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Im Test: Logitech Premium Notebook Headset

Das vielleicht wichtigste Werkzeug des Podcasters ist sein Mikrofon. Da ich meine persönliche Ideallösung noch nicht gefunden habe, bin ich noch immer auf der Suche. Das „Premium Notebook Headset“ von Logitech könnte da passen. Es ist leicht zu transportieren und schnell angeschlossen. Aber reicht auch die Qualität?

Vorgeschichte

Derzeit nutze ich ein „T-Bone“-Mikrofon und ein Minimischpult von Behringer (Xenyx 802), um den UPLOAD-Podcast zu produzieren. Eine Luxusvariante, wenn man so will. Natürlich kann man noch sehr viel mehr Geld ausgeben, aber eben auch deutlich weniger.

Neulich hatte ich schon das DRK-USB der Firma MXL im Test. Dieses Standmikro aus Metall hat eine gute Verarbeitungsqualität, ist robust und lässt sich durchaus auch mobil nutzen – mit Einschränkungen. Es ist doch recht groß und etwas schwer. Gegenüber meiner jetzigen Lösung keine richtige Alternative und mit rund 120,- Euro auch nicht gerade billig.

Außerdem hat Thom für UPLOAD bereits das Micromemo für den iPod nano getestet. Das ist natürlich wunderbar mobil, denn es wird einfach unten an den iPod-eigenen Anschluss gesteckt. Nachteil hier: keine Kontrolle über die Aufnahme. Und beim Festplatten-iPod kommt das Eigengeräusch des Geräts hinzu. Für bestimmte Zwecke wie Interviews oder Outdoor-Podcasts eine tolle Sache. Für meinen Podcast aber nicht geeignet.

Die Idee: ein Headset

Ein Headset, also eine Kombination aus Kopfhörer und Mikrofon, schien mir schon länger eine gute Kombination.

Vorteile: Ein Headset ist leicht, es vereint zwei wichtige Funktionen fürs Podcastaufnehmen in sich, das Mikro ist immer in der gleichen Position.

Nachteil: Das Mikro eines Headsets kann wahrscheinlich oft nicht mit der Qualität eines Handmikros mithalten, ein Headset kann auf Dauer unbequem werden, weil es auf die Ohren drückt.

Das Logitech Premium Notebook Headset

Bei meinem Partner für Testgeräte M&M:Trading! entdeckte ich im Shop neulich das Notebook Headset von Logitech. Das schien ideal: Ein Headset, das sich auch noch zusammenfalten lässt.

Netterweise wurde mir wieder ein Exemplar zum Testen zur Verfügung gestellt.

Die größte Hürde war es, das Headset aus einer Plastikverpackung herauszuholen – kein Scherz. Diese zusammengeschweißten Verkaufsverpackungen sind fürs Zeigen, aber nichts fürs unfallfreie Öffnen konstruiert. Naja, eine Schere leistete gute Dienste.

Mitgeliefert wird neben dem Headset selbst ein USB-Adapter und eine Transportverpackung aus schwarzem Hartplastik, die mich stark an ihre Pendants bei Elektrorasierern erinnert.

Das Headset ist so konstruiert, das es sich sehr klein zusammenlegen lässt. Diese Konstruktion hat allerdings den Nachteil, dass es natürlich nicht in sich so stabil wirkt wie ein anderes Headset. Zudem ist es aus Plastik – natürlich, möchte man sagen. Nach meiner Einschätzung ist es somit aber keine Anschaffung fürs Leben. Die Dreh- und Schiebeteile dürften nach zwei, drei Jahren regelmäßiger Benutzung irgendwann am Ende sein. Das ist jedenfalls meine Einschätzung dazu.

Beim DRK-USB hingegen hatte mich gefreut, das alle Gewinde aus Metall sind. Das wirkt gleich solider und ich denke, wer mit diesem Mikro gut zurecht kommt, wird es viele, viele Jahre benutzen.

Der Tragekomfort des Headsets ist in Ordnung. Also bei mir hat es schon deutlich auf die Ohren gedrückt und je nachdem, wie empfindlich man in dieser Sache ist, kann es unangenehm werden. Da meine Podcasts aber nicht mehr länger als 15 Minuten sind (hüstel), geht das in der Zeit in Ordnung.

Interessant ist sicher für viele, dass sich das Headset sowohl an einen Mikrofoneingang plus Kopfhörerausgang anschließen lässt, als auch über den mitgelieferten Adapter an USB.

Ich habe es per USB benutzt, da mein Macbook ja keinen Mikrofon-, sondern einen Line-in-Eingang besitzt. Der Unterschied: Beim Mikrofoneingang ist ein Verstärker angeschlossen, der Line-in-Eingang reicht alles hingegen so durch, wie er es bekommt. Mikrofone liefern aber nur ein sehr schwaches Signal und ohne Verstärker geht es nicht.

