Warum Weiterbildung ohne Visual Content nicht mehr auskommt

In dieser Kolumne zeigt Stephanie Kowalski, warum visuelle Inhalte in der Weiterbildung unverzichtbar sind. Infografiken, Videos und interaktive Formate helfen, Wissen schneller zu erfassen, Aufmerksamkeit zu erhalten und Lernprozesse nachhaltiger zu gestalten. Doch welches Format ist für welchen Inhalt geeignet? Eine strategische Auswahl ist entscheidend, um den größtmöglichen Lerneffekt zu erzielen.

(Illustration: © Melpomene, depositphotos.com)

Zusammenfassung

  • Visuelle Inhalte verbessern die Informationsaufnahme: Das Gehirn verarbeitet Bilder schneller als Text, wodurch Wissen leichter verstanden und behalten wird.
  • Verbesserte Verständlichkeit und Aufmerksamkeit: Infografiken und Videos machen komplexe Sachverhalte greifbar und helfen, die Konzentration in digitalen Lernformaten aufrechtzuerhalten.
  • Motivationssteigerung durch Interaktion: Gamification-Elemente und interaktive Videos fordern die Lernenden heraus und erhöhen das Engagement.
  • Anpassung an unterschiedliche Lernstile: Eine Kombination aus Text, Bild, Animation und Ton spricht eine breitere Zielgruppe an und fördert individuelle Lernwege.
  • Strategische Auswahl der Formate ist entscheidend: Je nach Inhalt sind unterschiedliche visuelle Werkzeuge sinnvoll, um den Lernerfolg nachhaltig zu optimieren.
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Warum sind visuelle Inhalte im Weiterbildungsbereich unverzichtbar?

Lernen ist ein individueller Prozess, doch eines gilt für fast alle Menschen: Visual Content hilft, Informationen schneller zu erfassen und langfristig zu behalten. Gerade in der digitalen Weiterbildung, wo die Aufmerksamkeitsspanne begrenzt ist, kann visuelles Material den entscheidenden Unterschied machen. 

Dabei geht es nicht nur darum, Inhalte ansprechender zu gestalten, sondern vor allem darum, sie für viele unterschiedliche Lernende verständlicher, zugänglicher und einprägsamer zu machen.

Es gibt – meiner Meinung nach – vier Gründe, warum visuelle Inhalte unverzichtbar sind:

Die Grafik fasst die im folgenden Text genannten vier Punkte zusammen
Vier Gründe, warum visuelle Inhalte in der Weiterbildung unverzichtbar sind. Grafik: © Stephanie Kowalski

1. Schnellere und nachhaltigere Informationsaufnahme

Die visuelle Verarbeitung komplexer Objekte im Gehirn erfolgt in der Regel im Bereich von 0-500 Millisekunden. Neurowissenschaftler des MIT fanden 2014 sogar heraus, dass das Gehirn Bilder erkennen kann, die nur 13 Millisekunden lang gesehen wurden.

Gerade im Weiterbildungsbereich, wo viele neue Inhalte in kurzer Zeit vermittelt werden, lässt sich dieser Effekt nutzen, um Lernprozesse zu optimieren.

2. Bessere Verständlichkeit und höhere Aufmerksamkeit

Komplexe Sachverhalte lassen sich mit visuellen Elementen leichter aufschlüsseln. Eine Infografik kann auf einen Blick zeigen, was ein langer Text umständlich erklären müsste. Besonders abstrakte oder datenintensive Inhalte profitieren von einer visuellen Aufbereitung.

Gleichzeitig helfen Videos, dynamische Prozesse oder emotionale Zusammenhänge darzustellen, die mit Text allein nur schwer zu vermitteln sind. Aufmerksamkeit ist in der digitalen Bildung eine knappe Ressource. 

Wer lange vor dem Bildschirm sitzt, wird durch visuelle Elemente immer wieder abgeholt und bleibt länger konzentriert.

