Alternativen zu Digital Content
Die Diskussion über die Zukunft des Content-Marketings ist so aktuell und breit angelegt, dass mich nicht einmal die üblichen „Es gibt wieder Spekulatius“-Beiträge erreicht haben. Zugegeben, das kann auch daran liegen, dass Ersteres für mich viel interessanter ist – und das sollte es auch für dich sein. Worum es geht, in aller Kürze: Die Basis für den Erfolg im Content-Marketing ist die Aufmerksamkeit für die Inhalte. Diese ist jedoch so unsicher wie nie zuvor: Während Google die meisten Antworten auf Suchanfragen bereits selbst per KI-Übersicht gibt, sorgen die Algorithmen auf Social-Media-Plattformen wie Facebook oder LinkedIn sehr verlässlich dafür, dass Link-Posts kaum noch Sichtbarkeit erhalten. Darüber habe ich in den letzten Wochen mehrfach mit Kolleginnen und Kollegen kontrovers diskutiert. Es gab viele Vorschläge und interessante Ansätze. Eine Idee kam allerdings wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen daher: Warum machen wir nicht wieder mehr Offline- und Print-Content? Im Grunde ist es naheliegend, wieder mehr in analogen Formaten zu denken, wenn die Bedrohung durch dysfunktionale digitale Inhalte langsam zur sichtbaren Realität wird. Immer wieder wird über zurückgehende Besucherzahlen auf Content-Hubs berichtet, für die die wachsende Zahl der Zero-Klick-Searches verantwortlich gemacht wird. Eine persönliche, nicht repräsentative Bemerkung: Vielleicht liegt es aber auch am Effizienzbestreben der Verantwortlichen, die den Content inhaltlich ausbluten lassen und als seelenlose Hüllen zurücklassen. Wann hat sich dein Kunde jemals für die Effizienz deines Content-Marketings interessiert? Das ist immerhin ziemlich sicher eine Konstante in dieser so veränderungsreichen Contentwelt. Zurück zu Offline- und Print-Content als Alternative zu digitalen Inhalten. So charmant ich als ehemaliger Print-Redakteur diese Vision auch finde, so unrealistisch ist sie meiner Meinung nach. Die Realität wird dafür schlicht nicht die nötigen Ressourcen bereitstellen. Es ist kein Zufall, dass so viele Marken auf KI-Content setzen, sondern meist der Wunsch nach Kosteneffizienz. Offline und Print würden nun komplett in die andere Richtung gehen und Mehrkosten verursachen. Da zudem die Erfolgsaussichten so sicher sind wie ein Wetterbericht im Jahr 1980, werden nur wenige Marken dieses Experiment wagen. Würdest du gerne wieder mehr Offline- und Print-Content konsumieren? Lass es uns in einer Antwort auf diesen Newsletter wissen. In der nächsten Ausgabe gibt es dann einen konkreten Vorschlag, wie du weiterhin mit deinem Content Marketing erfolgreich sein kannst.
- Falk Hedemann, UPLOAD Magazin
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