Außerdem: Video-KI Luma mit neuen Funktionen, KI-Investitionen im Unternehmensbereich steigen dramatisch, LinkedIn dominiert von KI-generierten Beiträgen und mehr! ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏
Editorial
Überlass KI nicht das Schreiben
Mich faszinieren und begeistern generative KI-Tools wie ChatGPT und andere. Aber es macht mich bisweilen fassungslos, wie sie zum Einsatz kommen. Vor Kurzem habe ich etwa KI-Plugins für WordPress ausprobiert. (Für den Smart Content Report arbeite ich derzeit an einem noch tiefer gehenden Bericht. Mehr dazu demnächst!) Dabei ist mir aufgefallen, dass alle Plugins den falschen Schwerpunkt setzen: Sie wollen dir das Schreiben abnehmen. Ich verstehe, warum Leute das gut finden. Es ist ja so verführerisch: Aufs Knöpfchen drücken und nicht einmal eine Sekunde später hast du den fertigen Beitrag. Dabei vergessen die Plugins und ihre Nutzer, dass der Content Workflow viel umfangreicher ist: - Ideenfindung
- Themenfindung
- Themenauswahl
- Gliederung
- Inhaltserstellung
- Abnahme
- Distribution
- Erfolgskontrolle
Acht Punkte! Nur einer davon ist Inhaltserstellung. (Mehr zum Content Workflow im aktuellen UPLOAD Magazin Nr. 117. Den Beitrag schalten wir am 20. Januar 2025 frei.) Bei allen Punkten kann dir KI helfen, bessere Inhalte zu erstellen – aber eben nicht, indem du ChatGPT blind das Schreiben überlässt. Die getesteten Plugins bieten das nicht. Meine Vermutung: Keines dieser Plugins ist von einem Content-Profi gestaltet. Lerne stattdessen lieber, wie du ChatGPT für bessere Inhalte einsetzt. Bei allen Anregungen im verlinkten Artikel gilt: Du behältst die Hände am Steuer. Ein weiterer UPLOAD-Artikel erklärt dir, warum es noch immer Menschen in der Content-Kreation braucht. Er zeigt dir, warum es eben keine gute Idee ist, deine Inhaltserstellung an Automaten abzugeben. KI-Inhalte sind ziellos, blutleer und austauschbar. Das gilt ganz besonders dann, wenn du weder einen klar definierten Content Workflow hast noch eine Content-Strategie. Oder wenn du als Laie gar nicht weißt, warum der eine Inhalt super funktioniert und der andere nicht. Dann kannst du den KI-Output nicht durch bessere Prompts optimieren oder entsprechend bearbeiten. Um meine Überschrift etwas abzuwandeln: Überlass KI nicht das Schreiben – außer du weißt ganz genau, was du tust. In dem Moment kann KI ein toller Helfer sein. Aber auch nur dann. – Jan Tißler
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TOOLS
Luma AI erweitert KI-Plattform mit neuen Video- und Bildfunktionen
Luma AI hat seine „Dream Machine“ KI-Plattform umfassend erweitert und bietet nun erweiterte Videoproduktionsfunktionen über Web und mobile Apps an. Wie Carl Franzen berichtet, steht im Zentrum der Entwicklung das neue Bildmodell Luma Photon, das fortschrittliche Text-zu-Bild und Videoerstellung ermöglicht. Die Plattform, die seit Juni 2024 mehr als 25 Millionen registrierte Nutzer verzeichnet, bietet vier Abonnementstufen von 9,99 bis 99,99 Dollar pro Monat an. Zu den Hauptfunktionen gehören eine konversationsbasierte Benutzeroberfläche, Multi-Bild-Eingabe und die Möglichkeit, konsistente Charaktere in Videos aus einem einzelnen Referenzbild zu erstellen. CEO Amit Jain betont, dass das System darauf ausgerichtet ist, kreative Prozesse sowohl für Gelegenheitsnutzer als auch für Profis aus Bereichen wie Mode und Unterhaltung zu vereinfachen.
