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Die 5 wichtigsten Open-Source-Projekte für Uploader

Ohne quelloffene und kostenlose Software wie WordPress wäre das heutige Internet gar nicht denkbar. Ich habe mich einmal im neuen yeebase-Portal „open source“ nach den fünf Projekten umgesehen, die für Uploader besonders wertvoll sind. Meine Auswahl ist dabei natürlich streng subjektiv.
Symbolbild Open Source
© Spectral-Design – Fotolia.com

Klar ist: Ohne den Apache-Webserver, ohne PHP und ohne MySQL sähen wir alle ganz schön alt aus. Das gilt allerdings für viele Websites. Mir geht es vor allem um solche Open-Source-Projekte die für uns Uploader interessant sind. Hier meine Top 5:

Bloggingtool: WordPress

WordPress ist das Blogging-System Nr. 1. Ich bin seit der Version 1.5 dabei und in dieser Zeit hat WordPress eine große Entwicklung durchgemacht – und dabei gelegentlich die Nerven der Nutzer durch viele Updates und Wechsel im Backend-Design strapaziert. Die neueste Version 2.7 ist ein großer Schritt nach vorn. Der Adminbereich ist schick und aufgeräumt. Größere Änderungen soll es erst einmal nicht geben. WordPress selbst, Plugins und Themes lassen sich erheblich einfacher updaten als bisher – hier hat man sich einiges bei Serendipity abgeschaut. Und ansonsten besticht WordPress durch seinen großen Funktionsumfang, die aktive Community und die vielen Erweiterungsmöglichkeiten.

Wer in irgendeiner Form eine aktuelle Website publizieren will, kommt um WordPress kaum herum. Natürlich können andere Systeme vieles andere besser. TYPO3 beispielsweise hat WordPress viel voraus, wenn es um internationale Websites mit mehreren Sprachen geht. Drupal bietet mehr Features in Sachen Community von Haus aus. Aber wem es vor allem um das Verbreiten von Inhalten geht, ist bei WordPress gut aufgehoben. Serendipity ist aus meiner Sicht ebenfalls einen Testlauf wert. Und Habari ist ein noch junges aber sehr interessantes Projekt, hinter dem auch einige ehemalige WordPress-Entwickler stehen.

Audiobearbeitung: Audacity

Heute nutze ich Audacity nicht mehr so oft wie früher. Ganz einfach, weil ich beispielsweise meine Podcasts aktuell lieber mit Apples GarageBand produziere. Aber trotzdem ist Audacity ein zentrales Open-Source-Projekt, das aus dem Audio-Bereich kaum wegzudenken ist. Wenn es um das Aufnehmen und Nachbearbeiten von Audio geht, ist Audacity ganz vorn mit dabei.

Das Interface ist nicht gerade schick und wirkt auf einen Neuling vielleicht etwas spröde. Allerdings ist das ein Effekt, den man bei Open-Source-Projekten häufiger sieht: Die Teams aus Freiwilligen konzentrieren sich meist mehr auf die Funktionen als auf die Verpackung. Wenn man das einmal verstanden hat, sieht man es mit ganz anderen Augen.

Browser: Firefox

Aus der Not des verlorenen Browserkriegs wurde der Firefox geboren. Er könnte auch Phönix heißen, denn er ist aus der Asche des legendären Netscape Navigator aufgestiegen. Heute ist er der schärfste Konkurrent des Internet Explorer von Microsoft. Er glänzt vor allem mit seiner Erweiterbarkeit. Für nahezu jede Lebenslange gibt es entsprechende Addons.

Leider hat Firefox dabei einiges von seiner früheren Schlankheit und Schnelligkeit eingebüßt. Gerade auf dem Mac wirkt der Firefox gegen Safari etwas behäbig.

Videoplayer: VLC

Der VLC hat nicht nur ein kurioses Icon, er ist vor allem ein schier unschlagbarer Videoplayer. Neben dem MPlayer hat er einen festen Platz in der Ruhmeshalle meiner meistgenutzten Programme. Er kommt mit diversen Formaten zurecht und ist ein hilfreicher Allrounder. Wenn er etwas nicht abspielen kann, kann man es noch mit dem MPlayer versuchen. Wenn der auch versagt, hilft gar nichts mehr.

Microblogging: Laconica

Die Open-Source-Twitter-Lösung Laconica ist noch ganz in ihren Anfängen. Aber die Zukunft ist verheißungsvoll: Ein dezentrales Netzwerk von Twitter-Klonen, die sich alle miteinander verständigen können. Denn das Besondere an Laconica ist nicht nur, dass es Open Source ist. Es setzt außerdem aufs OpenMicroblogging-Protokoll. Und das bewirkt, dass jedes Projekt auf Laconica-Basis mit jedem anderen zusammenarbeiten kann. Deshalb ist ein solcher Klon also nicht wie Twitter selbst ein in sich geschlossener Bereich, sondern Teil eines großen Netzwerkes.

War die Installation von Laconica anfangs noch ein Alptraum, soll das mit den neuesten Versionen schon deutlich besser geworden sein. Ziel ist es, die Laconica-Installation so einfach wie die von WordPress zu machen. Jeder könnte sich dann seinen eigenen Microblogging-Service einrichten. Und das würde bedeuten: Man müsste sich nicht mehr von einem Dienst wie Twitter abhängig machen und ihm alle Daten anvertrauen. Wie gut der Service dann funktioniert, wie viele Nachrichten gespeichert werden und was mit den eigenen Daten passiert, kontrolliert man in diesem Fall selbst.

