Warum Content einen ganzheitlichen Blick braucht
Es finden sich immer gute Gründe (*hüstel* Ausreden *hüstel*) dafür, warum es in einer Organisation keine übergreifende Content-Strategie gibt. Einzelkämpfer*innen und kleine Teams haben dafür nach eigener Wahrnehmung schlicht keine Zeit. Und bei großen Unternehmen gäbe es zwar die Zeit, aber es sind so viele interne und externe Personen und Teams involviert, dass es niemand anfassen mag. Es gibt ja auch so schon genug zu tun … Insofern „sparen“ sich viele diesen Aufwand. Aber haben sie wirklich etwas gespart? Oder fühlt es sich nur so an? Denn aus meiner Sicht ist das ein wenig wie bei den Leuten, die ihr Geld nur „nach Gefühl“ ausgeben, ohne genauer hinzuschauen, wohin es eigentlich fließt. In dem Fall ist die Überraschung groß, wenn sie etwa die monatlichen Ausgaben für Streamingdienste zusammenfassen und auf ein Jahr hochrechnen: Was hätten sie mit dem Geld alles machen können! Ähnlich ist es bei der Content-Arbeit: Wer sich Grundlagen wie eine Content-Strategie spart, der gibt seine Zeit, Energie und personellen Ressourcen eben an anderer Stelle aus. Da arbeiten Teams nur „gefühlt“ auf die gleichen Ziele hin, ohne sich abzustimmen. Da werden Texte erstellt, die in etwa der Brand Voice entsprechen – so genau weiß das aber keiner. Und kommt die Frage auf, ob man denn erfolgreich sei, werden schnell ein paar Vanity Metrics hervorgeholt und man klopft sich auf die Schulter. Sieht doch alles prima aus, oder? Wehe aber, der Content wird von der Chefetage grundsätzlich in Frage gestellt. Dann fehlen plötzlich die Argumente. Wer sich hingegen die Mühe macht, seine übergreifenden Ziele und den Weg dorthin zu planen, kann viel einfacher erklären, wo man gerade ist, wo man noch hin will und warum. Viele Grüße, Jan Tißler, Gründer und Mit-Herausgeber
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