Routine macht uns effizient – und unkreativ
„Die Dosis macht das Gift“ lautet die überlieferte Form eines Zitats, das wir dem Schweizer Arzt und Naturphilosophen Paracelsus zuschreiben. Gemeint ist damit, dass an sich harmlose Substanzen in konzentrierter Form schädlich werden. Selbst Wasser, aus dem wir Menschen bekanntlich zum größten Teil bestehen, wird im Übermaß zum tödlichen Gift. Was hat das nun mit Content Marketing zu tun? Nun, auch hier gibt es Dinge, die in der richtigen Dosis sehr hilfreich sind, aber im Übermaß schädlich werden können. Ein gutes Beispiel dafür ist die Routine. Der Mensch strebt naturgemäß nach routinierten Abläufen. Sie geben uns Sicherheit und Struktur. Wir haben bei Routineaufgaben das wohlige Gefühl, etwas zu schaffen, effizient zu sein. Unser Kopf läuft dabei gewissermaßen wie auf Autopilot und wir müssen unsere Kreativität nicht überstrapazieren. Doch machen wir uns auch Gedanken darüber, wie viel Routine unsere tägliche Arbeit verträgt. Was ist die richtige Dosis für die Routine? Und vor allem: Was passiert eigentlich, wenn wir uns zu viele Routinen aufbauen? Routinen funktionieren vereinfacht gesagt nach dem immer gleichen Prinzip: Wir schreiben eine Art Programm für unser Gehirn, das einen definierten Ablauf in Gang setzt, sobald wir es starten. Wir denken dann wie ein Zug, der auf Schienen zum nächsten Haltebahnhof fährt. Wir denken immer gleich, so wie der Zug immer die gleichen Schienen benutzt. Und genau hier liegt das Problem: „Je häufiger man gleich denkt, desto schwieriger wird es, neu zu denken“, erklärt der Kreativitätsforscher Henning Beck. So etwas wie Kreativität könne daher nur entstehen, wenn wir mit Mustern und Denkroutinen bewusst brechen. Machen wir das doch einfach mal. Jetzt und hier. Nimm dir drei Minuten Zeit und überlege dir, was du mit einem leeren Blatt Papier alles machen kannst! Wenn du magst, kannst du uns deine kreativen Überlegungen gerne schicken … Viele Grüße, Falk Hedemann, Mit-Herausgeber
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