ich sehe darin aber einige Nachteile gegenüber dem Wappen. Erstens finde ich den Wiedererkennungswert nicht so hoch wie bei dem Wappen, zweitens geht m.M. nach ein Stück Tradition verloren und drittens sind die Ausmaße des neuen Logos ungünstig, da es sehr viel breiter ist als hoch und sich somit nicht gut klein darstellen lässt und dadurch bspw. als Favicon in der Webseite untauglich ist (oder als 20×20-Pixel-Grafik in Tabellen).

    Nun bin ich auf der Suche nach Meinungen und Lesestoff (Bücher, Links etc.) zu diesem Thema, damit ich meine Zweifel am Wegwurf des traditionsreichen Logos besser begründen kann.

    Gerne sende ich auch mal die beiden Grafiken, damit das, was ich geschrieben habe besser veranschaulicht werden kann.

    Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen, meine E-Mail-Adresse habe ich ja angegeben.

    Gruß und guten Rutsch ins neue Jahr 2010 :o)

    Christophe

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