Gutes, innovatives Webdesign beginnt stets im Kopf. Ohne eine prägnante Grundidee braucht man sich eigentlich gar nicht an den Photoshop zu setzen, um etwas zu entwerfen.
Idealerweise besitzt jede Website, die man gestaltet, einen ganz besonderen Kniff, eine Kleinigkeit vielleicht nur. Dies kann eine überraschende Farbe sein, eine unverschämt große oder unverschämt kleine Dimension eines Layoutelements oder gar ein nachempfundener Grafikstil aus der Designgeschichte. Vielleicht ist es auch einfach ein pfiffiges RollOver beim Navigieren oder eine eher verschwurbelte Art, Metainformationen darzustellen. Möglicherweise ein Missbrauch eines bekannten Elements, um etwas anderes zu erreichen.
Wie auch immer. Mindestens ein ungewöhnliches, überraschendes oder irritierendes Moment sollte jede Website in sich tragen. Und sowas kann man nicht durch Rumprobieren erreichen, schon gar nicht beim planlosen Füllen einer leeren Pixeldatei. Schön machen kann jeder. Zuknallen kann auch jeder. Aber manchmal hat man eine Idee, die so simpel ist und im Kopf zu einem so minimalistischen Seitenlayout mutiert, dass man den Umweg über ein Pixel- oder Vektorprogramm gar nicht gehen muss. Vielleicht kann man direkt aus dem Kopf das HTML schreiben und ebenso direkt sein CSS darauf anwenden. Und vielleicht kommen dabei sogar Gefühle der Freude auf, wenn man innerhalb von kurzer Zeit sein Kopfgemälde in eine funktionierende Website umgebaut hat, die man dann mit Leben und vor allem Inhalt füllen kann.
Das sind die Freuden des modernen Webworkers – Von der ersten Layoutidee im Kopf bis hin zum alltäglichen Schreiben ins Blog kann man allem seinen ganz persönlichen Stempel aufdrücken und muss nicht einmal um Erlaubnis fragen. Ist das nicht fantastisch?
Über den Autor
Gerrit van Aaken ist Diplomdesigner aus Hochheim am Main. Er schreibe seit Herbst 2003 auf praegnanz.de über Webdesign, Typografie und Netzkultur.
Was ist die UPLOAD-Einweihungsfete?
Dieser Artikel gehört zur Einweihungsfete von UPLOAD. Jeder Gast bringt einen Artikel mit. Motto der Party: „Was das Blog besser macht“. Bis 5. Februar kann sich daran jeder beteiligen. In UPLOAD werden die Mitbringsel veröffentlicht oder verlinkt. Zu gewinnen gibt es auch was: Dreimal das nagelneue Buch „Weblogs, Podcasting & Online-Journalismus“ aus dem O’Reilly-Verlag. Also: Mitmachen und weitersagen. Hier gibt es noch mehr Informationen dazu.
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1 Gedanke zu „Kopfgeburt – Wie entsteht innovatives Webdesign?“
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