Bewusste Beschränkung für mehr Kreativität und bessere Inhalte
An sich ist es ganz wunderbar, dass wir im Digitalen so aus dem Vollen schöpfen können. Es gibt beispielsweise kaum Einschränkungen bei der Textlänge oder der Zahl der Bilder, wenn wir einen Inhalt für die eigene Website erstellen. Ich kenne es aber noch gut, Zeichen oder Zeilen zu zählen und mir zu überlegen, ob ich ein zweites Bild in einem Artikel ergänzen möchte, dafür aber auf Text verzichten will. Denn ich habe mein Handwerk noch im letzten Jahrhundert bei einer gedruckten Tageszeitung gelernt. Etwas Ähnliches erlebe ich in mit der Arbeit an der Content Academy, denn mein Kollege Falk Hedemann und ich haben uns bewusst zum Ziel gesetzt, dass die Lektionstexte um die 1.200 Wörter lang sein sollen – gern etwas kürzer, aber auf keinen Fall viel länger. Ein weiteres Beispiel sind Texte wie dieser hier im Content-Briefing, die jeweils zwischen 200 und 300 Wörtern umfassen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie kurz das ist. Diese künstlich gesetzten Grenzen aber helfen der eigenen Kreativität und ich erlebe, dass die Inhalte dadurch besser werden. Denn anstatt einfach alles runterzuschreiben, was mir zu einem Thema einfällt, sortiere und priorisiere ich. Sätze werden kürzer, Füllwörter fliegen raus, ganze Absätze verschwinden. Wie die alte Volksweisheit sagt: In der Kürze liegt die Würze. Ich kann dir nur empfehlen, solche künstlichen Einschränkungen auszuprobieren. Du wirst erstaunt sein, wie hilfreich und anregend das sein kann. Und zu diesen Einschränkungen gehört es übrigens, eine Deadline zu haben, auch wenn die eigentlich gar nicht gebraucht wird. Falk schrieb ja neulich bereits darüber. Viele Grüße, Jan Tißler, Gründer und Mit-Herausgeber
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