Über USB angeschlossen, spielt das alles keine Rolle.

Von meiner Software Garageband wurde das Headset sofort erkannt und konnte benutzt werden. So soll es sein. Ich gehe mal davon aus, dass es unter Windows ähnlich funktioniert. Treiber oder ähnliches Gedöns werden jedenfalls nicht mitgeliefert und müssen dementsprechend auch nicht installiert werden (ach?).

Die Tonqualität des Mikrofons fand ich im Test vollkommen okay und jedenfalls für meine Ansprüche ausreichend. Rauschen konnte ich kaum feststellen. Für Podcasts, die in der Regel ja noch stark komprimiert werden, sollte das in Ordnung sein. Qualitäts- und Hifi-Fanatiker werden sich wahrscheinlich gruseln.

Wer einmal probehören will: Hier gibt es den Testpodcast zu hören. Allerdings habe ich mich dort noch nicht um einen optimalen Klang bemüht, also nur sehr grobe Einstellungen in Garageband vorgenommen. Den Grundcharakter kann man aber raushören, denke ich.

Fazit

Das „Premium“ im Namen konnte ich am Produkt selbst nicht entdecken. Es ist ordentlich verarbeitet, ist aber mit Sicherheit keine Anschaffung fürs Leben. Der Tragekomfort ist okay, wobei das am Ende jeder für sich selbst beurteilen muss. Die Tonqualität fand ich persönlich gut und genau richtig für einen Podcast. Großer Vorteil des Headsets ist die Möglichkeit, es sehr klein zusammenzulegen und dann in der Hartplastikverpackung mitzunehmen.

Letztendlich hat mich die größere Mobilität und Handlichkeit gegenüber meiner aktuellen Lösung überzeugt und ich werde es behalten. Zugleich behalte ich aber das Minimischpult und das Handmikro, da ich hier mehr Möglichkeiten und eine noch bessere Tonqualität habe.

Das Headset ist zu Preisen zwischen 35 und 45 Euro in diversen Onlineshops zu finden. Zum Beispiel:
…bei meinem Partner M&M:Trading!
…oder auch bei Amazon (Werbelink)

A N Z E I G E

BMA - Business Management Akademie

 

8 Gedanken zu „Im Test: Logitech Premium Notebook Headset

  1. Die Klangqualität kann mich nach dem Hören Deines Testpodcasts nicht so recht überzeugen. Gut, die Sprachverständlichkeit ist gegeben, aber es klingt alles etwas flach und bisweilen unangenehm Spitz.

    Ich will jetzt nicht sagen, ein Klang wie ein Telefon, als diese noch Wählscheiben hatten. Aber der Frequenzbreich ist gerade untenrum stark eingeschränkt und beim Anspielen der Testaufnahme dachte ich im ersten Moment, da spricht jemand anderes.

  2. Ja, das liegt aber mehr daran, dass ich keine Zeit für Einstellungen bei Garageband hatte. Da kann man nämlich noch einiges machen – was ich dann hoffentlich nächstes Mal schaffe :-)

  3. Hallo Jan,

    netter Podcast :-)

    Ich finde den Bass jedoch ein bisschen fade, das mag aber auch daran liegen das daß Mikrofon vom Headset eine eingebaute Geräuschfilterung hat (ich glaube d.h. auch Noice Cancelling bei Logitech)

    PS. Finde Deinen Blog sehr gelungen.

    Viele Grüße aus Hamburg

  4. Hallo Headset Fan,

    in der neuen Podcast-Folge habe ich das besser hinbekommen, denke ich:
    https://upload-magazin.de/podcast/index.php?id=27

    Man kommt eben nicht drumherum, den Sound nachzuregeln. Aber das ist ja bei meinem anderen „Setup“ auch so – da erledigt das das Mini-Mischpult. Hier steuere ich es in GarageBand, was übrigens den Vorteil hat, dass ich die Einstellungen abspeichern und beim nächsten Mal mit einem Klick wieder aufrufen kann. Beim Mini-Mischpult verstellt sich das beim Transport doch ganz gern mal…

    Schöne Grüße in meine Heimatstadt :-)

  5. Ums Nachbearbeiten kommt man wirklich nie herum, aber ich finde gerade für ein Headset ist das Ergebnis doch ganz beachtlich. Ganz ersetzen würde ich das alte Handmikrofon damit allerdings nicht. Höchstens mal als Alternative für unterwegs oder so nutzen, dafür reicht es allemal.

Kommentare sind geschlossen.