Außerdem: ChatGPT Search im Test, Googles KI-Video-App, OpenAI entwickelt KI-Agenten „Operator“, nachlassende KI-Begeisterung im Büro, KI-Fortschritt verlangsamt sich ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏
Editorial
Ist KI ein Produkt oder ein Feature?
Derzeit gibt es im KI-Markt zwei wesentliche Strömungen: KI als Produkt und KI als Feature. KI als Produkt kommt vor allem von Startups wie etwa OpenAI, Anthropic, Ideogram oder Runway. Du erstellst dir einen Account und bezahlst meist einen monatlichen Abopreis, um diese Tools nutzen zu können. Oft gibt es eine kostenlosen Probezugang mit Nutzungsbeschränkungen, weniger Funktionen und anderen Limits. KI als Feature kommt dagegen vor allem von den alteingesessenen Unternehmen wie Google, Apple oder Adobe. Sie integrieren es in ihre bestehenden Produkte. Derzeit ist das oft ohne Aufpreis inklusive. Immerhin bezahlst du bereits für die Nutzung dieser Produkte, zum Beispiel mit einem Abo, über den Kaufpreis des Geräts oder mit deinen Daten. Außerdem gibt es eine dritte Variante, die eine Art Mittelding ist: KI als Service. Wie eine Analyse der Umsätze von OpenAI und Anthropic gezeigt hat, kann das bereits heute wichtig sein. Das Stichwort ist: API, Application Programming Interface. Gemeint ist damit, dass Entwickler von Anwendungen auf die Dienste von OpenAI und anderen zurückgreifen können. Die heutigen KI-Modelle sehe ich letztlich am ehesten als Feature. Ich glaube, dass die großen Tech-Unternehmen derzeit richtig liegen: Menschen wollen KI dort einsetzen, wo sie sich nützlich macht. Beispiel: KI als Schreibcoach. Natürlich kann ich eine E-Mail in die ChatGPT-App kopieren, den Assistenten um Feedback bitten und das Ergebnis wieder zurück kopieren. Sehr viel einfacher ist es hingegen, wenn das eine Funktion meiner Mail-Applikation ist und dort mit einem Klick zur Verfügung steht. Ähnlich funktioniert es etwa mit Adobes neuen KI-Funktionen: Das Bild- und Videomodell Firefly ist direkt in die entsprechenden Programme integriert. Würde ich dafür einen Dienst wie Runway nutzen, müsste ich meinen Clip erst dort hochladen, bearbeiten, wieder herunterladen, meinem Projekt hinzufügen – umständlich! Das bedeutet zugleich nicht, dass es immer so bleiben wird. Je leistungsfähiger die KI-Modelle werden, desto mehr Gründe gibt es, sie als eigenständiges Produkt anzusehen und zu nutzen. – Jan Tißler
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TOOLS
KI-gestützte Suche von OpenAI überzeugt noch nicht als Google-Alternative
Die von OpenAI entwickelte KI-Suchmaschine ChatGPT Search bietet zwar einen faszinierenden Einblick in die Zukunft der Websuche, hat jedoch noch Schwierigkeiten mit kurzen, navigationsbezogenen Anfragen. Diese machen den Großteil der Suchanfragen bei Google aus, wie Maxwell Zeff in einem eintägigen Test feststellte. ChatGPT Search liefert bei längeren, recherche-orientierten Fragen durch das Durchsuchen mehrerer Websites präzise Antworten. Allerdings kann es Google bei der alltäglichen Webnavigation noch nicht ersetzen. Zeff vermutet, dass diese Einschränkung auf die Abhängigkeit von Microsoft Bing und die Herausforderungen zurückzuführen ist, mit denen große Sprachmodelle bei kurzen Eingaben konfrontiert sind. Trotz dieser Defizite arbeiten sowohl OpenAI als auch der Konkurrent Perplexity daran, ihre KI-Suchprodukte zu verbessern, um künftig besser mit kurzen Anfragen umgehen und möglicherweise mit Google konkurrieren zu können.
