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UPLOADs Zukunft: ein radikal neuer Ansatz

Zwar nutzt UPLOAD ganz offensichtlich das Internet, um seine Inhalte zu verbreiten. Aber UPLOAD tut dies wie viele ähnliche Websites in einer Weise, die sich an Darstellungsformen und Arbeitsweisen alter Medien anlehnt. Das möchte ich grundsätzlich ändern. Dabei wird es sehr viel mehr von dem geben, was den Lesern an der Seite heute schon gut gefällt und nichts mehr von dem, was über die letzten drei Jahre mehr schlecht als recht funktioniert hat. Wie das aussehen wird und welche Gründe es dafür gibt, möchte ich Euch hier vorstellen. Und ich bin gespannt, ob und welche Reaktionen es darauf gibt.

Grundüberlegung

Aus journalistischer Sicht hat das Internet auf zwei Gebieten enorme Vorteile gegenüber anderen Medienformen wie Tageszeitung oder Fernsehen:

  • 1. Schnelligkeit
  • 2. Tiefgang

Beide Dinge widersprechen sich, in Kombination aber ergänzen sie sich auf geradezu wunderbare Weise, wie ich finde.

Leider geht es heute oftmals nur um Schnelligkeit, weil man darüber auch schnell Aufmerksamkeit bekommt. Übersehen wird dabei, dass das Internet daneben mit seinem nahezu unbegrenzten Platz, seiner idealen Verknüpfungsmöglichkeit zwischen Inhalten und seinen multimedialen Fähigkeiten prädestiniert ist für Tiefgang und eine vielseitige Darstellung.

Und mal ehrlich: Welcher Journalist darauf keine Lust hat, hat seinen Beruf verfehlt.

Bisher

Die vergangenen gut drei Jahre habe ich UPLOAD wie eine Art Zeitung oder Magazin im Internet betrieben. Der Name „UPLOAD Magazin“ kommt ja nicht von ungefähr.

Für verschiedene Arten von Inhalten gab es verschiedene Angebote: Für Texte aller Art das Blog, für Audio-Inhalte den Podcast und für herunterladbaren Content das PDF-Magazin. Alle drei Angebote waren so gestaltet, dass sie auf regelmäßiges Erscheinen, bestimmte Rubriken usw. ausgelegt waren – drei Baustellen nebeneinander.

Und: Was wir hier vor uns sehen, ist die 1:1 Kopie alter Medien, übertragen ins Internet.

Das aber wird zum einem dem WWW mit seinen Möglichkeiten überhaupt nicht gerecht. Und zum anderen ist es für mich immer schwerer umzusetzen. Denn um dieses enorme Konstrukt Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat mit Leben und Inhalt zu erfüllen, bräuchte ich schon eine ausgewachsene Redaktion – und die ist nicht in Sicht. Habe ich die nicht, bleibt es aber ein Rohbau ohne Hoffnung auf Fertigstellung.

Und das ist für mich genauso unbefriedigend wie für die Leser.

Künftig

Im Laufe der nächsten Wochen arbeite ich an einem „neuen UPLOAD“. Die Idee dazu hat sich schon seit einer ganzen Weile entwickelt und hat viele Wandlungen durchlaufen. Jetzt scheint sie mir aber ausgereift genug, um sie auszuprobieren.

Wie oben beschrieben wird es zwei extrem unterschiedliche Inhaltsarten geben:

1. Sehr ausführliche und vielfältig aufbereitete Inhalte. Sie ersetzen die bisherigen Artikel im Blog (und genau genommen auch Podcast und PDF-Magazin). Anstatt zu versuchen, jede Woche zwei bis drei spannende Themen im Blog plus mehrere kurze News pro Tag, eine Podcast-Episode im Monat plus kleinere Sendungen zwischendurch und alle drei Monate ein PDF-Magazin zu haben, gehe ich einen radikal anderen Weg: Es gibt nur noch ein Thema – pro Monat. Vielleicht sogar noch seltener.

Ich stelle mir dabei vor, ein Thema von verschiedenen Seiten und auf ganz unterschiedliche Arten zu beleuchten. Nicht nur mithilfe von Texten kann das passieren, sondern außerdem in Form von Audio- und Videoinhalten, Slides oder Downloads – sofern sich das anbietet und umsetzen lässt. Natürlich werden hier auch wie bisher Gastautoren eine zentrale Rolle spielen.