3. Steigerung der Interaktion und Motivation

Bewegte Inhalte laden zur aktiven Teilnahme ein. Ein interaktives Video mit Quizfragen oder Entscheidungsmöglichkeiten fordert die Lernenden heraus und macht den Lernprozess dynamischer. 

Auch Gamification-Elemente wie Punktesysteme oder Challenges profitieren von visueller Unterstützung, indem sie Fortschritte sichtbar machen und so die Motivation steigern. Gerade in Online-Kursen, die ohne direkte Betreuung stattfinden, können visuelle Anreize helfen, das Engagement hochzuhalten.

4. Anpassung an verschiedene Lernstile

Menschen lernen unterschiedlich: Einige bevorzugen geschriebene Texte, andere verstehen Inhalte besser, wenn sie visuell oder auditiv aufbereitet sind. Eine Mischung aus Text, Bild, Animation und Ton kann eine breitere Zielgruppe ansprechen. 

Videos und Infografiken bieten eine leichter zugängliche Lernumgebung, insbesondere für Menschen, die Schwierigkeiten mit langen Texten haben. Die visuelle Ergänzung von Lerninhalten schafft nicht nur Abwechslung, sondern ermöglicht es den Lernenden auch, sich Wissen auf ihre bevorzugte Art und Weise anzueignen.

Visuelle Inhalte sind in der Weiterbildung kein „Nice-to-have“ mehr, sondern eine Notwendigkeit. Wer heute noch glaubt, dass ein langer Fließtext ausreicht, um komplexe Inhalte verständlich zu machen, verkennt, wie wir lernen und Informationen verarbeiten. 

Aber nicht jedes Format ist für jede Situation geeignet. Eine Infografik kann helfen, Zusammenhänge auf einen Blick zu verstehen, während ein interaktives Video die Lernenden aktiv einbindet. 

Gleichzeitig gibt es Formate, die sich eher für die schnelle Informationsaufnahme eignen, und andere, die eine tiefere Auseinandersetzung ermöglichen. Welche davon in der modernen Weiterbildung den Unterschied machen und warum, ist keine Geschmacksfrage, sondern eine strategische Entscheidung.

Welche visuellen Formate eignen sich für moderne Weiterbildung?

Nicht jede*r lernt gleich, und nicht jedes Format passt für jede Art von Wissen. Manche Themen lassen sich mit einer einfachen Infografik anschaulich darstellen, andere erfordern eine tiefere Auseinandersetzung. 

Wer Weiterbildung sinnvoll gestalten will, sollte nicht einfach „irgendeine“ Visualisierung wählen, sondern gezielt überlegen, welches Format den größten Lerneffekt erzielt. Dabei spielen sowohl die Komplexität des Inhalts als auch die Bedürfnisse der Lernenden eine Rolle.

Statische Visuals für schnelle Wissensaufnahme

Es gibt Themen, die sich auf einen Blick erklären lassen oder zumindest so aufbereitet werden können, dass die wichtigsten Informationen sofort ins Auge springen:

Infografiken bieten eine kompakte Darstellung von Zahlen, Prozessen oder Zusammenhängen. Sie sind besonders hilfreich, wenn es darum geht, komplexe Inhalte auf das Wesentliche zu reduzieren, ohne sich durch lange Texte arbeiten zu müssen. Sie funktionieren besonders gut in Selbstlernformaten oder als Ergänzung zu anderen Materialien.

Beispiel: 2025 Campus Mental Health Infographic

Illustrationen und Diagramme helfen, abstrakte Konzepte greifbarer zu machen. Während Diagramme vor allem bei datenbasierten Inhalten wie Statistiken und Vergleichen sinnvoll sind, können Illustrationen emotionale oder narrative Elemente verstärken. Gerade in Schulungsunterlagen oder Präsentationen sorgen sie für Anschaulichkeit und erleichtern das Verständnis.

Bewegte Inhalte für ein immersives Lernen

Manche Inhalte erschließen sich erst, wenn sie in Aktion gezeigt werden. Gerade Prozesse, Abläufe oder anwendungsbezogene Themen profitieren von dynamischen Formaten.

