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Wie sich "Wired" ein Magazin auf einem Tablet vorstellt

Man kann ja viel und lange darüber schreiben, dass neue mobile Geräte das digitale Publizieren erheblich verändern könnten. Aber das ist oft graue Theorie. Im Verlag Condé Nast hat man sich nun netterweise bereits Gedanken gemacht, wie Magazine auf solche Geräten aussehen könnten. Erster Kandidat ist passenderweise das Geek-Magazin „Wired“. Folgend ein Video von einer Präsentation – die Lautsprecher vorher runterdrehen, das Ganze ist während eines Events aufgenommen worden:

Was sehen wir? Ein Magazin, das das Beste aus alt und neu vereint, wie ich finde. Die Gestaltung ist an ein Print-Magazin angelehnt. Geblättert wird wie beim iPhone: Man schubst die Seiten per Finger weiter. Und thank god: Kein künstlicher Blättereffekt. Danke! Zudem ist in der Mitte des Videos eine animierte Grafik zu sehen – was nur ein Beispiel dafür ist, was durch digitale Magazine künftig möglich werden könnte.

Ich denke, dass diese Studie genau in die richtige Richtung zeigt. Und ich bin überzeugt, dass Menschen für so aufbereitete und zusammengestellte Inhalte künftig auch Geld bezahlen werden. Sie tun es ja heute schon am Kiosk.

Wichtig ist, dass das Gesamtprodukt stimmt, zur Zielgruppe passt und medienadäquat aufbereitet ist. Für ein gut gemachtes und professionell zusammengestelltes Magazin zu meinen Lieblingsthemen würde ich jedenfalls ein Abo bezahlen. An den Verkauf von einzelnen Beiträgen glaube ich ja persönlich nicht, an eine Übertragung des Erfolgsmodells „Magazin“ in die digitale Welt schon.

Reader und Tablets: Hype oder Revolution?

Im Laufe des Jahres 2010 werden wir sehen, was aus diesen Visionen wird. Viele neue Geräte sind angekündigt und der Markt kommt gerade in Schwung. Wird es so weitergehen oder bricht der Hype um Kindle & Co sowie Apples mysteriöses Tablet sehr bald zusammen?

Eine reelle Chance haben solche Magazin-Visionen wie oben aus meiner Sicht nur, wenn sich Tablets und E-Reader als weiteres Gerät im Alltag vieler Menschen etablieren. Dann aber haben aufwändig gemachte Angebote aus meiner Sicht hier eine viel größere Chance, auch finanziell erfolgreich zu sein, als sie es derzeit auf den Deskops und Laptops dieser Welt sind.

Ich könnte mir jedenfalls problemlos vorstellen, dass wir Tablets und Reader in zehn Jahren so selbstverständlich und alltäglich finden wie heute Handys. Es sind für mich Geräte, die Menschen überall nutzen werden – auf der Couch, auf dem Klo oder in der Straßenbahn, wo heute noch die Printwelt dominiert… Laptops, so klein, leicht und leistungsfähig sie inzwischen auch sein mögen, können hier nicht mithalten, weil sie entweder ein großes Display haben oder handlich sind, aber eben nicht beides zugleich wie die Tablets und Reader. Zudem hat das iPhone gezeigt, wie wichtig eine möglichst simple und intuitive Bedienung ist, damit Features genutzt werden, die es eigentlich schon vorher gab.

Wie neulich schon geschrieben: Neue Hardware bringt neue Anwendungen bringt neue Nutzer. Insofern steht dem digitalen Publizieren in den nächsten Monaten eine spannende Zeit bevor.

Gefunden bei: Wired Gadget Lab über fscklog

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BMA - Business Management Akademie

 

7 Gedanken zu „Wie sich "Wired" ein Magazin auf einem Tablet vorstellt

  1. Für den Anfang steht und fällt die Geschichte vermutlich mit dem Display des angekündigten Tablets von Apple. Wenn das auch eines ist, was die besten Eigenschaften eines „normalen“ Farbdisplays sowie die Lesbarkeit von Texten wie beim Kindle verbindet (dass man auf dem Display auch etwas bei direkter Sonneneinstrahlung erkennen kann), so kann ich mir vorstellen, dass dieser Markt ähnlich nach oben schießen wird wie die Geschichte mit dem Appstore vor einiger Zeit. Ansonsten schiebt sich das wohl noch ein wenig auf. Das Magazine in Zukunft fast ausschließlich digital konsumiert werden ist wohl unumgänglich. Besonders wenn es so gut gemacht ist wie oben. Aber ich vermute, dass Apple einen souveränen Start hinlegen wird. Ich bin gespannt.

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