Bereits veröffentlichte Inhalte werden künftig zudem nach Erscheinen durchaus erweitert, wenn es wichtige neue Erkenntnisse, Tipps und Hinweise gibt. Schließlich ist es eine weitere Stärke des Internets, dass es kein klassisches Archiv mehr geben muss, sondern dass sich Geschichten auch über Jahre hinweg entwickeln können.

2. Sehr kurze und dafür sehr schnelle Inhalte. Das werden die Linktipps sein, wie sie heute schon vom Twitter-Account und von der Facebook-Fanpage bekannt sind. Sie sind dafür da, den Leser auf sehenswerte Seiten, interessante Diskussionen, praktische Tools und mehr aufmerksam zu machen – schnell und pragmatisch.

Ein paar Gedanken als Fazit

Der „Scoop“ mit der iPhone-App von sueddeutsche.de traf UPLOAD und mich zu einem interessanten Zeitpunkt, weil ich schon recht lange darüber nachgedacht hatte, wie sich die Seite verändern könnte und müsste. Inzwischen sehe ich den Beitrag vom vergangenen Montag als fulminanten Schlusspunkt des „alten UPLOAD“. Er hat alle Rekorde bei weitem gebrochen, die es hier bislang gab. Ein guter Zeitpunkt, um etwas Neues auf dem bisher Erreichten aufzubauen, wie ich finde.

Natürlich wünsche ich mir, dass in den nächsten Wochen und Monaten viele von denen wieder dabei sind, die UPLOAD in den vergangenen drei Jahren unterstützt haben. Das sind die Autoren und anderen Helfer, aber natürlich ebenso die Leser. Ich bin mir sicher, dass Euch das neue UPLOAD noch besser gefallen wird. Und vielleicht gibt es dadurch auch endlich noch mehr Anlässe, gemeinsam an etwas zu arbeiten. Mich würde das sehr freuen. Denn ich mache das hier nicht, um meinen Namen zu sehen. Das könnte ich viel einfacher haben…

In den nächsten Wochen wird es hier zunächst noch ein bisschen ruhiger – aber dann wisst Ihr jetzt zumindest, warum ;-)

Eines ist versprochen: Immer, wenn es etwas Neues über das Projekt zu berichten gibt oder wenn mir ein anderes Thema begegnet, das ich unbedingt mit Euch teilen möchte, werdet Ihr hier einen neuen Artikel vorfinden. Also: bleibt dran! Und wer den Feed noch nicht abonniert hat, sollte das jetzt vielleicht nachholen. ;-)

A N Z E I G E

BMA - Business Management Akademie

 

46 Gedanken zu „UPLOADs Zukunft: ein radikal neuer Ansatz

  1. Jan, das klingt sehr, sehr gut. Aber: Wie willst du die langen, großen Themen präsentieren? Wirst du sie über kleine Blogbeiträge in einer Art Recherchetrack aufbauen und dann irgendwie zusammentragen und praktisch in einem großen Blogbeitrag einen „Schlussstrich“ ziehen – oder wirst du dafür ein Wiki für diese Dossiers nutzen? Was letztlich konsequenter wäre – und permanent im Blog bei den entsprechenden Themenstückchen darauf verweisen?
    Wobei du damit auch in eine Bredouille mit deiner journalistischen Arbeit kommen könntest. Denn genau dieser Mehrwert wäre wiederum auch in einem Heft gut platziert. Wie löst du dieses Dilemma auf? Für mich habe ich hier noch keine Antwort gefunden. Heute zum Beispiel werde ich einen Scoop in einem klassischen Online-Medium veröffentlichen – das kleine Blog hat dann davon leider nichts, obwohl ich dort die Vorüberlegungen für meine Recherche angestellt habe. Wirst du dann praktisch das Upload von t3n thematisch stärker abgrenzen? Geht das?

