Kreativität kann man nicht erzwingen – oder etwa doch?
Wie im vorherigen Content-Briefing beschrieben: In manchen Momenten (oder an manchen Tagen) will es mit der Kreativität einfach nicht so recht klappen. Man sitzt schier endlos vor einer Aufgabe und kommt nicht voran. Solltest du an dieser Stelle nun einfach aufgeben und darauf hoffen, dass es morgen besser funktioniert? Bevor ich das tue, teste ich, ob ich vielleicht einfach einen kleinen Schubser brauche, um in den „Flow“ zu kommen. So habe ich festgestellt, dass es mir oft sehr viel leichter fällt, einen vorhandenen Text zu bearbeiten als einen Text von Null zu schreiben. Deshalb schalte ich meinen inneren Korrekturleser und Kritiker stumm und bringe mich dazu, einen groben, ersten Entwurf zu schreiben. Ist er fertig, lese ich ihn noch einmal und komme dann vielleicht doch schon ins Redigieren. Falls nicht: Auch nicht schlimm. Ein erster Schritt ist immerhin getan. Eine andere Möglichkeit: Ich nehme mir nur vor eine Arbeitsüberschrift zu finden, um die ungefähre Ausrichtung des Texts festzulegen, sowie eine erste simple Gliederung zu erstellen. Und wenn ich die Gliederung habe, kann ich ja jeweils ein paar Sätze dazu schreiben …? Und wenn ich diese ersten Sätze habe, könnte ich doch sicher in ein paar Spiegelstrichen festhalten, was ich dort schreiben möchte …? Und … so weiter. Insofern: Man kann Kreativität nicht unbedingt erzwingen. Man kann sie aber geschickt anregen. Und sollte auch das nicht möglich sein, nehme ich mir stattdessen andere Aufgaben vor. Die muss ich dann an anderen Tagen nicht mehr erledigen, was mir wiederum zeitlichen Freiraum für kreative Tätigkeiten gibt. Damit mir das möglichst leicht fällt, habe ich Aufgaben oft bereits in „kreativ“ und „administrativ“ sortiert. Welche Tricks und Kniffe hast du, wenn du dich im kreativen Tal wiederfindest? Antworte dazu einfach auf diese E-Mail. Ich freue mich über deine Nachricht. Viele Grüße, Jan Tißler, Gründer und Mit-Herausgeber
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