Microlearning-Videos setzen auf kurze, fokussierte Lerneinheiten. Statt einer halbstündigen Erklärung wird ein Thema in wenigen Minuten auf den Punkt gebracht. Das macht sie besonders wertvoll für Online-Kurse oder als Bestandteil von „Learning Nuggets“.

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Beispiel: Effective IT and Cyber Security eLearning Video Series Example: Drip 7’s Customer Success Story

Animierte Erklärvideos nutzen Storytelling und visuelle Metaphern, um komplexe Sachverhalte verständlich zu machen. Sie eignen sich besonders für Themen, die ohne Bilder nur schwer verständlich sind – etwa wissenschaftliche Konzepte oder technische Prozesse.

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Beispiel: European Year of Digital Citizenship Education 2025

Screencasts und Tutorials sind ideal für Softwareschulungen oder technische Anleitungen. Statt lange Beschreibungen zu lesen, können Lernende direkt nachvollziehen, wie eine Anwendung funktioniert. Gerade in digitalen Arbeitsumgebungen ist dieses Format kaum mehr wegzudenken.

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Beispiel: OpenAPI Schema erklärt: Aktionen zu Custom GPTs hinzufügen, Toolkiste – KI & Automation

Interaktive Formate zur Lernförderung

Lernprozesse sollten nicht passiv sein. Teilnehmende profitieren davon, wenn man sie aktiv einbezieht. Hier kommen interaktive Formate ins Spiel.

Interaktive Lernvideos bieten Quizfragen, Entscheidungsmöglichkeiten oder Anpassungen des Inhalts basierend auf den Antworten der Nutzer*innen. So entsteht ein individuelleres Lernerlebnis, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch den Transfer in die Praxis erleichtert.

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Beispiel: Honda – The Other Side – Case Study, DigitalSynopsis.com

Augmented Reality (AR) & Virtual Reality (VR) ermöglichen praxisnahe Simulationen. Insbesondere in Bereichen wie Medizin, Technik oder handwerklichen Berufen lassen sich komplexe Szenarien realitätsnah nachstellen, ohne dass physische Materialien oder reale Gefahrensituationen notwendig sind.

Beispiel: Explore and Document Local Biodiversity, Andreas Fischer

Gamification-Elemente wie Punktesysteme, Belohnungen oder spielerische Herausforderungen machen das Lernen nicht nur interaktiver, sondern sorgen auch für langfristige Motivation.

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Beispiel: Getting Familiar with Minecraft Education, Minecraft Education

Visuelle Begleitmaterialien für Audio-Formate

Nicht jede*r lernt am besten über geschriebene oder visuelle Inhalte. Auch Audioformate spielen eine Rolle, aber sie brauchen oft eine visuelle Ergänzung, um ihre volle Wirkung zu entfalten.

Podcasts mit begleitenden Infografiken oder animierten Audiogrammen sorgen dafür, dass auch visuelle Lerntypen mitgenommen werden. Während für den einen das Gehörte ausreicht, hilft es dem anderen, zentrale Punkte visuell nachzuvollziehen.

Live-Webinare mit Visuals, interaktiven Whiteboards und Breakout-Sessions machen aus einer reinen Audio- oder Videopräsentation ein kollaboratives Lernerlebnis. Sie bieten die Möglichkeit zur aktiven Teilnahme und zur gemeinsamen Erarbeitung von Inhalten in Echtzeit.

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Checkliste: Welches visuelle Format eignet sich für deinen Lerninhalt?

Nicht jedes Format eignet sich für jeden Lerninhalt. Damit visuelle Inhalte in der Weiterbildung wirklich unterstützen, solltest du sie gezielt auswählen. Die folgenden Fragen helfen dir, das richtige Format für deine Inhalte zu finden:

1. Geht es darum, Zahlen oder Daten verständlich darzustellen?

Daten sind oft schwer zu erfassen, wenn sie nur als Text oder in Tabellen vorliegen. Eine Infografik kann helfen, große Datenmengen auf einen Blick verständlich zu machen. 

