Sieben Ideen für (vergleichsweise simple) Inhalte auf IGTV

Man muss nicht gleich ein Videostudio samt Produktionsteam haben, um etwas auf IGTV zu veröffentlichen. Dhariana Lozano zeigt in ihrem Artikel auf „Social Media Today“ sieben Ideen speziell für Unternehmen auf, die mit vergleichsweise geringem Aufwand zu machen sind:

• Interviews und Fragerunden mit Branchenführern oder Personen aus Ihrem Unternehmen können demnach für Ihr Publikum von großem Wert sein. Dies sei ein einfacher Weg, um mit IGTV zu beginnen, schreibt Dhariana Lozano. Hier können Sie sich ohne Zeitdruck oder Angst vor schlechten Verbindungen und Unterbrechungen wie bei Live-Videos ans Werk machen.
• Vorstellungsvideos sind auf YouTube sehr beliebt und ein gutes Intro-Video kann Besucher wissen lassen, wer Sie sind, was Sie tun und was die Follower von Ihnen auf Ihrem Channel oder Instagram-Profil erwarten können.
• Produktdemos, Tutorials und Anleitungen sind der beste Weg, Ihrem Publikum zu erklären, wie Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung nutzen können. Eine Reihe von Videos mit nützlichen und lehrreichen Informationen kann dabei helfen, Glaubwürdigkeit und Autorität zum eigenen Thema aufzubauen.
• Wiederkehrende Rubriken: Erstellen Sie bereits regelmäßig Ratgeberartikel oder ähnliche Inhaltsformate? Warum dann nicht eine Videoversion dieser wiederkehrenden Rubriken erstellen? Auf diese Weise können Sie Ihre Blogposts in leicht verdauliche IGTV-Videos umsetzen. Konsequent eingesetzt, können Sie Ihrem Publikum Woche für Woche etwas geben, worauf es sich freuen kann und es zurückkehren lässt.
• Exklusive Inhalte: Eine weitere Möglichkeit sind Videos, die ausschließlich auf IGTV geteilt werden. Das gebe Ihren Fans einen zusätzlichen Grund, Ihnen zu folgen, erklärt Dhariana Lozano. Aus meiner persönlichen Sicht ist das sowieso ratsam, da sich IGTV einfach zu stark von anderen Plattformen wie Facebook oder YouTube unterscheidet.
• Webinare: Wenn Sie bereits regelmäßig live gehen oder Lehrvideos erstellen, können Sie diese ebenfalls in IGTV-Inhalte verwandeln. Das sei „eine großartige Möglichkeit, Ihre Instagram-Präsenz aufzuwerten und eine große Chance, mehr Glaubwürdigkeit zu bekommen“. Zugleich erstelle man sich damit eine Bibliothek nützlicher Inhalte. Zu bedenken ist hier aus meiner Sicht allerdings zweierlei: Zum einen ist das Hochkant-Format von IGTV nicht automatisch für Webinarvideos geeignet. Zum anderen würde ich den Schwerpunkt aktuell nicht auf eine „Bibliothek“ nützlicher Inhalte legen, da sich IGTV ganz auf neue Inhalte konzentriert und weniger auf das Archiv.
• Zweitverwertung: Hier gilt ebenfalls: Das Hochkant-Format von IGTV wird es nicht leicht machen, Inhalte zweitzuverwerten. Denkbar ist hier am ehesten, dass Inhalte für die Instagram Stories und für IGTV parallel entstehen.

Alles in allem finde ich die Anregungen zwar interessant. Es wird aber auch deutlich, dass bislang noch keiner weiß, was wirklich auf IGTV erfolgreich sein wird. Hier sind eigene Experimente gefragt.

Zu vermuten ist, dass kürzere Videos besser ankommen. Schließlich wird IGTV auf einem Smartphone genutzt und damit tendenziell unterwegs. Unterhaltsame Inhalte werden sicher gut ankommen, aber auch bei nützlichen, direkt anwendbaren Videos kann ich mir gute Erfolgschancen vorstellen.

Weitere Tipps und Tricks in aller Kürze

• Instagram Algorithmus erklärt: Es gibt ja bereits zahlreiche Artikel, die Instagrams Automatik erklären und Tipps und Tricks für mehr Reichweite geben. Dieser Artikel von SocialHub fasst das Thema aber so ausführlich wie gekonnt zusammen. Insofern eine Leseempfehlung für alle, die noch nicht genug haben von Anleitungen dieser Art.
• Tipps für ein erfolgreiches „Instagram Takeover“: Eine Möglichkeit für mehr Aktivität und Abwechslung auf dem eigenen Profil ist es, den Account für einen bestimmten Zeitraum einer anderen, externen Person zu überlassen. Dieses „Takeover“ genannte Format sollte aber gut geplant und umgesetzt werden. Bei PR-Blogger gibt es dazu sieben Tipps.
  
• Follower gewinnen durch ein auf „privat“ gesetztes Profil: Einige größere Instagram-Accounts wurden auf „privat“ gestellt und waren mit dieser Taktik durchaus erfolgreich. Das hat „The Atlantic“ festgestellt. Hintergrund: Nur als Follower eines solchen Profils kann man dessen Inhalte sehen. Nachteil: In der Suche tauchen deren Posts nicht auf. Vorteil: Wird ein Post weitergeleitet, müssen die Empfänger auch erst Follower werden, um ihn zu sehen. Vor allem „Meme“–Profile mit witzigen und kuriosen Inhalten scheinen damit erfolgreich zu sein.

