Ich habe es einmal bei einem Content-Projekte erlebt, wie Suchmaschinen-Optimierung ins Spiel kam und es mit der Kreativität weitgehend vorbei war.
Nicht, dass du mich falsch verstehst: Ich habe nichts gegen SEO. Es hilft nicht nur dabei, dass deine Inhalte gefunden werden. Richtig umgesetzt, hilft es dir außerdem bei der Themenfindung und der Umsetzung. Es gilt schließlich immer mehr: Was deiner Leserschaft gefällt, gefällt auch Suchmaschinen wie Google.
Falsch angegangen aber wird sie zum Korsett, das dir deine kreative Luft abdreht.
Ich denke hier vor allem an Content-Briefings, die so ausführlich und detailliert sind, dass man sie im Grunde besser einer KI wie ChatGPT geben sollte. Stelle dir mehrere Seiten vor, jeweils mit Listen von Keywords und Unterlisten von Keywords. Alles das soll am Ende im Beitrag vorkommen.
Aus meiner Sicht ist eine so komplexe Vorgabe wie Malen nach Zahlen: Das Ergebnis ist vorhersagbar gut, aber eben vollkommen vorhersagbar. Jede Person, die sich ein Malen-nach-Zahlen-Set kauft, hat am Ende nahezu dasselbe Bild. Manchen gelingt es besser als anderen. Aber wer den Vorgaben exakt folgt, landet beim vorgeplanten Ergebnis.
Übertragen auf Artikel und andere Posts: Wie soll sich ein so umgesetzter Inhalt in der heutigen Contentflut durchsetzen? Alle anderen SEO-Spezialisten nutzen schließlich ebenfalls die bekannten SEO-Tools, folgen den bekannten Ratschlägen und kommen dann zu den sattsam bekannten Ergebnissen.
Wie eingangs erwähnt: Richtig eingesetzt kann SEO dir dabei helfen, ein Thema auszuwählen und es kann dir helfen, die richtigen Begriffe zu benutzen und wichtige Fragen zu beantworten.
Wer darüber hinaus mit kreativen und interessanten Inhalten auffallen will, muss allerdings gleichzeitig genug Freiräume dafür lassen.