Diagramme und Schaubilder eignen sich besonders gut, um Entwicklungen, Vergleiche oder Zusammenhänge darzustellen. Wichtig ist, dass die Visualisierung nicht nur Zahlen zeigt, sondern die Kernaussage klar herausstellt.

2. Soll ein Prozess oder ein Ablauf visualisiert werden?

Komplexe Abläufe oder Schritt-für-Schritt-Anleitungen lassen sich besonders gut durch animierte Erklärvideos oder Screencasts vermitteln. 

Während Erklärvideos Storytelling und visuelle Elemente kombinieren, zeigen Screencasts direkt, wie eine Software oder ein Arbeitsablauf funktionieren. Dieses Format eignet sich vor allem für Anleitungen, Schulungen oder technische Abläufe, die im Detail nachvollzogen werden sollen.

3. Muss ein großes Thema in kleinen Lerneinheiten vermittelt werden?

Nicht alle Inhalte müssen in einer Lerneinheit behandelt werden. Microlearning-Videos helfen, Wissen in kompakten, leicht verdaulichen Einheiten zu vermitteln. 

Sie sind ideal für mobile Lernangebote, E-Learning-Kurse oder regelmäßige Wissensimpulse. Wichtig ist, dass jedes Video eine klare Botschaft vermittelt und nicht mit zu vielen Informationen überfrachtet ist.

4. Ist das Thema abstrakt oder schwer greifbar?

Wenn ein Konzept nicht direkt sichtbar oder greifbar ist, kann Storytelling mit Illustrationen oder animierten Videos helfen. Das ist zum Beispiel der Fall bei strategischen Modellen, wissenschaftlichen Theorien oder psychologischen Ansätzen.

Metaphern und visuelle Beispiele machen abstrakte Inhalte anschaulich. Insbesondere Illustrationen mit erklärenden Elementen können helfen, den Transfer in die Praxis zu erleichtern.

5. Sind die Inhalte stark praxisorientiert?

In Bereichen wie Medizin, Technik oder handwerklichen Berufen ist es besonders wichtig, nicht nur theoretisches Wissen zu vermitteln, sondern auch praktische Übungen anzubieten. 

Virtual Reality (VR) ermöglicht die Simulation realistischer Trainingsumgebungen. Tutorial-Videos sind eine gute Alternative für praktische Anleitungen, die ohne große technische Hürden umgesetzt werden sollen.

6. Müssen komplexe Entscheidungen oder Szenarien durchgespielt werden?

Für Themen, bei denen es um Entscheidungsfindung oder das Durchspielen von Szenarien geht, eignen sich interaktive Videos oder Simulationstools. 

Diese Formate ermöglichen es, verschiedene Handlungsoptionen auszuloten und die Konsequenzen bestimmter Entscheidungen zu erleben. Insbesondere in der Führungskräfteentwicklung, in der Krisenkommunikation oder in der juristischen Ausbildung kann dieses Format wertvoll sein.

7. Sollte das Lernen so aktiv wie möglich gestaltet werden?

Reines Konsumieren von Inhalten führt oft nicht zu nachhaltigem Lernen. Wer aktiv mitdenken oder Entscheidungen treffen muss, bleibt stärker am Thema dran. Interaktive Whiteboards, Augmented Reality (AR) oder Breakout-Sessions in Webinaren können helfen, das Gelernte direkt anzuwenden. Insbesondere in Online-Workshops oder hybriden Lernformaten sorgen interaktive Elemente für eine bessere Einbindung und höhere Motivation.

8. Sind die Inhalte auf Austausch und Zusammenarbeit ausgelegt?

Wenn es darum geht, gemeinsam an Inhalten zu arbeiten oder Diskussionen anzuregen, sind digitale Whiteboards, Live-Webinare mit interaktiven Elementen oder Gruppenübungen in Online-Workshops sinnvoll. 

Sie ermöglichen es, Ideen zu visualisieren, Konzepte gemeinsam zu entwickeln und Wissen direkt im Austausch zu vertiefen.