  2. Grundsätzlich eine gute Idee. Dass das Internet auch Tiefgang bietet, ist allerdings eher Theorie. In der Praxis geht es meist nur um Schnelligkeit. Obwohl, rein theoretisch…

    Einen Punkt hast Du bei den Vorteilen des Internet vergessen. Ein Punkt, der auch in der Praxis eine sehr große Bedeutung hat, und der das Internet sehr von den traditionellen Medien unterscheidet: Interaktivität. Aber das wird ja auch in Deinem neuen Konzept nicht zu kurz kommen.

    Die Aufteilung in Kurzartikel einerseits und Texte mit Tiefgang andererseits finde ich prinzipiell gut. Aber ich würde das nicht so machen. Bei nur einem Thema pro Monat verlieren zu viele Leser zu schnell das Interesse. Solche Texte sind dann nur für Spezialistgen interessant. Ich würde daher die beiden Versionen etwas mehr miteinander verzahnen. Einerseits die schnellen und häufigen Kurzartikel. Das darf auch durchaus mehr sein als nur Linktipps. Und daraus einzelne wichtige Themen herausgreifen und zusätzlich mit mehr Tiefgang und Länge veröffentlichen. Die Häufigkeit dieser Artikel sollte nicht zwangsweise auf einmal pro Monat beschränkt sein, sondern Artikel sollen erscheinen, wenn es etwas mitzuteilen gibt.

    Naja, meine Gedanken dazu eben :)

  3. Ich hab erstaunlicherweise in den vergangenen Tagen eine ganz ähnliche Erfahrung gemacht wie du. Eine Story, in die ich deutlich mehr Zeit investiert habe als sonst, hat alle Rekorde gebrochen und über mehrere Tage hinweg zahlreiche Kommentare hervor gebracht und täglich tausende Leser angelockt. Das würde deine Theorie unterstützen, dass das Prinzip – wenige aber dafür gute Themen – mitunter besser läuft als schiere Masse.

    Ich gehe deswegen einen ähnlichen Weg wie du und setze jetzt auf einen Mix: Mehrere kurze Beiträge pro Woche, die in der Arbeit kaum mehr als eine halbe Stunde dauern (das können auch einfach verlinkte Videos sein), und etwa zweimal pro Woche tiefgründiger recherchierte Storys. So bietet man seinen Besuchern Vielfalt, Unterhaltung aber eben auch gut recherchierte Themen.

    Nur von einem habe ich inzwischen Abstand genommen: Kurze Snippets nur auf Twitter veröffentlichen, die nur auf die Originalseite verlinken. Die harte Währung im Bloggeschehen sind weiterhin Besuche und Seitenabrufe.

    Mini- und Midi-Texte sind deswegen von Twitter auf mein Blog zurückgekehrt, weil ich damit meine Sicht der Dinge noch einmal präsentieren und auch von den Klickzahlen profitieren kann. Man muss ja auch von etwas leben. Und ich denke, der Kompromiss ist den Lesern zuzumuten.

  4. Die Nachricht muss zum Medium passen. Das praktische an Twitter ist ja, dass man etwa Links nicht ins Blog stellen muss, wenn man nichts dazu schreiben, sondern nur etwas empfehlen möchte. Ich persönlich bin klickfaul und lese ungern kurze Texte, entsprechend auch keine Blogs, in denen nur Häppchen serviert werden. Mir persönlich sind wenige lange Posts lieber als viele kurze. Deswegen gefallen mir deine Ideen, mal schauen, was draus wird.

  5. @Christiane: Im Moment habe ich vor, das Ganze hier im Blog stattfinden zu lassen. Ein Wiki klingt gut, aber ich habe meine Zweifel, ob es einen echten praktischen Vorteil hätte. Aber wer weiß. Ich lasse mich da gern überzeugen. Und das eine schließt das andere ja auch nicht aus. Ein Artikel kann in einem Wiki entstehen, in einer Fassung im Blog erscheinen, im Wiki weiterbearbeitet werden, im Blog als Aktualisierung erscheinen… Aber ich denke aktuell, dass das nicht der erste Schritt sein kann. Ich möchte ungern neue Baustellen aufmachen, wo ich andere gerade schließe ;-)

