Warum das Wort „Content-Marketing-Kampagne“ keinen Sinn ergibt
Wer im Marketing arbeitet, kennt den Begriff Kampagne bestens. Beispiel: Ein neues Produkt wird eingeführt. Nun braucht es gezielte Werbung auf allen sinnvollen Kanälen und Plattformen, um die erhoffte Zielgruppe darauf aufmerksam zu machen. Eine solche Kampagne hat meist einen definierten Start- und Endpunkt. Zugleich sind Kampagnen oft in sich abgeschlossen: Die Werbung für das neue Produkt und eine Werbung einige Wochen später für eine Rabattaktion sind separate Aktivitäten. Beim Content-Marketing führt diese Denkweise in die Irre. Der größte Unterschied ist, dass Inhalte hier langfristig relevant bleiben und sie sich sogar gegenseitig verstärken können. Beispiel: Hast du einen besonders erfolgreichen Inhalt, kannst du durch geschickte interne Verlinkung darüber weitere Beiträge stärken. Du arbeitest also nicht nur an einzelnen Inhalten zu einem Thema. Du arbeitest außerdem an einem Gesamtprodukt: der Summe aller Beiträge, die du veröffentlichst. Siehe dazu das Stichwort Content-Hub. Das gleicht auch einen scheinbaren Nachteil des Content-Marketings aus: Du siehst einerseits nicht sofort Ergebnisse. Dafür werden die Ergebnisse andererseits durch die hier beschriebenen Effekte mit der Zeit immer besser. Wer langfristig denkt, wird belohnt. Mehr dazu in der Content Academy in den Lektionen zum Return on Investment. Natürlich ist die Wirklichkeit nicht so Schwarz/Weiß, wie ich sie hier dargestellt habe. So gibt es Werbekampagnen, die ohne Enddatum laufen. Oder es gibt Content-Marketing-Inhalte, die nur für kurze Zeit relevant sind. Die Grundaussage bleibt dennoch gleich: Mit einer Kampagnendenke kommst du im Content-Marketing nicht weit. Um beim Beispiel vom Anfang zu bleiben: Kommt ein neues Produkt auf den Markt, kannst du das im Content Marketing natürlich mit passenden hilfreichen und nützlichen Inhalten begleiten. Diese Beiträge aber sind immer auch Teil deines übrigen Content-Angebots – oder sollten es jedenfalls sein. Viele Grüße, Jan Tißler, UPLOAD Magazin
|