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Box erweitert Plattform mit KI-Studio und App-Entwicklungstool
Box präsentiert zwei neue Technologien für Unternehmenskunden: Das Box AI Studio ermöglicht die Erstellung angepasster KI-Agenten mit spezifischen Geschäftsanweisungen. Die zweite Neuerung, Box Apps, ist eine No-Code-Plattform zur Entwicklung von Unternehmensanwendungen. Beide Funktionen basieren auf der bestehenden Box-Infrastruktur und nutzen Partnerschaften mit führenden KI-Unternehmen wie Anthropic, Google und OpenAI, berichtet VentureBeat. Geschäftsführer Aaron Levie bezeichnet diese Erweiterungen als größte Produktinnovation in der Firmengeschichte. Die neuen Funktionen werden im Rahmen eines Enterprise Advanced Abonnements verfügbar sein und sollen Unternehmen dabei helfen, ihre Datenverwaltung zu optimieren.
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Google veröffentlicht KI-gestützte Video-App für Unternehmen
Google hat die allgemeine Verfügbarkeit von Google Vids angekündigt, einer neuen KI-gestützten App zur Erstellung von Videos für Unternehmen. Die App ist für ausgewählte Google Workspace-Editionen verfügbar. Laut Ankündigung des Unternehmens soll Vids Teams in den Bereichen Kundenservice, Schulung und Entwicklung, Projektmanagement und Marketing dabei helfen, ansprechende Videos einfacher zu erstellen. Die App nutzt generative KI-Funktionen, um auf Basis von Benutzereingaben Skripte, Szenen und Medienelemente vorzuschlagen. Sie bietet außerdem Optionen für Echtzeit-Zusammenarbeit und Freigaben sowie eine benutzerfreundliche Oberfläche ähnlich anderer Google Workspace-Apps. Quelle: The Verge
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NEWS
OpenAI entwickelt KI-Assistenten für automatisierte Aufgaben
OpenAI plant für Januar 2024 die Einführung eines neuen KI-Assistenten mit dem Codenamen „Operator“. Das Tool soll verschiedene Computeraufgaben wie Programmierung und Reisebuchungen selbstständig ausführen können. Nach Angaben von Bloomberg-Journalisten wird die Software sowohl als Forschungsvorschau als auch über eine Entwickler-Schnittstelle verfügbar sein. Der browserbasierte Assistent reiht sich in einen branchenweit erkennbaren Trend ein, bei dem auch Unternehmen wie Anthropic, Microsoft und Google an ähnlichen KI-Agenten arbeiten. OpenAI-Chef Sam Altman bezeichnete solche Agenten bereits als nächsten wichtigen Durchbruch in der KI-Entwicklung.
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OpenAI gewinnt Urheberrechtsklage über KI-Trainingsdaten – vorerst
Das Southern District of New York hat eine Urheberrechtsklage der Online-Nachrichtenportale Raw Story Media und AlterNet Media gegen das KI-Unternehmen OpenAI abgewiesen. Die Kläger behaupteten, OpenAI habe gegen Urheberrechte verstoßen, indem es abgeschöpfte Nachrichteninhalte in seinen Trainingsdaten verwendet habe, ohne die nach Section 1202(b) des Digital Millennium Copyright Act (DMCA) erforderlichen Copyright-Management-Informationen (CMI) beizubehalten.
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Hintergrund
Umfrage zeigt nachlassende KI-Begeisterung unter Büroangestellten
Laut einer neuen globalen Umfrage von Slack planen zwar 99% der Führungskräfte, im nächsten Jahr in KI zu investieren, doch die Akzeptanz unter Büroangestellten stagniert in einigen Ländern wie Frankreich und den USA. Der Workforce Index ergab außerdem, dass die Begeisterung für KI in den letzten drei Monaten weltweit um 6 Prozentpunkte gesunken ist, insbesondere in den USA, Frankreich, Japan und Großbritannien.