Schlussbemerkung

Das ist wie gesagt nur ein subjektiver Ausschnitt. Ich möchte an dieser Stelle allen Menschen ein großes Dankeschön aussprechen, die durch ihre freiwillige Arbeit solche Projekte möglich machen. Zumindest einige dieser Menschen wollen wir bei yeebase übrigens im Rahmen des „open source„-Portals vorstellen. Denn klar ist: Das Web, wie wir es heute kennen, wäre ohne Open Source nicht denkbar. Hinzu kommen Projekte wie OpenOffice.org oder auch Open Street Map.

Dabei geht es nicht primär darum, dass die Programme kostenlos sind. Selbst, dass der Quelltext offenliegt, ist für mich nur ein Aspekt. Das Wichtigste ist für mich, dass wir alle unabhängiger werden. Durch solche Projekte und durch offene Formate kann niemand einfach den Hahn abdrehen. Auch das ist für mich ein Teil der Revolution in diesen spannenden Zeiten.

Meine Liste hier ist wie gesagt sehr subjektiv. Was nutzt Ihr? Worauf könnt Ihr nicht mehr verzichten? Im „open source“-Portal von yeebase findet Ihr als kleine Anregung eine (im Aufbau begriffene) Übersicht zu Open-Source-Projekten. Ich freue mich auf Eure Kommentare oder Blogposts dazu.

Screenshot: "open source"-Portal von yeebase
Das gerade gestartete yeebase-Portal „open source

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8 Gedanken zu „Die 5 wichtigsten Open-Source-Projekte für Uploader

  1. Es ist interessant, dass wir schon an dem Punkt angekommen sind, an dem man die „Web-Applikationen“ sieht.

    Noch vor gar nicht allzu langer Zeit wären die wichtigsten freien Softwareprojekte für Webworker wohl noch Linux, Apache, BIND, Sendmail, MySQL und PHP gewesen.

    Schön zu sehen, dass wir inzwischen an dem Punkt angekommen sind, an dem die Infrastruktur als gegeben betrachtet werden kann.

    Bei dieser Gelegenheit auch von mir ein herzliches Dankeschön an alle die FOSS entwickeln und unterstützen!

  2. WordPress steht hier für die wohl gängigste Blog-Software, aber auch die ganzen Foren, Shops und Contentmanagementsysteme die zur Verfügung gestellt werden, machen das Internet bunt und bieten jedem die Chance zum publizieren in einem weltweit erreichbaren Kreis. Schön.

  3. Wiedermal ein toller Beitrag und ein tolles Jahr zu Ende! Ich wollte mich bei Dir für die unterhaltsamen aber auch informativen Beiträge bedanken und wünsche dir ein Frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Ich fahre jetzt erstmal in Urlaub! Bis denne…

  4. Ich muss sagen, ein echt guter Beitrage. Aber was mir hier noch fehlt, ist Joomla. Ich weiß, dass es viele nicht mögen, aber ich hab irgendwie einen Narren daran gefressen.

  5. Ich habe ja inzwischen eher den Narren an Habari gefressen. Wie man ja auch an HabariMag unschwer erkennen kann.

    Allerdings ist WordPress direkt das Zweite auf das ich zurückgreife. Einfach weil inzwischen durchaus mächtig.

    Der Kommentar von Stefan bzgl. der gegebenen Infrastruktur hat mich gerade ein wenig aufgerüttelt, denn es ist tatsächlich so, dass wir uns immer seltener mit der Infrastruktur beschäftigen wenn wir von OSS sprechen. Tatsächlich ein gutes Zeichen.

    Selbst nutze ich zwar inzwischen den Mac, aber bei meiner Wohngefährtin habe ich Ubuntu aufgesetzt und war nach meiner doch länger zurück liegenden Begegnung mit Linux was sich da getan hat.

    Mir persönlich fallen jetzt noch der Mac-Twitterclient NatsuLion, Smultron (hervoragender Editor) und Scribus (DTP) ein, sowie zahlreiche Firefox-ERweiterungen, aber naja nicht alles wirklich verpflichtend.

    Ohne OSS wären wir allerdings, so muss man es einfach sagen, noch in der publizistischen Steinzeit des Internet, denn sehr vieles ist hier erst wirklich durch OSS möglich geworden und hat die Entwicklung wesentlich gepuscht.

  6. Zu Beginn muss ich gleich sagen: WordPress, Firefox und der VLC Player gehören für mich auf jeden Fall auch dazu. Für den „normalen“ Internetuser und PC-Nutzer sind aus deiner Liste sicherlich nur Firefox und der VLC-Player von signifikanter Bedeutung. Ob sie eine Seite mit WordPress, Drupal oder einen eigenen Engine vor sich haben ist den meisten Usern meist entweder nicht bewusst oder nicht wichtig. Ganz nach dem Motto: Her mit den Infos! =)

    Für mich persönlich könnte sich Laconica in Zukunft auch noch zu den Most-Used Things im WWW entwickeln, da ich im Microblogging eine gute Zukunft für eCommerce und Co. sehe.

    In diesem Sinne: Immer schön sauber bleiben. ^^

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