    Die Veröffentlichung stelle ich mir derzeit so vor, dass die Inhalte im Hintergrund erarbeitet werden und dann gesammelt erscheinen. Es gibt einen Hauptbeitrag, der alle verlinkt und verknüpft. Das sollte schon gut funktionieren. Natürlich könnte man auch über ein sehr viel offeneres Modell gerade beim Erstellen der Inhalte nachdenken. Aber nicht für den Anfang, wie ich meine. Aber stell Dir das noch nicht als fertiges Konzept vor. Es gibt diese Grundidee, die mir sehr gefällt und auf die ich Lust habe. Der Rest entsteht beim Umsetzen der ersten Themen. Gerade das Ausprobieren macht mir ja Spaß :-)

    Was UPLOAD und t3n.de/t3n Magazin angeht: Zum einen sind die Themen nun doch ein gutes Stück anders, die Zielstellungen sind andere und die verfügbaren Ressourcen sind komplett andere. Insofern ist es zumindest für mich in der Praxis kaum relevant. Wenn mein Experiment hier bei UPLOAD gut funktioniert und auch auf t3n.de übertragbar scheint, werden wir sicher darüber nachdenken. Und selbst dann gibt es bei t3n mit Webentwicklung, E-Business und anderen Bereichen Themen, die hier bei UPLOAD sowieso nie in dieser Form stattfinden würden. Da sehe ich genug Spielräume. Und wer weiß: Vielleicht erscheinen Themen ja auch verteilt über mehrere Seiten und Blogs? Wäre eine Vorstellung, die ich ebenfalls reizvoll fände. Aber auch das nicht gerade gleich von Anfang an.

  6. @Siegfried: Vielen Dank für Deine Gedanken. Da meine Idee noch lange nicht in Stein gemeißelt ist, bin ich für solche auch kritischen Anmerkungen sehr offen.

    Bei nur einem Thema pro Monat verlieren zu viele Leser zu schnell das Interesse.

    Richtig, das ist die „Gefahr“ der ganzen Idee. Es gibt eben nicht wie bisher eine Mischung aus Inhalten und Themen, so dass mancher sich vielleicht nicht für jeden Schwerpunkt interessiert.

    Ich glaube aber: Wenn man als „Macher“ selbst Spaß an dem Thema hat und das auch bei den Lesern rüberkommt, lässt man sich eventuell auch auf Dinge ein, die einen bislang gar nicht so interessiert hatten. Mal schauen. :-)

  7. @Jürgen: Vielen Dank für Deine Ergänzungen, interessant dass Du da ganz ähnliche Erfahrungen machst. Mit Deinem Modell kann man als Leser sicherlicher sogar sehr gut leben. Auf t3n.de fahren wir ja ebenfalls einen Mix aus sehr umfangreichen Beiträgen, kurzen News, schnellen Verweisen und Linktipp-Sammlungen – aber da kann ich auch auf ganz andere Ressourcen zurückgreifen. Bei UPLOAD musste ich mir jetzt überlegen: Was ist der Kern? Was funktioniert heute schon gut und sollte verstärkt werden? Was funktioniert trotz intensiver Bemühungen nicht gut genug und kostet nur Zeit und Kraft? Übrig geblieben sind dabei nur die beiden oben genannten Dinge und auf die möchte ich mich eben so konsequent wie nur irgend möglich konzentrieren. Ich propagiere das aber keinesfalls als die beste Lösung für alle Zwecke ;-) Erstmal schauen, wie das Experiment hier überhaupt ausgeht – dann sehen wir weiter :-)

  8. Die Idee klingt sehr gut und scheinbar lassen Sie Ihre Leser an der Entwicklung ein wenig teilhaben. Das nutze ich mal gleich, um einen Gedanken, der mir durch den Kopf schwirrt, aufzugreifen. Ein Thema über einen längeren Zeitraum zu beleuchten, ist hinsichtlich der Tiefe, Vielperspektive und Entwicklung einer Geschichte sehr reizvoll, also der Charakter eines Magazines wird dadurch betont. Nur besteht da nicht die Gefahr, aktuelle Ereignisse, plötzliche Entwicklungen zu verpassen, da die Themen ja von längerer Hand vorbereitet werden müssen? Ist das eine bewußte Einkalkulation? Da ist dann ja ein ausgewogenens Verhältnis der goldene Mittelweg. Würde es vom Aufwand her funktionieren, ein Hauptthema zu haben und zugleich in Form von besonders gekennzeichneten Posts die Flexibilität zu besitzen, auf aktuelle Geschehnisse einzugehen? Es ist nur ein Gedanke, der mich gerade beim Lesen des Artikels beschäftigt.