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Französisches KI-Unternehmen Mistral stellt neue Sprachmodell-Generation vor
Das Pariser Startup-Unternehmen Mistral AI präsentiert mit Pixtral Large ein neues KI-Sprachmodell mit 124 Milliarden Parametern, berichtet VentureBeat. Das Modell zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, sowohl Text als auch Bilder zu verarbeiten und verfügt über einen Kontextumfang von 128.000 Token. Für Forschungszwecke steht das Modell kostenlos zur Verfügung. Gleichzeitig erweitert Mistral seinen kostenlosen Chatbot Le Chat mit neuen Funktionen. Zu den Neuerungen gehören eine Websuche mit Quellenangaben, ein interaktiver Canvas für Dokumente sowie Bildgenerierung durch die Integration des Flux Pro Modells von Black Forest Labs. Diese Erweiterungen machen Le Chat zu einer ernstzunehmenden Alternative zu etablierten Diensten wie ChatGPT.
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Anthropic stellt Open-Source-Protokoll für KI-Datenverbindungen vor
Anthropic hat das Model Context Protocol (MCP) vorgestellt, einen Open-Source-Standard, der KI-Assistenten mit verschiedenen Datenquellen verbinden soll. Das Protokoll ermöglicht KI-Modellen den Zugriff auf Informationen aus Geschäftsanwendungen, Softwaresystemen und Content-Repositories über eine standardisierte Schnittstelle. Das Unternehmen hat bereits vorgefertigte MCP-Server für gängige Unternehmenssysteme wie Google Drive, Slack und GitHub veröffentlicht. Laut Anthropic gehören Block und Apollo zu den ersten Anwendern des Protokolls, während Entwicklungswerkzeug-Anbieter wie Replit, Codeium und Sourcegraph an der Integration von MCP-Unterstützung in ihre Plattformen arbeiten. Das Protokoll ermöglicht Entwicklern den Aufbau bidirektionaler Verbindungen zwischen Datenquellen und KI-Anwendungen durch MCP-Server und -Clients. Obwohl es derzeit hauptsächlich mit Anthropics Claude-Modell verwendet wird, betont das Unternehmen, dass MCP für die Arbeit mit beliebigen KI-Modellen konzipiert ist und als kollaboratives Open-Source-Projekt entwickelt wird, um eine breitere Akzeptanz zu fördern. Quellen: TechCrunch, VentureBeat
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NEWS
Dramatischer Anstieg bei KI-Investitionen im Unternehmensbereich
Die Unternehmensausgaben für generative KI sind 2024 auf 13,8 Milliarden Dollar gestiegen. Dies entspricht einer Steigerung von 500 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie eine neue Studie von Menlo Ventures zeigt. OpenAI verlor dabei Marktanteile und fiel von 50 auf 34 Prozent, während Anthropic seinen Anteil auf 24 Prozent verdoppelte, berichtet CNBC. Die Untersuchung basiert auf einer Befragung von 600 IT-Entscheidern. Die meisten Unternehmen nutzen mindestens drei verschiedene KI-Modelle parallel. Codegenerierung ist dabei der häufigste Anwendungsfall. Basis-KI-Modelle wie ChatGPT, Gemini und Claude erhielten mit 6,5 Milliarden Dollar den größten Anteil der Investitionen.
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Protestgruppe ermöglicht Zugriff auf OpenAIs Sora
Eine Gruppe namens „Sora PR Puppets“ hat vorübergehend Zugang zu OpenAIs unveröffentlichtem Videogenerator Sora ermöglicht. Die Aktivisten veröffentlichten Authentifizierungscodes auf der Entwicklerplattform Hugging Face. Nutzer konnten damit kurzzeitig 10-sekündige Videos in 1080p-Auflösung erstellen. Die Gruppe kritisiert, dass OpenAI seine Testkünstler unzureichend vergütet und zu positiver Berichterstattung drängt. OpenAI betonte in einer Stellungnahme, dass die Teilnahme am Alpha-Programm freiwillig sei. Bei der geleakten Version handelte es sich offenbar um eine schnellere „Turbo“-Variante von Sora, die seit ihrer Vorstellung im Februar mit technischen Herausforderungen kämpft.
