Ich mag es, Inhalte regelmäßig zu posten. Zum einen zwingt mich das dazu, eine entsprechende Routine und den passenden Plan zu entwickeln. Zum anderen hoffe ich, dass sich meine Leserschaft daran gewöhnt und die Inhalte einen festen Platz in ihrem Alltag bekommen.
Gerade am Anfang eines Content-Projekts ist es aus meiner Sicht besonders sinnvoll, einen Plan mit wiederkehrenden Elementen aufzustellen. Den zu erfüllen, fällt oft erst einmal schwer. Manchmal kann es gar in Stress ausarten („Ist schon wieder Mittwoch?!“). Aber solche Vorgaben können zugleich die Kreativität beflügeln.
Wartest du stattdessen darauf, dass dich die Inspiration packt, fängst du sehr vielleicht nie an. Das gilt besonders dann, wenn du neben diesen Inhalten noch zahlreiche weitere Aufgaben hast.
Insofern: Regelmäßigkeit hat ihre Vorteile. Allerdings gibt es zugleich eine andere Seite der Medaille: wenn sie zulasten der Qualität geht.
So hat Googles John Mueller neulich bei der Frage nach der Postingfrequenz deutlich gemacht: An erster Stelle sollte immer die Qualität der Inhalte kommen und nicht etwa die Regelmäßigkeit. Ausgangspunkt war die Frage, ob es besser sei, wöchentlich oder täglich auf der Website zu posten. Und Mueller hatte entgegnet, man solle posten, wenn man etwas zu sagen hat. Denn versuche man zu viel, kämen am Ende mittelmäßige Inhalte heraus und Google könnte daraus ableiten, dass die gesamte Website mittelmäßig sei.
Siehe dazu auch meine Kolumne: „Mehr Content“ ist nicht die Antwort
Auch wenn es so aussieht, als würde mir John Muellers Hinweis in die Parade fahren: Ich freue mich darüber. Denn auch ich finde, dass die Qualität der Inhalte immer an erster Stelle kommen sollte. Wenn ein Beitrag mehr Zeit braucht als ursprünglich geplant, dann sollte er die bekommen.
Meine Konsequenz daraus wäre dann aber nicht, die Regelmäßigkeit sein zu lassen. Stattdessen würde ich den Plan entsprechend anpassen und generell mehr Zeit einräumen – so lange, bis Frequenz, Ressourcen und Qualität im Einklang sind.