    Herzliche Grüße und gutes Gelingen bei der Umstellung wünschend, ich bin da mal gespannt und bleibe weiterhin eine treue Leserin.

    Wenke Richter

    P. S.: es ändern sich dann wohl auch die Inspirationsquellen für Themen, oder?

  9. Die Grundidee klingt spannend. Nicht das schnelle „hinausbloggen“ von Themen sondern das erarbeiten von Inhalten wäre sehr positiv. Noch dazu kann man innerhalb eines Monats auch Hinweise von LeserInnen einbauen, daraus wieder weiteres dazu recherchieren.
    Ich habe noch keine Vorstellung, wie das in einem Blog aussehen kann. Aber gerne bin ich dabei – passiv als Leser und gerne auch aktiv als Gastautor (falls ich etwas beitragen kann).

  10. @Wenke Richter: Sehr gern komme ich mit Leuten ins Gespräch und vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für Ihren Kommentar genommen haben.

    Es stimmt: Aktuelle Entwicklungen haben da keinen Platz – außer man würde einen Beitrag dann als Start eines solchen thematischen Schwerpunkts ansehen. Dann ginge es schon. So könnte man es „im Notfall“ rechtfertigen.

    Andererseits wird ja gerade über aktuelle Entwicklungen schon mehr als genug im Netz berichtet. Ist es da nicht am Ende sinnvoller, einfach auf das zu verweisen, was andere schon zu dem Thema geschrieben haben, anstatt selbst noch einen weiteren, kaum davon unterschiedlichen Beitrag zu schreiben? Wenn ich nur verlinke, spare ich mir Kraft, Zeit und Energie, um ein Thema so zu behandeln, wie es andere nicht tun – weil sie vor lauter aktueller Berichterstattung gar nicht dazu kommen. „Do what you do best and link to the rest“, um mal Jeff Jarvis zu zitieren.

    Zum Thema Inspiration: Eine Quelle für neue Themen wird weiterhin das sein, was ich jeden Tag im Netz finde und lese. Immer wieder zeichnen sich dort größere Trends und Fragen ab, die man sich genauer anschauen sollte. Und eine andere Quelle sind natürlich Gespräche :-)

  11. Deiner Analyse stimme ich voll und ganz zu, Jan. Die Frage ist, ob dies im Web auch tatsächlich so umsetzbar sein wird, wie Du es Dir vornimmst – ein Monat ist in unserer schnelllebigen Zeit ein sehr langer Zeitraum, womöglich langweilst Du Deine Leser ab einem gewissen Punkt dann eher.

    Wünsche viel Kraft, diese neue Herangehensweise umzusetzen – vielleicht wird es eine Revolution im Kleinen!

  12. Hallo Martin, natürlich möchte ich die Leser begeistern und nicht langweilen. Wir werden sehen, ob das gelingt ;-)

    An sich ist ein Monat aber okay und die Zeiten sind auch nicht so schnelllebig, wie es einem scheint. Es wird nur unglaublich viel mehr berichtet.

    Ich habe für mich festgestellt, dass man den Newskonsum sehr weit runterdrehen kann, ohne etwas Wesentliches zu verpassen. Es wird sehr viel und sehr schnell geplappert im Netz und gerade die Seiten, die jeden Tag viele News produzieren müssen, jazzen Details zu Themen hoch, um wieder etwas zu berichten zu haben. Vieles könnte man locker nach einem Monat in einem knapp formulierten Absatz zusammenfassen und der Leser hätte trotzdem alle wichtigen Informationen – vielleicht hätte er sie sogar erst dann, denn viele Dinge kann man erst mit Abstand beurteilen.