Profile von Influencern bewerten

Passende Influencer für eine Kampagne zu finden und auszuwählen ist eine Kunst für sich, zu der auch ein UPLOAD-Artikel in Planung ist. In zwei Diskussionen in der sehr empfehlenswerten Facebook-Gruppe „Alles rund um Instagram“ wurden die folgenden Tools als hilfreich bewertet und weiterempfohlen:

• Deep Social
• InfluencerDB
• Fanpage Karma
• Klear
• Hype Auditor

Apps für schönere Instagram Stories

Und wiederum in der schon genannten Facebook-Gruppe findet sich diese Diskussion mit vielen Tipps für Apps, mit denen man schöne und interessante Instagram Stories erstellen kann.

E-Book: „Erfolgreich mit Instagram Business“

Wie bauen Sie als Startup, Unternehmen oder Institution ein wachsendes, lebendiges Business-Profil auf? Wie gewinnen Sie zielgerichtet mehr Follower? Wie schalten Sie erfolgreiche Anzeigen? Alles das erfahren Sie in diesem Ratgeber. Er gibt Ihnen Schritt für Schritt einen konkreten Fahrplan für Ihr Instagram-Marketing. Sechs Fachleute haben daran mitgewirkt. Zuletzt aktualisiert im April 2018.

Fragen-Sticker in den Stories

Nachdem in den Stories bereits simple Abstimmungen möglich sind, lassen sich die Nutzer nun auch ganz direkt zur Interaktion auffordern: Ein neuer Sticker bietet ein Texteingabefeld. Aus den eingeschickten Texten lässt sich dann mit einem Tipp einer auswählen und zu einem neuen Story-Element hinzufügen.

Standardmäßig ist dieser Sticker dazu gedacht, dass die Follower eine Frage stellen können. Das hat bei so manchem Nutzer zu einer Flut von Frage-Antwort-Stories geführt.

Wie Taylor Lorenz beim Atlantic feststellt, lässt sich der Sticker aber auch genau umgekehrt nutzen, wenn man den Standardtext ersetzt: Man kann eine Frage stellen und auf diese Weise Antworten einsammeln. Das sei in vielen Fällen der sinnvollere Weg.  

So oder so ist dieser neue Sticker eine gute neue Möglichkeit, für Interaktion zu sorgen und mit den eigenen Followern ins Gespräch zu kommen.

Neue Funktionen in aller Kürze

• Blauen Haken in der App beantragen: Mit einem blauen Haken werden Profile gekennzeichnet, deren Echtheit manuell überprüft wurde. Bisher kam man zu dieser Ehre bei Instagram nur, wenn das Social Network selbst auf einen aufmerksam wurde. Nun können Personen und Unternehmen das in der App selbst beantragen. (Quelle und weitere Infos)
• Neue „Entdecken“-Seite: Die so wichtige Suchfunktion wurde nun wie bereits angekündigt deutlich aufgebohrt. Man findet dort nun „Themenkanäle“ vor. (Quelle)
• Musik-Sticker für die Stories: Man kann nun auch ganz offiziell Musik zu einer Story hinzufügen. Wie so oft, wird auch das über einen Sticker ermöglicht. (Quelle)
• Video Chat in Instagram Direct: Der eingebaute Messenger wurde nun um eine Video-Funktion erweitert. Bis zu vier Personen können gleichzeitig dabei sein. (Quelle)
• Instagram Lite: In Googles Play Store ist eine „Lite“ genannte, stark abgespeckte Version der Instagram-App aufgetaucht. Sie ist bislang nur in einigen Testregionen erhältlich. (Quelle)
• „Du bist auf dem neuesten Stand“: Instagram weist jetzt darauf hin, wenn man alle neuen Posts gesehen hat. (Quelle)

Mir werden immer mal wieder Fragen zu Instagram gestellt. Einige davon möchte ich auch hier beantworten.

Soll ich auf Instagram unter meinem eigenen Namen auftreten oder den meines Blogs nutzen?

Ich würde das nehmen, was im Moment am meisten gestärkt werden soll. Wobei es zugleich wichtig ist, trotzdem auch als Person in Erscheinung zu treten, wenn man denn Einzelkämpfer ist und das personalisieren will. Menschen folgen nun einmal am liebsten Menschen. Insofern würde ich raten, das unter dem Projektnamen zu machen, aber  trotzdem stark selbst in Erscheinung zu treten. 

Soll ich ein Business-Profil nutzen oder nicht?

Die gute Sache bei Instagram ist, dass alle Profile gleichgestellt sind. Auf Facebook kann eine Fanpage nur bestimmte Dinge und hat nicht dieselben Freiheiten wie ein persönliches Profil. Bei Instagram ist das egal. Deshalb gibt es keine Gründe, die gegen ein Business-Profil sprechen. Im Gegenteil: Schließlich bekommt man weitere nützliche Funktionen wie Statistiken.

Wie bekomme ich YouTube-Videos in meine Instagram Story?

Da die Storys hochkant sind, ist das wahrscheinlich nicht sehr sinnvoll. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, Videos im passenden Format anzulegen. Also entweder von vornherein so zu planen oder sie zumindest passend zu bearbeiten. Eine Alternative wäre es, die Videos vor dem Hochladen zu drehen. Dann wird zwar nichts abgeschnitten, aber dann werden sie natürlich nicht in der richtigen Orientierung angezeigt, was die Nutzer irritieren dürfte. Insofern: Es ist definitiv die beste Idee, eigene Videos für die Stories oder IGTV zu erstellen.

Bis zum nächsten Mal!

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