9. Muss die Aufmerksamkeit über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden?

Gerade bei längeren Lerneinheiten kann es schwierig sein, die Konzentration der Teilnehmenden aufrechtzuerhalten. Interaktive Lernvideos, Gamification-Elemente oder visuell unterstützte Quizze helfen, das Lernen abwechslungsreicher zu gestalten. Belohnungssysteme wie Punkte, Badges oder Fortschrittsanzeigen können zusätzlich motivieren.

10. Gibt es viele Fachausdrücke oder schwierige Konzepte?

Manche Themen sind voller Fachjargon oder schwieriger Konzepte, die nicht leicht zu verstehen sind. Glossarvideos mit animierten Erklärungen, visuelle Begriffsdefinitionen in Infografiken oder leicht verständliche Diagramme helfen, solche Hürden abzubauen. Insbesondere in technischen oder naturwissenschaftlichen Kursen kann dadurch die Verständlichkeit deutlich verbessert werden.

11. Sollen die Inhalte langfristig verfügbar sein?

Nicht alle Weiterbildungsinhalte werden live vermittelt. Wer Wissen langfristig zur Verfügung stellen möchte, sollte überlegen, welche Formate sich für eine asynchrone Nutzung eignen. E-Learning-Module mit aufgezeichneten Videos, PDFs mit erklärenden Infografiken oder animierten Präsentationen stellen sicher, dass die Teilnehmenden jederzeit auf die Inhalte zugreifen können.

12. Ist das Lernformat mobil nutzbar?

Immer mehr Menschen lernen unterwegs – sei es im Zug, in der Mittagspause oder nebenbei auf dem Smartphone. Kurze Videos, Audioformate mit ergänzenden Visuals oder mobil optimierte Infografiken sind hier besonders hilfreich. Wer mobile Weiterbildung anbietet, sollte darauf achten, dass die Inhalte nicht nur auf dem Desktop, sondern auch auf kleinen Bildschirmen gut funktionieren.

13. Sind Podcasts oder reine Audioformate geplant?

Audioformate wie Podcasts oder aufgezeichnete Vorträge sind eine wertvolle Ergänzung in der Weiterbildung, reichen aber oft nicht aus, um alle Lernenden gleichermaßen zu erreichen. Wer auf Audio setzt, sollte über ergänzende Infografiken oder animierte Audiogramme nachdenken, um zentrale Inhalte auch visuell zu vermitteln. Insbesondere bei komplexen Themen kann es sinnvoll sein, zusätzliche Handouts oder Visualisierungen zur Verfügung zu stellen, um das Verständnis zu erleichtern.

Fazit: Weiterbildung muss visuell denken

Visuelle Inhalte sind kein Selbstzweck, sondern ein entscheidender Faktor für den Lernerfolg. Wer Weiterbildung strategisch plant, sollte nicht nur über Inhalte, sondern auch über geeignete Formate nachdenken. Eine Infografik kann Sachverhalte verdichten, ein Erklärvideo kann Prozesse verständlich machen, interaktive Elemente das Lernen aktiver gestalten. 

Es kommt nicht darauf an, möglichst viele visuelle Formate einzusetzen, sondern diejenigen auszuwählen, die den Lernprozess wirklich unterstützen.

Das bedeutet auch, Lerngewohnheiten ernst zu nehmen: Nicht jede*r lernt gleich, und nicht jedes Thema lässt sich mit den gleichen Methoden vermitteln. 

Statt auf rein textbasierte Materialien zu setzen oder wahllos visuelle Elemente hinzuzufügen, ist eine durchdachte Kombination gefragt. 

Wer dies berücksichtigt, schafft nicht nur leichter zugängliche und effektivere Lerneinheiten, sondern ermöglicht den Teilnehmenden auch eine nachhaltigere Wissensaufnahme. Und das sollte schließlich das Ziel jeder Weiterbildung sein.


Dieser Artikel gehört zu: UPLOAD Magazin 119

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