Ausgabe Juni 2017
 
instagram-insiders-logo
 
jan-tissler-square-200px

Hallo allerseits,

Malware-Programmierer haben Kommentare unter Instagram-Posts von Britney Spears genutzt, um ihre Schadsoftware zu steuern. Die Kommentare sehen auf den ersten Blick vollkommen harmlos aus (und auf den zweiten auch) und sind zudem keine Gefahr für Instagram-Nutzer. Vielmehr wurde hier ein öffentliches Forum für kodierte Nachrichten genutzt: Der Malware erfuhr darüber, wohin sie ihre Daten schicken sollte. Mehr dazu bei Ars Technica.

Viele Grüße aus San Francisco!
Jan Tißler, @jati

 
 
 
 
 
Tipps und Tricks

Hier fasse ich nützliche Beiträge im Netz für Sie zusammen.

 
 

„Shadow Banning“ gab es nie und gibt es auch jetzt nicht, sagt Instagram

In der vorherigen Ausgabe hatte ich über „Shadow Banning“ geschrieben: Nutzer berichteten, dass sie plötzlich deutlich weniger Interaktionen bei ihren Posts bemerkten und ihre Beiträge bei der Suche in den Hashtags nicht auftauchten. Die Vermutung war, dass Instagram einige Nutzer ausbremsen und so gegen Spam vorgehen wollte: Anstatt sie ganz zu blockieren, wurden sie (weitgehend) unsichtbar. Diesen Trick kennt man aus Foren, um Störenfriede stummzuschalten, ohne dass diese das bemerken. 

Jetzt stellt Heiko Hebig von Instagram auf Facebook klar: Shadow Banning hat es auf Instagram nie gegeben und gibt es auch heute nicht.

Zwei Faktoren führten nach seiner Darstellung zu dem Gerücht:

  1. Anfang des Jahres gab es einen Fehler, bei dem einige Nutzer tatsächlich bei einigen Hashtags nicht auffindbar waren. Dieses Problem wurde nach seinen Worten im April behoben.
  2. Hashtag-Seiten sind personalisiert. Bedeutet: Nicht jeder Nutzer sieht hier zwingend dieselben Ergebnisse.

Insofern gilt also: Selbst wenn es Tools im Netz gibt, die behaupten, Shadow Banning erkennen zu können, gibt es dieses Phänomen nicht. Und ich muss sagen: In diesem Fall glaube ich Heiko Hebig und Instagram.

Gefunden bei Futurebiz

 
 

Über gute Suchplatzierungen neue Follower gewinnen

Wer sich bei Instagram etablieren will, sollte bei den passenden Suchen zu Themen, Hashtags und Orten gut gefunden werden. Besonders gelungene Beiträge werden hier schließlich gesondert hervorgehoben.

Aber wie schafft man das? In diesem Artikel werden fünf Dinge empfohlen:

  1. „Social Listening“. Meint: Finden Sie heraus, was Ihre Follower und Ihre Zielgruppe interessant finden.
  2. „Wähle gute Bildtitel“. Gemeint sind Bildunterschriften, die idealerweise Interesse wecken, den Nutzer zu einem Kommentar oder Like motivieren – eben die Interaktion erhöhen.
  3. „Brands, User und Locations taggen“. Das führe in vielen Fällen dazu, dass die so angesprochenen Accounts sich mit einem Like oder Kommentar zurückmelden. Das sollte aber natürlich nicht in Spam ausarten.
  4. „Verzichte nicht auf Hashtags“. Es scheint Leute zu geben, die Hashtags ablehnen? Auf Instagram sind sie jedenfalls sehr wichtig.
  5. „Ein gutes Timing ist wichtig“. Über die Instagram Insights kann man in der App sehen, wann die eigenen Nutzer aktiv sind und sollte darauf reagieren. Zugleich wird geraten, nicht auf die generell beliebtesten Hashtags zu setzen, weil man hier viel zu schnell untergehe. „Top-Nischenhashtags“ werden empfohlen, also Begriffe, die sehr gut zum eigenen Unternehmen und der Zielgruppe passen und zugleich weniger umkämpft sind.

Alles in allem: Diese Tipps sind einige der wesentlichen Grundlagen, um sich auf Instagram seine Followerschaft aufzubauen. Für Profis sicher nicht neu, aber für Einsteiger eine erste Übersicht mit guten Anregungen.

Sehr viel ausführlicher behandle ich das übrigens in meinem kommenden Ratgeber und Kurs zu Instagram-Marketing. Dazu demnächst mehr an dieser Stelle!

 
 

Neue Funktionen auf einen Blick

  1. Kennzeichnung für Influencer-Marketing. Für bezahlte Posts gibt es nun ein offizielles Erkennungszeichen: „Paid partnership with...“ ist dann direkt oberhalb des Fotos zu sehen. Außerdem bekommt das buchende Unternehmen automatisch Einblick in die Statistiken des bezahlten Posts. Vorerst ist diese neue Funktion nur für einige wenige ausgewählte Partner verfügbar. (Quelle
  2. Mit „Instagram Direct“ nun auch Links verschicken. Instagram hat bekanntlich ein gespaltenes Verhältnis zu Links, denn am liebsten soll sich alles nur um Fotos und Videos drehen und die Nutzer ganz brav in der App bleiben. Nach und nach wird das aufgeweicht: Jetzt kann man im internen Messenger „Direct“ also auch Links verschicken. Eine gute Nachricht nicht zuletzt für Business-Nutzer und ihre Kundenkommunikation. (Quelle)
  3. Instagram Stories über Hashtags und Orte finden. Instagram integriert sein Stories-Feature an mehr und mehr Stellen. Nun werden sie ebenfalls bei der Suche nach Orten oder Hashtags angezeigt, wenn man diese in der Story verwendet hat. Weiterhin gilt aber, dass die Stories nach 24 Stunden automatisch verschwinden und dann natürlich auch in der Suche nicht mehr auffindbar sind. (Quelle)
 
 
 
 
 
Zahlen und Fakten
 
 

400 Prozent

So viel mehr Engagement bekommen Marken auf Instagram im Vergleich zu einer Facebook Page. (Quelle)

 
 

21 Minuten

Das ist die durchschnittliche Verweildauer von Instagram-Nutzern pro Tag. Zum Vergleich: Bei Snapchat sind es laut derselben Erhebung 30 Minuten und bei Facebook 50 Minuten. (Quelle)

 
 
 
 
 

Bis zum nächsten Mal!

Das war es auch schon wieder. Ich hoffe, Sie fanden diese Ausgabe interessant. Ich bleibe weiter dran und melde mich im nächsten Monat mit einer neuen Ausgabe.

Melden Sie sich gern mit Feedback, Fragen und Hinweisen. Was beschäftigt Sie gerade rund ums Thema Instagram? Antworten Sie dazu einfach auf diese E-Mail!