    Die letzten Tage beispielsweise wurden tausende von Berichte über das Apple iPad geschrieben. Ich habe alle weggelassen, bei denen der Autor das Gerät nicht selbst in der Hand hatte und habe von den übrigen nur die gelesen, denen ich vertraue. Das reichte vollkommen. Und trotzdem ist klar: Das Gerät muss man selbst ausprobieren, um es beurteilen zu können. Und ob es ein Erfolg wird, können wir erst in ein, zwei Jahren beurteilen. Punkt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

    Na, wie auch immer. Ich bin selbst gespannt, wie das Experiment ausgeht. Ich merke aber, dass ich unheimlich viel Lust darauf habe. Und insofern: Was soll schon schiefgehen? ;-)

  13. Wir vertrauen und folgen Dir! :-) Hoffe dein Podcast kommt nicht zu kurz. Gruß und Respekt für eine solche Entscheidung

  14. gratulation! ich finde die idee, auf zwei gleisen (1mal schnell & notgedrungen oberflächlich und 1mal langsam & tiefsinnig)zu fahren, großartig. denn es ist ja schade, wenn eigentlich tiefschürfende themen unter permanentem update-wahn untergehen. nur weil im web.2.0 gerade wieder die nächste sau durchs dorf getrieben wird. kurz: ich finde diese unterscheidung sinnvoll. es können ja jederzeit themen, die als „schnell & schnell vergessen“ gelten aufgrund ihrer relevanz ins längerfristige monat-thema rutschen.

  15. Finde ich toll, wie sich dein Blog entwickelt Jan. Ich gebe nun bei meinem Blog auch richtig Gas. Mit meinem ersten Gewinnspiel liege ich wohl hoffentlich richtig und ich denke, dass die Leser auch sehen, dass mir das echt wichtig ist das ganze. So einfach 50 Euro zu ergattern…
    Ist ja nicht alle Tage der Fall. :-)

    Bis bald. :-)

  16. Das hört sich durchaus spannend an, aber wie willst du zum Beispiel das Thema Einnahmen bewerkstelligen? So eine Online Zeitung benötigt ja zumindest für die Recherce oder das Erstellen des Artikels Arbeitzeit , und wenn du Jornalist bist musst du ja auch von was leben?

  17. Danke für Euren Zuspruch :-)

    @jan: Da ich festangestellt bin als Redakteur beim t3n Magazin, ist für meinen Lebensunterhalt soweit gesorgt. Es ist also nicht mein erstes Interesse, die Einnahmen zu maximieren. Natürlich finde ich es trotzdem interessant, was man auch in dieser Hinsicht erreichen kann. Aber in erster Linie möchte ich selbst Spaß an der Sache haben und hoffe, möglichst viele damit zu unterhalten und zu informieren. :-)

  18. Hallo Jan,

    das finde ich mal einen echt interessanten Ansatz! Kleine Meldungsschnipselchen kann ich an jeder dritten Straßenecke lesen, ausführlichen und hochwertigen Content hingegen nicht. Das ist noch (leider) ein echtes Alleinstellungsmerkmal.

    Da abonniere ich doch umgehend mal Deinen Feed, biete mich als Gastautor an und harre der Dinge, die da kommen werden…

  19. Ich finde die Idee auch sehr gut – speziell, dass ihr ein Thema lieber länger durchleuchten wollt. So kann man vielleicht deutlich mehr Fachwissen bündeln, als kurz auf viele Themen einzugehen.
    Bin gespannt und freue mich auf die Neuerungen.

    Gruß Jens

  20. „Ich finde die Idee auch sehr gut – speziell, dass ihr ein Thema lieber länger durchleuchten wollt.“
    Dem kann ich mich nur anschließen, denn das sehe ich genau so.

  21. Mir gefällt der Ansatz ebenfalls. Anstatt etliche (womöglich halbgare) Artikel rauszuballern, willst du es langsam angehen lassen…

    Ich bin sehr gespannt, was daraus letztlich wird. Der Beisatz „Magazin“ dürfte demnach in Zukunft eher gerechtfertigt sein als bisher ;-)

  22. Puh, es ist echt schwierig so neben dem normalen Job ein ansprechendes Blog zu schreiben! Kompliment dazu, wie du das bisher geschafft hast.
    Ich bin gespannt, wie die neue Strategie bei den Lesern ankommt! In jedem Fall macht sie Sinn…

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