RELOAD November 2015 – der Monat im Überblick

Die wichtigsten Entwicklungen, Zahlen und Fakten des vergangenen Monats in aller Kürze.

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#ParisAttacks

Die Anschläge in Paris haben ebenfalls Auswirkungen auf das Netz und Diskussionen rund um die Digitalisierung der Gesellschaft. So wird beispielsweise Verschlüsselung dafür verantwortlich gemacht, dass die Terroristen ihre Taten unerkannt vorbereiten konnten. Das deutsche Innenministerium ist in der Frage auf Schlingerkurs. Der verschlüsselte Messenger Telegram aus Berlin hat unterdessen Kanäle der Terrororganisation Daesh (IS) geschlossen.

Wichtige Entwicklungen

  • „App Streaming“: Sucht man via Google nach etwas, dessen Antwort sich in einer Mobile App findet, muss man diese nicht mehr installiert haben. Stattdessen kann man sie praktisch ad hoc nutzen. Google streamt die App über eine virtuelle Maschine. Bereits seit zwei Jahren erfasst Google auch die Inhalte von Mobile Apps für seine Suchergebnisse. Der jetzige Schritt bringt uns der Vision näher, das App-Universum so zugänglich und offen zu machen wie das freie Web.
  • Musikdienste: YouTube Music sei ein „Game Changer“ befindet The Verge. Die App trägt der Tatsache Rechnung, dass YouTube für viele Nutzer ein Musikportal ist. Dank des kostenpflichtigen YouTube Red kann man das nun auch werbefrei genießen. Und mit der App wird alles ausgeblendet, was nichts mit Musik zu tun hat. Rein von den Zahlen her ist YouTube schließlich bereits heute das größte Musikportal. Unterdessen hat sich Pandora den Konkurrenten Rdio einverleibt.
  • Medienwandel: Bislang sind Publisher eher enttäuscht, was Apple News angeht. Hauptgrund: Der Aufwand, um dort präsent zu sein, steht in keinem Verhältnis zum Ertrag. Im Selbstversuch hat Felix Schwenzel festgestellt, dass Apple News noch viele offene Baustellen hat. Facebook Instant Articles sind allerdings ebenfalls nicht wirklich erfolgreich.
  • Apropos Publisher: Wer das Leistungsschutzrecht in seiner jetzigen Form bereits unsinnig fand, wird den neuesten Vorstoß innerhalb der EU kaum fassen können: Simple Links könnten demnach bereits ein Verstoß gegen das Urheberrecht darstellen.
  • Notifications werden von so manchem als nächstes heißes Thema angesehen. Kein Wunder: Sie spielen im Alltag eines Smartphone-Nutzers eine zentrale Rolle. Für Smartwatches sind sie ebenfalls ein elementares Feature. Facebook will mit seiner App Notify da ein Wörtchen mitreden.
  • Kuration ist eines der immer wieder auftauchenden Themen der letzten Monate. Die Idee dahinter: Experten finden die wichtigsten und besten Artikel für ihre Leser. Ein Beispiel ist die App Niuws. Blendle macht das mit Inhalten aus Zeitungen und Zeitschriften. In seinem Artikel fürs Deutschlandradio sieht Boris Bittner Kuration gar als neues Social Media. Nun startet mit Piqd ein Portal, bei dem die Fachleute jeweils nur einen Link pro Tag posten und dabei ausführlich kommentieren. Das erinnert ein wenig an das Social Network This.
  • Google+ wird nicht etwa eingestellt, sondern bekommt einen (erneuten) Richtungswechsel inklusive Redesign. Dabei wird das erfolgreiche Communities-Feature in den Vordergrund gestellt sowie die erst vor Kurzem eingeführten thematischen Sammlungen („Collections“). Noch mehr als zuvor geht es bei Google+ also um Themen und nicht wie bspw. bei Facebook um Personen. Andere Funktionen wie Photos und Hangouts wurden bereits in den letzten Wochen ausgelagert und die verunglückte Verknüpfung mit YouTube wieder gelockert.

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Wissenswertes

Zahlen und Fakten

Zahl des Monats

68,7

Prozentanteil der Messenger-Anwender in Deutschland, die WhatsApp nutzen. (Quelle: Statista)

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Dieser Artikel gehört zu: UPLOAD Magazin 29

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