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Hintergrund
KI-generierte Inhalte dominieren LinkedIn-Beiträge
Eine neue Analyse von Originality AI, die exklusiv mit WIRED geteilt wurde, zeigt, dass mehr als 54 Prozent der längeren englischsprachigen Beiträge auf LinkedIn wahrscheinlich KI-generiert sind. Die Studie basiert auf einer Untersuchung von 8.795 öffentlichen Beiträgen. Laut Autorin Kate Knibbs wurde ein deutlicher Anstieg von KI-generierten Inhalten nach der Einführung von ChatGPT Anfang 2023 verzeichnet. Die Plattform hat KI-Tools aktiv in ihr Angebot integriert und bietet Premium-Abonnenten Zugang zu eigenen KI-Schreibwerkzeugen. Während einige Nutzer spezielle LinkedIn-Beitragsgeneratoren verwenden, bevorzugen viele allgemeine Sprachmodelle wie Claude und ChatGPT. Besonders nicht-englische Muttersprachler profitieren von diesen Tools zur Verbesserung ihrer Texte. LinkedIn betont, dass Maßnahmen zur Erkennung von minderwertigen und duplizierten Inhalten existieren, verfolgt aber nicht speziell die Anzahl KI-generierter Beiträge.
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BBVA testet ChatGPT Enterprise mit gemischten Ergebnissen
Die spanische Bank BBVA hat seit Mai 2023 ChatGPT Enterprise an 3.000 Mitarbeiter ausgerollt. Wie Isabelle Bousquette im Wall Street Journal berichtet, haben Mitarbeiter bereits 2.900 spezialisierte GPTs für verschiedene Abteilungen erstellt. 80 Prozent der Nutzer sparen durch das Tool mehr als zwei Stunden pro Woche. Die Integration mit internen Systemen erweist sich jedoch als herausfordernd. Elena Alfaro, Leiterin der globalen KI-Einführung bei BBVA, plant trotz technischer Hürden eine Ausweitung der Lizenzen für 2025. Die Bank setzt die KI-Tools in Bereichen wie Risikomanagement und Kundenservice ein. Konkrete finanzielle Ergebnisse wurden bisher nicht ermittelt. Für OpenAI ist die Unternehmenspartnerschaft strategisch wichtig, um neben dem Konsumentengeschäft auch im Geschäftskundenbereich Fuß zu fassen.
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Meta setzt auf Open-Source-KI-Modell Llama als neue Unternehmensstrategie
Meta hat unter der Führung von Mark Zuckerberg eine grundlegende strategische Neuausrichtung vollzogen, die das Open-Source-KI-Modell Llama in den Mittelpunkt stellt. Wie Sharon Goldman in Fortune berichtet, erfolgte im Juli 2023 die Entscheidung, Llama 2 als Open-Source-Projekt zu veröffentlichen, trotz interner Bedenken bezüglich Monetarisierung und Sicherheit. Das KI-Modell wurde inzwischen über 600 Millionen Mal heruntergeladen und treibt zahlreiche Meta-Produkte an, von Facebook bis zu den AR-Brillen. Meta plant Investitionen von bis zu 40 Milliarden Dollar für 2024, um diese Strategie voranzutreiben. Obwohl das Unternehmen Llama kostenlos zur Verfügung stellt, sieht Zuckerberg in der Open-Source-Strategie einen Weg, Innovation zu beschleunigen und eine Monopolisierung der KI-Entwicklung zu verhindern.
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Was bedeutet …
Transformer
Transformer sind eine bahnbrechende Architektur für künstliche neuronale Netze, die 2017 von Google entwickelt wurde und heute die Grundlage für moderne KI-Sprachmodelle wie ChatGPT, Claude oder Googles Gemini bildet. Der Name „Transformer“ bezieht sich auf die Fähigkeit dieser Systeme, Eingabedaten (zum Beispiel Texte) in eine andere Form zu transformieren. Das Besondere an Transformern ist ihre Fähigkeit, Zusammenhänge in Texten zu erfassen, auch wenn die relevanten Informationen weit voneinander entfernt stehen. Dies gelingt durch einen Mechanismus namens „Attention“ (Aufmerksamkeit), bei dem das System alle Wörter eines Textes gleichzeitig betrachtet und ihre Beziehungen zueinander analysiert – ähnlich wie ein Mensch beim Lesen eines Satzes die Bedeutung aller Wörter im Kontext erfasst. Im Gegensatz zu älteren KI-Modellen, die Texte Wort für Wort sequenziell verarbeiten mussten, können Transformer parallel arbeiten, was sie deutlich effizienter macht. Diese Architektur ermöglicht es modernen KI-Systemen, Texte zu verstehen, zu übersetzen, zusammenzufassen oder selbst zu generieren.
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