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Serienstart: Weblog mit WordPress

Serie: Weblog mit WordPressWer über ein Weblog nachdenkt, stößt über kurz oder lang auf die Software WordPress. Sie ist frei erhältlich, wird schon vielfach eingesetzt, ist schier endlos erweiterbar und dabei leicht zu bedienen. In der wöchentlichen Serie „Weblog mit WordPress“ lesen Sie, welche Argumente für WordPress sprechen, was die Software kann, wie Sie Ihr Weblog damit einrichten, wie Sie das Layout der Seite verändern und Ihr Weblog um nützliche neue Features erweitern.

Die Frage, wozu man eigentlich ein Weblog braucht, ist nicht das Thema dieser Serie. Dazu habe ich auf meinem anderen Projekt Internet optimal nutzen einen recht ausführlichen Artikel geschrieben: Unternehmens-Weblog: Was das ist, wozu es gut ist, wie es geht. Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, ob Sie ein Weblog starten wollen und was man damit anstellen kann, dann finden Sie dort einige interessante Informationen und Anregungen.

Die erste Frage könnte hier eher lauten: Warum WordPress? Und diese Frage ist berechtigt. Es gibt eine Reihe von leistungsfähigen Weblogsystemen. Einige davon kostenpflichtig, andere kostenlos. Sie haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile.

Meine Grundregel hier bei UPLOAD lautet allerdings: Ich schreibe, was ich weiß, über Dinge, die ich kenne. Wer Ergänzungen hat, ist in den Kommentaren jederzeit gern gesehen. Auch Gastautoren sind willkommen. Dazu demnächst auf einer eigenen Seite mehr.

Meine Erfahrungen erstrecken sich im Wesentlichen auf WordPress und Serendipity. Durch meine Mitarbeit beim Projekt Germanblogs kenne ich noch ein weiteres System. Mir gefällt WordPress gut und ich halte es für eine empfehlenswerte Weblog-Software. Zudem ist es sehr verbreitet. Aus diesen Gründen habe ich mir für diese Serie WordPress als Objekt ausgesucht.

Was WordPress ist

WordPress ist ein Verwaltungssystem für eine Website und spezialisiert auf Weblogs. Das heißt, in der ursprünglichen Fassung ohne Änderungen haben Sie eine Eingabemaske für Artikel, können diese Rubriken zuordnen und veröffentlichen. Für den Nutzer sichtbar gibt es eine Übersichtsseite, auf der die Artikel in umgekehrt chronologischer Reihenfolge erscheinen. Man kann sich die Inhalte einzelner Rubriken oder Monate ansehen. Zudem gibt es eine Volltextsuche.

WordPress ist in seiner Standardfassung darauf ausgerichtet, eine einzelne Webseite zu verwalten. Autoren können hingegen beliebig viele vorhanden sein.

Unter dem Namen WordPress MU gibt es außerdem eine Version, die von einer Oberfläche aus viele Weblogs steuern kann.

In Ihre Artikel können Sie Bilder einbinden und weitere Medien.

Die Nutzer können über Ihre Beiträge sofort diskutieren, in dem sie ihre Meinung direkt am Ende der Seite veröffentlichen. Natürlich gibt es für Sie eine Adminoberfläche, um Kommentare freizuschalten oder zu löschen.

Diese (und noch einige andere) Funktionen bringt WordPress von Haus aus mit. Es lässt sich vielfältig erweitern und Sie können WordPress auch zweckentfremden. So manche nutzen WordPress, um eine regulär aussehende Homepage damit zu gestalten – also mit Übersichtsseiten, die zu den Inhalten verweisen, einer klassischen Navigation etc.

Sie können WordPress über die „Plugins“ eine Menge weiterer Funktionen beibringen.

Was WordPress nicht ist

WordPress ist hingegen nicht für umfangreiche Internetportale und Communities gedacht. Sie werden schnell an die Grenzen des Systems stoßen, wenn Sie die Informationen hierarchisch und nicht chronologisch oder nach Schlagworten sortieren möchten.

Dass Sie WordPress praktisch alles beibringen können, steht außer Frage. Wenn es entsprechende Plugins nicht gibt, können Sie sie selbst schreiben oder sich den Quelltext vornehmen und ändern, was immer Ihnen einfällt. Was WordPress tut und wie das geschieht, ist nicht geheim. Jeder kann es einsehen und für den eigenen Bedarf Änderungen daran vornehmen.

Es ist allerdings nicht sinnvoll, WordPress beispielsweise mit Systemen wie TYPO3 in einen Topf zu werfen. Solche Fragen tauchen tatsächlich auf: Ich will eine Website machen, passt da WordPress oder TYPO3 besser?

Diese Systeme sind so unglaublich unterschiedlich, dass man sich wirklich genau mit ihnen beschäftigen sollte, bevor man sich für eines entscheidet. Sind erst einmal Inhalte da und wurde die Seite von Suchmaschinen indiziert, ist es mit erheblichem Aufwand verbunden, das System zu wechseln.

WordPress und TYPO3 sind so verwandt wie ein Roadster und ein Van. Beides sind Autos mit vier Rädern und einem Motor. Im Roadster gibt es aber nur zwei Sitzplätze und einen kleinen Kofferraum, dafür macht das Fahren großen Spaß. Der Van bietet Platz für bis zu sieben Personen und genug Stauraum für jeden Einkauf oder Urlaub. Er ist also eher praktisch. Beide Autos haben ihre Berechtigung und werden gekauft. Aber nie wird jemand vor der Entscheidung stehen: Nehme ich jetzt den Roadster oder doch lieber den Van?

Stärken des Systems WordPress

Folgende Punkte sprechen für einen Einsatz von WordPress:

  • Günstig in der Anschaffung
  • Große Gemeinschaft von Nutzern, daher viele Informationen online verfügbar
  • Vielfältige Funktionen für eine lebendige, aktuelle und vernetzte Seite bereits von Anfang an dabei
  • Zahlreiche Erweiterungen (Plugins) stehen zur Auswahl
  • Einfache Nutzerführung, verlangt keine oder nur wenige Spezialkenntnisse vom Betreiber der Seite

Weiterführende Links

Offizielle WordPress-Homepage
Offizielle deutsche WordPress-Homepage
Vergleich von Weblog-Software: WordPress, Serendipity, NucleusCMS und B2evolution
WordPress und Serendipity: Wer hat die bessere Weblog-Software?

A N Z E I G E

BMA - Business Management Akademie

 

3 Gedanken zu „Serienstart: Weblog mit WordPress

  1. Sie werden schnell an die Grenzen des Systems stoßen, wenn Sie die Informationen hierarchisch und nicht chronologisch oder nach Schlagworten sortieren möchten.

    In dem Zusammenhang möchte ich gerne mein Händchen für Textpattern heben.

    TXP kommt auf den ersten Blick wie ein Blogsystem daher, hat aber viele CMS Features und eignet sich auch super zum Erstellen redaktioneller Webseiten mit Ressorts – dank eigenständigen (Inhalt und Design) sections.

    TXP läuft super auch bereits auf shared hosting Umgebungen und ist nach meiner Erfahrung performanter als WP.

  2. Vielen Dank für die Ergänzung. Ein Vergleich der verschiedenen Systeme steht auf jeden Fall auf der Themenliste für Upload. Wer weitere Meinungen und Ergänzungen hat: Immer her damit. :)

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