Mit „Engagement Gruppen“ Instagrams Algorithmus überlisten?
Soll ein Foto oder Video bei Instagram viele Nutzer erreichen, muss es möglichst sofort Reaktionen in Form von Likes und Kommentaren hervorrufen. Denn das signalisiert Instagrams Automatik („Algorithmus“), dass es sich um eine gelungene Aufnahme und einen interessanten Beitrag handelt. Dann wird sie weiteren Nutzern angezeigt: zum einen den eigenen Followern, zum anderen kann sie in den Suchergebnissen zu Begriffen, Hashtags und Orten im oberen „Top“-Bereich landen. Siehe dazu auch „Instagrams Algorithmus verstehen“ in Instagram Insiders 08/2017.
Bots und andere Tricks funktionieren immer weniger
Das zu verstehen ist ein wichtiger Schlüssel auf dem Weg zu mehr Followern bei Instagram. Entsprechend heiß diskutiert und hart umkämpft ist das Thema. Und es verführt so manchen Nutzer, es mit Tricks zu versuchen.
Dazu gehörten bis vor einigen Monaten noch Tools und Dienste, mit deren Hilfe man diese wertvollen Reaktionen automatisch oder halbautomatisch bekommen konnte. Gegen die geht Instagram inzwischen aber gezielt vor (siehe Instagram Insiders 05/2017).
Was sind Engagement Gruppen?
Was tun? Das Thema „Engagement Gruppen“ kommt nun wieder hoch. Manchmal wird das auch als „Instagram Pods“ bezeichnet. Die Idee: Eine Gruppe wohlmeinender Instagram-Nutzer tut sich zusammen, um gegenseitig für die schnellen Reaktionen auf ihre Posts zu sorgen. Das Prinzip ist simpel: Ein Mitglied veröffentlicht etwas bei Instagram, sagt seiner Gruppe Bescheid und die sorgen dann mit Likes und Kommentaren dafür, dass der Post den ersten Schub bekommt.
Diese Gruppen organisieren sich bspw. in Instagrams Messenger. Da ist man zwar auf maximal 15 Personen beschränkt, dafür ist der Weg am kürzesten. Oder man organisiert sich extern, zum Beispiel auf Facebook oder via WhatsApp.
Was spricht dagegen?
Für Instagram ist es sicherlich schwieriger, diese Manipulationen zu entdecken. Versuchen werden sie es aber, denn es hebelt schließlich ihren Algorithmus aus. Insofern muss jeder selbst entscheiden, ob es das Risiko wert ist. Wird man erwischt, droht die Sperrung des eigenen Profils.
Außerdem kommt hinzu, dass man sich mit solchen Aktivitäten selbst in die Tasche lügt: Man könnte schließlich stattdessen daran arbeiten, dass die eigenen Posts auf natürliche Weise mehr Reaktionen bekommen – indem man sich Mühe gibt mit den Aufnahmen und dem Begleittext, ein klares Profil hat, sich auf ein spezielles Thema beschränkt und sich über gute Interaktion in der Community bekannt macht.
Klar: Das macht viel Arbeit. Dafür ist es dann aber auch ein Vorgehen mit langfristiger Wirkung und man baut sich eine Community auf, die tatsächlich an den eigenen Inhalten interessiert ist. Das sollte gerade für Unternehmen im Mittelpunkt stehen, denn die werden auf diese Weise doch oftmals auch neue Kunden gewinnen wollen.
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