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Mashups: Manschen fetzt

Mashups sind toll. Denn sie sorgen dafür, dass sich ein Nutzer wohlfühlt. Dass er nicht knochentrockene Formulare ausfüllen muss, um eine Ferienwohnung zu finden. Dass er nicht den Atlas wälzt, um den Ort einer Fotografie zu erforschen. Dass er nicht riesige, vektorisierende Grafiken Pixel für Pixel analysieren muss, um sich eine Reiseverbindung von A nach B in einem komplexen Geflecht eines Schiennetzes zu erarbeiten.

Einige der in den Beispielen genannten Links sind in der Firma entstanden, für die ich arbeite. Das nur vorab, nicht das nachher jemand sagt, ich hätte nicht… ;-)

Was ist eigentlich ein Mashup?

Wikipedia bringt es ganz einfach auf den Punkt: Vermischung bereits bestehender Inhalte. Und Inhalte beschreibt dabei alle Inhalte des Webs: Texte, Bilder, Töne, Videos – Daten eben. Und Mashups müssen nicht einfach nur schick sein, sondern können auch einen ganz praktischen Anwendungsnutzen haben.

Beispielsweise im Tourismus.

Was bin ich immer genervt, wenn ich zur Suche von Hotelzimmer oder Ferienhaus kilometerlange Formulare ausfüllen muss, die mir dazu noch geografisches Spitzenwissen abverlangen. Was weiß ich denn (`tschuldigung liebe Hunsrücker), von wo bis wo der Hunsrück definiert ist? Woher soll ich als Bayer wissen, dass Rügen eine Insel ist?

Eine schicke kleine Kartenanwendung kann mir dabei helfen, mich schnell und einfach zu orientieren. Schnell wird mit Blick auf eine Karte klar, wo ich hin will, wie ich dort hinkomme und was es in der Nähe gibt. Diese einfach Karte lässt sich dann auch prima mit Objekten anreichern. Und schwups – schon stelle ich auf meiner Karte beispielsweise Ferienwohnungen oder -häuser dar und eröffne somit dem Nutzer eine neue Möglichkeit, meine Angebote zu durchsuchen.

Häufigstes Anwendungsbeispiel für ein Mashup ist die Verbindung von „Google Maps“-Karten mit entsprechenden individuellen Daten. Davon gibt es eine ganze Reihe. Und das hat einen Grund: Die von Google zur Verfügung gestellte API (zu deutsch: Programmierschnittstelle) ist kostenfrei nutzbar. Und ist relativ einfach an die individuellen Anforderungen anpassbar.

Was brauche ich dafür?

Zunächst einen so genannten API-Key, der bei Google für die entsprechende Webseite zu beziehen ist. Der Key ist nur für eine URL nutzbar. Wer also seine Applikation auf einem Testsystem vorbereiten will, braucht schonmal zwei Schlüssel…

Als zweites hilft ein Blick in die Dokumentation der API. Dort sind nicht nur zahlreiche Beispiele aufgeführt, sondern (oha!) auch Funktionen erklärt.

Wer zunächst aber lieber schauen möchte, wie andere arbeiten: Die Google Maps-API wird clientseitig angesprochen, das JavaScript steht also im Quellcode der Seite. Aber bitte nicht stehlen, nur anschauen und lernen ;-)

Was dann?

Um eigene Inhalte auf einer Karte darzustellen, brauche ich natürlich… ja: Inhalte. Und diese sollten auch kartentauglich sein. Jan könnte beispielsweise seine Inhalte hier auf UPLOAD geotaggen, sprich mit geografischen Informationen anreichern. Vielleicht den Ort, wo er den Beitrag geschrieben hat, als Information dazutragen. Mit Hilfe entsprechender Tools lassen sich diese Informationen dann für eine Kartendarstellung nutzen. Busverkehr, Bahnlinien, Zugverbindungen – klassische Anwendungsfälle.

Für WordPress gibt es eine ganze Reihe von Plugins, die genau darauf spezialisiert sind.

Was kann man noch machen?

User Generated Content ist ja eines der Schlagwörter im unsäglichen „WebZwoNull“. Es bedeutet, dass die Nutzer einer Seite maßgeblich Inhalte beisteuern. So etwas lässt sich auch über oder mit Kartenanwendungen realisieren. Beispielsweise könnten die Besucher eines Blogs Ihre aktuelle Position eintragen und sich dann flugs auf einer Karte wiederfinden. Oder Reiseberichte, die geografisch zugeordnet werden. Die Anwendungsmöglichkeiten sind so lang wie dieser Beitrag schon ist… ;-)

Und was ist morgen?

Mein persönliches „Must Have“ im Moment ist eine Digitalkamera mit GPS-Modul und Kompass. Damit werden die Fotos sofort mit Geodaten getaggt und die Richtung der Aufnahme vermerkt. Daraus ergibt sich dann schon wieder ein ziemlich feines Mashup, bei dem mein Foto ohne irgendwelches weiteres Zutun sofort auf einer Karte oder Weltkugel an der richtigen Position mit der richtigen Ausrichtung angezeigt werden kann…

Über den Autor

Alexander Balow ist Journalist und Blogger (Schwerin Schwerin), im Hauptberuf aber Leiter Web-Agentur bei der Planet IC GmbH in Schwerin.

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5 Gedanken zu „Mashups: Manschen fetzt

  1. Hallo,

    einen Teil der GPS Fotografie kann man bereits nachrüsten. Es gibt von Sony einen USB-Stick großen GPS Empfänger, der während einer FotoSession die GPS Daten aufnimmt.

    Anhand der Uhrzeit werden später die GPS Daten in die Fotos „getaggt“. Natürlich noch kein Kompass aber schonmal ein Schritt in diese Richtung.

    Gruß, Martin

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