CONTENT BRIEFING 56
Was hat es mit „Informationsarchitektur“ auf sich?
Der Begriff Informationsarchitektur (IA) meint, wie Inhalte auf einer Website (oder einem anderen digitalen Produkt) angeordnet und organisiert sind: welche Navigationspunkte es gibt, welche Rubriken und einiges mehr. Stell dir vor, du müsstest alle deine Inhalte in einem Organigramm sinnvoll unterbringen. Das ist, grob vereinfacht, worum es geht. Eine gute IA hilft sowohl deiner Nutzerschaft als auch Suchmaschinen, deinen Content zu finden und einzuordnen. Sie verbessert das Nutzungserlebnis und macht deutlich, welche Inhalte es bei dir gibt und wie sie zusammenhängen. Idealerweise sollte die Informationsarchitektur dabei Außenstehenden (!) logisch erscheinen und sich intuitiv erschließen. Du musst dazu deshalb die Perspektive deiner Zielgruppen einnehmen. Entsprechend musst du für eine gelungene IA interne Strukturen und Denkweisen loslassen sowie technische Limitierungen überwinden. Am konkreten Beispiel: Wir sind dabei, die Informationsarchitektur unserer eigenen Website neu zu konzipieren. Der Ausgangspunkt: Seit 2013 haben wir unseren Content überwiegend den Ausgaben des Magazins zugeordnet. Diese Sortierung ergab für uns intern Sinn, denn so haben wir unsere Arbeit geplant. Für Außenstehende ist sie hingegen wenig hilfreich. Die Besucher:innen unserer Seite wollen eine Frage beantwortet haben, ein Problem lösen oder etwas Neues lernen. Es ist derzeit schwer zu verstehen, wo man anfangen soll und wie die Inhalte aufeinander aufbauen. Wie neulich geschrieben, arbeiten wir momentan an einem Content-Audit. Eine Aufgabe ist es, die Inhalte einem Oberthema zuzuordnen. Wir wollen so besser sichtbar und erlebbar machen, womit wir uns beschäftigen. Ziel ist es, dass du bei uns beispielsweise eine Seite zum Thema SEO findest, die es dir umfassend erklärt und auf weiterführende Beiträge verweist. Dabei lernen wir übrigens ganz nebenbei, welche wichtigen Fragen wir noch gar nicht ausreichend beantworten. So hilft uns die Arbeit an der IA, Contentlücken zu entdecken. - Jan Tißler, UPLOAD Magazin
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