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7 Fragen an Eugen Falkenstein (Bee5.de) zu Werbung mit Trigami

Bezahlte Artikel über Trigami im eigenen Blog zu haben, gilt manchen als absolutes „No Go“. Aber warum entscheiden sich Werbekunden eigentlich für diesen Marketingweg? Was versprechen sie sich davon? Und was kommt am Ende dabei raus? Eugen Falkenstein von Bee5.de hat mir dazu per E-Mail Rede und Antwort gestanden. Er erklärt, was ihn positiv und negativ überrascht hat, was er über Blogger gelernt hat und was man im Umgang mit ihnen am Besten sein lässt.

Bei Bee5.de kann man per Link Produkte oder Shops empfehlen und bekommt dann Provisionen gutgeschrieben, wenn man beispielsweise darüber einen neuen Kunden vermittelt. Im Prinzip geht es bei Bee5.de als um Partnerprogramme, auch Affiliate Marketing genannt. Allerdings wird es dem Nutzer hier sehr viel einfacher gemacht, weil er sich nicht bei den entsprechenden Programmen einzeln anmelden muss.

Das Produkt richtet sich an Blogger, aber bspw. auch an Twitter-Nutzer. Über eine Trigami-Kampagne macht man es bei der Zielgruppe bekannt – mit positiven Ergebnissen.

Warum habt Ihr Euch für eine Werbekampagne über Trigami entschieden, um das Produkt einzuführen?

Eugen Falkenstein von Bee5.deDie Entscheidung für eine Trigami-Kampagne viel uns sehr leicht und war von vornherein klar. Da sich unser Angebot Bee5.de mitunter an Blogger richtet, konnten wir mit der Kampagne genau unsere Zielgruppe ansprechen und diese dazu animieren, sich mit unserem System auseinanderzusetzen. Die Blogger waren quasi „gezwungen“ sich bei Bee5 anzumelden, es zu testen und anschließend darüber zu schreiben.

Der nette und einkalkulierte Nebeneffekt war, dass wir aufgrund der Rezensionen viel von den persönlichen Meinungen lernen konnten und zudem weitere Ideen, Verbesserungsvorschläge und Bugfixes erhielten. Das war für uns wichtiger Input, den wir ohne eine solche Kampagne unter Umständen überhaupt nicht oder nur vereinzelt erhalten hätten.

Ein weiterer Vorteil ist natürlich auch, dass man die Leser der Blogger erreichen und darüber weitere Kunden gewinnen kann – allerdings war das für uns lediglich ein Sekundärziel.

Gab es noch weitere Werbemaßnahmen daneben? Falls nicht: Welche wären denn in Frage gekommen?

Es gab nach der Trigami-Kampagne noch mehrere kleinere Werbemaßnahmen, allerdings erst nachdem wir das Feedback der Blogger umgesetzt hatten. Bee5 wird komplett selbst finanziert und wächst mit den Umsätzen – damit müssen wir unser Marketingbudget genauestens planen und einzelne Maßnahmen immer zuvor testen. Der Wachstum ist langsam, aber kontinuierlich und gesund :-)

Wie lief die Kampagne ab?

Im Unterschied zu einer anderen Kampagne die ich 2007 laufen ließ, übernahm Trigami diesmal das komplette Management. Zunächst beschrieben wir unsere Kampagne und definierten unsere Ziele und unsere Zielgruppe. Die eigentliche Auswahl der Blogger und die Qualitätssicherung übernahm Trigami. Dass das Kampagnenmanagement über Trigami lief hatte natürlich den Vorteil, dass man sich um so gut wie nichts mehr kümmern musste. Allerdings würde ich bei einer weiteren Kampagne das Management gerne wieder selbst übernehmen. Ich denke, damit ist man noch näher an den Bloggern dran und kann Rückfragen schneller und individueller beantworten. Für Advertiser, die lediglich Aufmerksamkeit für ihr Angebot erreichen wollen und wenige Erfahrungen mit Trigami haben, ist der Full-Service aber praktisch.

Was hat Euch überrascht – positiv und negativ?

Hauptsächlich überrascht waren wir natürlich von dem Feedback der Blogger. Man konnte wirklich genau sehen, welcher Blogger sich wie gut mit Bee5.de auseinandergesetzt hat. Einige Blogger haben deutlich umfangreicher als spezifiziert über uns berichtet! Man konnte die Begeisterung mit der die Beiträge geschrieben wurden deutlich erkennen – an dieser Stelle nochmals vielen Dank an diese Blogger :-)

Überrascht waren wir auch von der Nachhaltigkeit. Einige dieser Blogger sind heute unsere besten Mitglieder und senden uns heute noch Verbesserungsvorschläge oder entwickeln nun als Developer über unsere Developer-Corner Tools für andere Bee5-Mitglieder.

Es gab allerdings auch einige Blogger, die lediglich „schnell“ den Auftrag erfüllen wollten und lediglich eine kurze Zusammenfassung unserer Pressemitteilung erstellten – aber damit muss man natürlich rechnen. Wenn dies zu extrem ist, beispielsweise bei Copy & Paste, muss man aber auch so konsequent sein und die Blogger diesbezüglich kontaktieren. In unserem Fall kam dies aber nur einmal vor.

