RELOAD September 2015

Die wichtigsten Zahlen, Daten, Fakten, Meinungen des vergangenen Monats.

In aller Kürze

• Wenn es nach diesem Artikel von ReadWrite geht, muss Dropbox das Schicksal des Faxgeräts fürchten: Das hat man schließlich nur, weil man es ab und zu braucht, aber wirklich gern nutzt es keiner. Dropbox‘ Problem: In der Mobile-Welt drehe sich alles um Gespräche, zum Beispiel in Messengern. Es dreht sich aber nicht mehr um Dateien in Ordnern. Slack wäre demnach besser für die Zukunft gerüstet als Dropbox.
• Jeb Bush hat klargestellt: Sollte er der nächste US-Präsident werden, wird er mit der Netzneutralität schlussmachen.
• Kickstarter hat sich in eine Public Benefit Company umgewandelt. Damit ist das Crowdfunding-Portal zwar nicht gemeinnützig, aber es verpflichtet sich beispielsweise, 5% seiner Gewinne guten Zwecken zu spenden.
• Die Musikverwertungs-Gesellschaft GEMA soll im nächsten Jahr eine Alternative namens C3S bekommen. Die Gründer wollen sich dabei für „ein zeitgemäßes Urheberrecht“ einsetzen.
• Kann sich ein umstrittenes Unternehmen wie Nestlé tatsächlich bewusst seinen Kritikern im Social Web aussetzen und das als gute Idee ansehen? Die Aktion #fragNestlé ist jedenfalls genau das. Schnell war der Ruf nach einem „Social-Media-Fail“ da. Karin Friedli vertritt in ihrem Post einen ganz anderen Standpunkt: Sie glaubt, dass sich Nestlé nicht blauäugig in diese Situation begeben hat. Lesenswert.
• Apropos Nestlé: Die Marke Nescafé setzt jetzt auf Tumblr für den zentralen Auftritt. Zugleich behaupten die Macher, die klassische Markenwebsite sei tot. Starker Tobak, der wohl vor allem dem Marketing in eigener Sache dient.
• Und lassen Sie schon einmal Ihre Webcam warmlaufen: In einigen Jahren sei Facebook „hauptsächlich Video“, sagt ein Manager des Social Networks laut Variety.
• Facebook und Shopify arbeiten enger zusammen, um den Mobile Commerce im Social Network zu stärken.
• Dieser Artikel zeigt anschaulich, wie einfach man inzwischen Fake-Bewertungen, Follower und mehr einkaufen kann.
• Flickr arbeitet an einer Version für Virtual Reality. Eine erste Demo wurde bei der XOXO in Portland gezeigt.
• Facebooks Like-Button bekommt demnächst mehr Optionen für Momente, in denen ein „Gefällt mir“ nicht angebracht ist. Deshalb wird es aber keinen generellen „Dislike-Button“ geben.
• Nachdem die Tests offenbar gut verlaufen sind, kommt Werbung nun im großen Stil zu Instagram.
• Der Browser spielt bei Mobilnutzern nur eine Nebenrolle. Einige neue Zahlen und Fakten zur „App Economy“ finden sich hier bei der Wirtschaftswoche.
• Wikipedia hat ein Netzwerk auffliegen lassen, das Artikel gegen Geld geschrieben und „beschützt“ hat. Lesenswerter Artikel auf heise.de zu diesen „Sockenpuppen-Netzwerken“.

Thema des Monats: Mobile Adblocking

Apples Entscheidung, „Content Blocker“ in iOS 9 zu ermöglichen, hatte bereits eine Diskussion ausgelöst. Mit dem Start von iOS 9 sind nun die ersten Exemplare zu haben.

• Eine spektakuläre Achterbahnfahrt der Emotionen hat Marco Arment hingelegt. Man kennt ihn als Entwickler von Instapaper, der App Overcast und als Gründer von „The Magazine“. Er hatte nun zunächst einen iOS-Adblocker namens Peace herausgebracht. Der schnellte an die Spitze der Verkaufscharts und sorgte zugleich für viel Kritik, beispielsweise weil er das ausgezeichnete Werbenetzwerk „The Deck“ standardmäßig ausblendete – das Marco Arments selbst auf seiner Seite nutzt. Er rechtfertigte sich zunächst, zog Peace dann aber nach nur zwei Tagen wieder zurück. Apple erstattet nun allen Kunden den Kaufpreis – automatisch.
• In dieser Übersicht werden zahlreiche Content Blocker verglichen. Empfohlen wird letztlich Blockr.
• Dieser so lange wie lesenswerte Artikel beschreibt dabei die Konsequenzen für Verlage, die sich aus dem Trend hin zu Adblockern und Mobile ergeben.
• Und werden wir deshalb nun „Adblocking Wars“ erleben? Cnet jedenfalls versucht sich zu wehren.
• The Awl wiederum hat eine Liste von weiteren Dingen, die ebenfalls unbedingt gleich mitgeblockt werden sollten.

Werkzeuge

• „Signal“ heißt eine App von Facebook, mit der Journalisten das Social Network besser zur Themenfindung und Recherche nutzen können. Dieser Beitrag erklärt, wie Signal funktioniert.
• Die Invizbox Go soll einen anonymen Zugang via Tor und VPN auch unterwegs gewährleisten. Ars Technica stellt das Crowdfunding-Projekt vor.

Zahl des Monats

100 Millionen

So viele aktive Nutzer hat Pinterest nach eigenen Angaben pro Monat.

In eigener Sache

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Dieser Artikel gehört zu: UPLOAD Magazin 27

„Mobile Social“ ist das Titelthema dieser Ausgabe. Gemeint ist damit einer der großen Trends dieses Jahres: Die steigende Nutzung von Mobilgeräten macht die sowieso bereits mächtigen Social Networks noch wichtiger. Und dabei ist die nächste spannende Plattform schon am Horizont zu sehen: Messenger.

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