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Wie viel lernst du von deinen Content-Konkurrenten?
„Kein Output ohne Input“ heißt es ja so schön, und deshalb gehört es für Content-Menschen wie uns dazu, über den eigenen redaktionellen Tellerrand hinauszuschauen. Sprich: Welche Themen, Formate, Tonalitäten, Ideen haben eigentlich andere, die für dich ebenfalls passen könnten? Dazu gehört nicht zuletzt die Konkurrenzbeobachtung: Was machen andere in deinem Themenbereich? Ein wichtiger Punkt ist hier: Die Grenze zwischen „anregen lassen“ und „blind kopieren“ ist fließend. Wir haben bei UPLOAD einen Artikel dazu, wie sich kreative Menschen von anderen Ideen inspirieren lassen, ohne sie einfach nachzuäffen. Dabei geht es mir gar nicht nur um Moral und Ethik des blinden Kopierens. Als Content-Schaffender solltest du die Arbeit anderer mindestens so wertschätzen, wie du es dir für deine eigenen Werke erhoffst. Es gibt darüber hinaus handfeste gute Gründe, nicht einfach nachzuahmen.
- Du weißt in den seltensten Fällen, wie erfolgreich Inhalte eines Konkurrenten wirklich sind. Denn frei zugänglich sind für dich nur „Vanity Metrics“: Zahlen wie Likes und Follower, die zwar schön aussehen, dir aber keine Information über den wirtschaftlichen Erfolg geben. Doch darum geht es letztendlich: Deine Inhalte sollen Ergebnisse liefern – manchmal direkt, manchmal indirekt. Aber selbst nicht-verkaufende Content-Marketing-Inhalte sind am Ende des Tages ein Baustein, um die Unternehmensziele zu erreichen. Und ob ein Inhalt das bei einem Wettbewerber geschafft hat, kannst du im besten Fall nur abschätzen.
- Selbst wenn die Content-Idee einer anderen Organisation vielversprechend erscheint, solltest du dir immer bewusst machen: Deine Zielgruppe, deine Angebote, dein Unternehmensimage sind in der Regel nicht deckungsgleich. Deshalb musst du immer schauen, inwiefern du eine Idee für dich anpassen solltest. Was bei jemand anderem funktioniert, kann bei dir verpuffen.
- Nicht zuletzt erfordern manche Inhaltsformate besondere Talente, eine langfristige Herangehensweise oder ein passendes Budget. Das ist aber sehr wahrscheinlich ebenfalls nicht exakt gleich im Vergleich zu einem Konkurrenten. Insofern fragt sich: Kann ich das ebenfalls umsetzen? Mit welchem Aufwand? Lohnt sich der Aufwand dann noch mit Blick auf das erhoffte Ergebnis?
Zugleich möchte ich dich (und bei Bedarf deine Kolleg:innen, dein:e Chef:in) davon überzeugen, dass Experimente wichtig und wertvoll sind. Denn auch Erfahrungen zu sammeln (positive und negative) gehört für mich zum Input dazu.
Schöne Grüße, Jan Tißler, Gründer & Mit-Herausgeber UPLOAD
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