Überrascht waren wir zudem von der Resonanz unserer Kampagne. Ein paar Blogger und Leser „beschwerten“ sich, dass wir die „halbe Blogosphäre“ beauftragt hätten über uns zu schreiben. Das war natürlich nicht unsere Absicht. Offensichtlich sind die Blogs so gut vernetzt bzw. hatten eine übereinstimmende Leserschaft, dass bei einzelnen der Eindruck entstand, wir hätten Millionen für die Kampagne ausgegeben :-)

Screenshot Bee5

Welche Ziele kann man aus Deiner Sicht mit einer solchen Kampagne erreichen – und welche nicht?

Ich denke mit einer Trigami-Kampagne erreicht man vor allem technisch orientierte High-Potentials, Trendsetter und Early Movers. Noch ist Blogging kein Massenphänomen – es sind meist jüngere (oder jung gebliebene) Menschen, die entweder kreuz und quer schreiben oder sich auf ein einzelnes Thema fokussieren.

Bevor man eine Trigami-Kampagne startet, sollte man daher seine Zielgruppe genauestens abstecken und sich darauf konzentrieren. Mit dem richtigen Angebot kann man sowohl den Blogger selbst, als auch seine Leserschaft erreichen. Für letztere Gruppe muss allerdings der Blogbeitrag überzeugend sein. Meiner Meinung nach weisen Stamm-Leser eines Blogs ein gewisses Fanverhalten auf. Ist der Blogger von dem Angebot überzeugt und bringt dies in seinem Beitrag gut rüber, färbt dies mit entsprechend guten Conversions auf das beschriebene/empfohlene Angebot ab. Ist der Blogger nicht davon überzeugt und berichtet lediglich halbherzig darüber, kann dies für das Angebot sogar kontraproduktiv sein.

Man muss sich somit zunächst im Klaren darüber sein, was man erreichen möchte. Möchte man nur Aufmerksamkeit, möchte man den Blogger gewinnen und/oder die Leser? In unserem Fall war glücklicherweise der Blogger selbst die Zielgruppe. Die Leserschaft war lediglich ein Sekundärziel. Aus diesem Grund war auch das Thema seines Blogs weitestgehend irrelevant.

Wie geht man als Trigami-Kunde am besten mit den Ergebnissen um?

Offen. Offen und ehrlich. Man sollte den Dialog suchen und offene Fragen, Verbesserungsvorschläge oder auch falls nötig falsche Darstellungen ansprechen. Blogs sind ein Instrument, um seine Meinung mitzuteilen. Meinungen sind persönliche Neigungen, die durchaus hinterfragt werden können und zum Dialog und zur Diskussion einladen. Nicht umsonst besitzt nahezu jeder Blog eine Kommentar-Funktion, mit welcher die Leser ihre eigene Meinung kundgeben können. Die meisten Blogger fordern ihre Leser in ihren Beiträgen sogar auf, einen Kommentar zu hinterlassen. Es sollte allerdings nicht gezwungen wirken, gemäß dem Motto „ich muss jetzt was schreiben“. Vielmehr sollte man auf Kritik eingehen, Fragen des Bloggers oder auch anderer Leser beantworten oder sich bei wirklich gelungenen Blogposts einfach nur bedanken.

Und was sollte man auf jeden Fall sein lassen?

Die Blogger in ihrer Meinungsentfaltung durch zu viele Restriktionen in der Kampagnen-Beschreibung hindern. Man muss mit seinem Angebot an sich überzeugen können und sollte nicht versuchen, sein CI durch irgendwelche Bedingungen „hinzubiegen“. Wenn dies gewünscht ist, ist Trigami sowie Blogs im Allgemeinen nicht das Richtige für das Angebot.

Links

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BMA - Business Management Akademie

 

4 Gedanken zu „7 Fragen an Eugen Falkenstein (Bee5.de) zu Werbung mit Trigami

  1. Ich persönlich störe mich nicht an bezahlten Blogpostings. Ich finde es ist ein probates Mittel um ein Blog zu finanzieren. Man kann nicht erwarten, dass einige sehr gute Blogs für umsonst arbeiten. zusätzlich hat der Leser auch noch etwas von dieser Werbung: Einen meist thematischen Artikel mit einem interessanten Link. Ob nun die Wirklichkeit so ist, wie sie angepriesen wird, mag dahin gestellt sein. Aber dafür gibt es ja Internet und Tante G. Es kann sich ebene jeder selbst informieren.

    Beste Grüße

    Die A-Tema Fans

  2. Ich bin bei Trigami angemeldet, hab bis jetzt aber noch nicht eine einzigste Ausschreibung angenommen. Warum? Die Themen passen einfach nicht zum Blog, auch wenn man die entsprechende Kategorie etc.. ausgewählt hat. Und ich werde über kein Thema schreiben, dass zu meinem Blog nicht passt. Von daher sehe ich noch großen Entwicklungsbedarf bei Trigami. An sich wäre es nämlich eine tolle Sache nur so lohnt es sich für die Blogger überhaupt nicht.

    Grüße
    Julia

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