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KI-Experte warnt vor Grenzen aktueller KI-Ansätze
Gary Marcus, ein renommierter KI-Experte, argumentiert, dass die reine Skalierung von KI-Systemen ohne grundlegende architektonische Veränderungen einen Punkt abnehmender Erträge („point of diminishing returns“) erreicht. Er verweist auf jüngste Äußerungen des Risikokapitalgebers Marc Andreesen und des Journalisten Amir Efrati, die bestätigen, dass die Verbesserungen bei Large Language Models (LLMs) trotz zunehmender Rechenressourcen nachlassen. Marcus warnt davor, dass die aktuelle KI-Blase platzen könnte, wenn die wirtschaftlichen Realitäten deutlich werden, da sie auf der Annahme beruht, dass LLMs zu Artificial General Intelligence (AGI) führen werden.
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OpenAI und andere suchen neue Strategien für schnellere KI-Fortschritte
OpenAI entwickelt Berichten zufolge neue Strategien, um mit einer Verlangsamung der KI-Fortschritte umzugehen. Laut The Information stellten OpenAI-Mitarbeiter, die das nächste Vorzeigemodell des Unternehmens mit dem Codenamen Orion testeten, weniger Verbesserungen im Vergleich zum Sprung von GPT-3 zu GPT fest. Das deutet darauf hin, dass sich das Tempo des Fortschritts verringert. Als Reaktion darauf hat OpenAI ein Grundlagenteam gebildet, um Möglichkeiten zu untersuchen, wie Modelle trotz des schwindenden Angebots an neuen Trainingsdaten weiter verbessert werden können.
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Neue Methodik zur Messung von KI-Investitionsrenditen vorgestellt
Ein neuer 12-Stufen-Rahmen soll Unternehmen dabei helfen, den Erfolg ihrer Investitionen in generative KI präziser zu bewerten. Während laut einer KPMG-Umfrage 78% der Führungskräfte von der Rentabilität der KI überzeugt sind, fehlen den meisten Firmen bisher verlässliche Messmethoden, berichtet VentureBeat. Der neue Ansatz verbindet klassische Finanzkennzahlen mit qualitativen Bewertungskriterien wie verbesserter Entscheidungsfindung und Kundenzufriedenheit. Am Beispiel des Fintech-Unternehmens Drip Capital zeigt VentureBeat die praktische Umsetzung: Durch strategischen KI-Einsatz und sorgfältige Erfolgsmessung konnte das Unternehmen seine Produktivität um 70% steigern.
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Was bedeutet …
LLM Router
LLM Router (Large Language Model Router) ist ein System, das eingehende Anfragen automatisch an das jeweils am besten geeignete Sprachmodell weiterleitet. Ähnlich wie ein Verkehrsleitsystem entscheidet der Router, welches der verfügbaren KI-Modelle eine bestimmte Aufgabe am effizientesten lösen kann. Diese Auswahl erfolgt basierend auf verschiedenen Kriterien wie der Art der Anfrage, der erforderlichen Expertise, den Kosten oder der Verarbeitungsgeschwindigkeit. Beispielsweise könnte eine einfache Textkorrektur an ein kleineres, schnelleres Modell weitergeleitet werden, während eine komplexe Analyse an ein leistungsfähigeres, aber möglicherweise langsameres Modell geht. LLM Router sind besonders in Unternehmensumgebungen wichtig, wo verschiedene KI-Modelle parallel eingesetzt werden und Ressourcen optimal genutzt werden sollen. Sie helfen dabei, Kosten zu sparen und die Antwortqualität zu verbessern, indem sie sicherstellen, dass jede Anfrage vom bestgeeigneten Modell bearbeitet wird. Man kann sich einen LLM Router wie einen intelligenten Telefonvermittler vorstellen, der eingehende Anrufe nicht willkürlich, sondern gezielt an die zuständigen Experten weiterleitet.
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