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Zwischenfazit: bezahlte Artikel mit trigami

Gelegentlich erscheinen in UPLOAD Artikel, die über trigami bezahlt werden. Heute möchte ich eine Zwischenbilanz zu meinen Erfahrungen mit trigami ziehen und freue mich über Eure Meinungen dazu. Vor allem: Sind diese Artikel in dieser Form für Euch akzeptabel?

Angeregt wurde ich dazu durch Patrick Breitenbachs Äußerung, er schmeiße alle Blogs aus seinem Feedreader, die trigami-Artikel veröffentlichen. Dabei ist es ihm vollkommen egal, wie gut und interessant diese Blogs sind. Er gibt selbst zu, dass das ein wenig unlogisch wirken könnte…

Es gibt jedenfalls immer wieder Diskussionen zu dem Thema und das ist an sich eine gute Sache. Bezahlte Artikel zu veröffentlichen, ist schon ein starker Eingriff in das eigene Blog. Jeder sollte sich vorher gut überlegen, ob er das zulassen will.

Entwicklung von trigami

In den letzten Wochen hat die Zahl der Anfragen deutlich zugenommen. Ich bin mit insgesamt drei Blogs verschiedener Art und Größe bei trigami präsent.

Interessanterweise haben die Verdienstmöglichkeiten für Artikel bei UPLOAD kontinuierlich zugenommen. Das neueste Angebot liegt bei 105,- Euro für einen hier veröffentlichten Beitrag. Das ist aus meiner Sicht eine Entlohnung, mit der man umfangreichere Recherchen und Arbeiten problemlos rechtfertigen kann. Für meine Artikel, die ich gelegentlich bei der Nachrichtenagentur ddp schreibe, bekomme ich jedenfalls weniger.

Bei den potenziellen Angeboten, die mich erreichen, sind viele Webseiten, Shops und Communities dabei. Offline-Produkte sollen hingegen bislang kaum über trigami beworben werden, wie es scheint. Dabei wäre das durchaus denkbar. Die Mundpropaganda-Gemeinschaft trnd setzt ja genau darauf.

Innerhalb dieses Bereichs sind die Themen aber sehr vielfältig – eben so bunt, wie das Netz selbst. Es reicht von Sport bis Reise, von Musik bis Online-Gaming. Ich denke, da ist für viele irgendwann etwas dabei.

Bewerbung um die Aufträge

Um an einen Auftrag zu kommen, muss das eigene Blog als erstes in das Raster des Werbekunden passen. Der hat eben spezielle Vorstellungen (Sprache, Größe, Reichweite, Inhalt…) oder ein entsprechendes Budget. Passe ich in dieses Raster, kann ich mich um den Auftrag bewerben.

Wichtig finde ich dabei natürlich den Bewerbungstext. Hier kannst Du als Blogger darlegen, warum Du Dich für das Thema interessiert und warum Dein Blog in Frage kommt. Spätestens hier solltest Du merken, wenn Du halbherzig zu Werke gehst: Dann ist es wohl nicht das richtige Thema.

Eine interessante Möglichkeit ist es, sich mit einem anderen Blog zu bewerben, als zunächst ausgewählt worden war. Die MP3-Download-Community akuma war beispielsweise eigentlich für ein anderes meiner Blogs vorgesehen gewesen. Ich konnte die Macher offenbar davon überzeugen, dass sie bei UPLOAD besser aufgehoben sind – und sie sind mitgegangen.

Eine andere Bewerbung neulich ist dagegen relativ schnell abgelehnt worden. Zwei sind nun schon eine Weile in der Schwebe.

Die Bedingungen und Vorgaben der Kunden

Schon an den Beschreibungstexten merkt man, wie unterschiedlich die Kunden sind. Manche füllen die Felder nur knapp und offensichtlich sehr schnell aus – manche Auftragsbeschreibung wimmelt nur so von Tippfehlern und seltsamen Formulierungen. Andere wiederum geben sich große Mühe, beschreiben sich und ihr Projekt und was sie sich vorstellen. Um wiederum akuma als Beispiel zu nehmen: Die Macher haben sich auch hinterher mit den Ergebnissen aus den Blogberichten beschäftigt. In diesem Beitrag geht Sascha Hottes sehr ausführlich auf seine Erfahrungen ein. Wie man sieht, sind eben nicht alle trigami-Kunden zwielichtige Nachtschattengewächse, wie man beim Lesen mancher Blogbeiträge glauben könnte.

Trotzdem bleibt die Empfehlung: Vor Annahme eines Auftrags sollte man sich mit dem Kunden und dessen Angebot auseinandersetzen. Die eine oder andere gezielte Google-Suche ist da auf jeden Fall notwendig. Und Du solltest Dich fragen, ob das Thema zu Deinem Blog passt. Denn letztlich willst Du Dir ja nicht Deine Leser vergrätzen…

Eine andere Frage wird gerade sehr ausführlich im trigami-Blog behandelt: Sollen Kunden festlegen dürfen, dass die Konkurrenz im Blogbeitrag nicht verlinkt wird? Ich persönlich spreche mich klar dagegen aus. Das verstößt eindeutig gegen meine inhaltliche Freiheit, die ich anderswo auch schon für einen (bezahlten!) Verriss genutzt habe. Das muss möglich sein.

Mir ist klar, dass viele Kunden am liebsten lauter perfekte PR-Artikel sehen möchten. Nur sind sie dann in der Blogosphäre am falschen Ort. Presseportale wären die passenderen Ansprechpartner.

Blogs sind hingegen geeignet, wenn ich sie ernstnehme. Wenn ich nicht nur auf den Link und die Aufmerksamkeit giere, sondern auch an der Meinung der Blogger interessiert bin.

Für mich wäre es jedenfalls genau das falsche Signal, könnten trigami-Kunden vorschreiben, was in den Texten steht und was nicht. Das würde langfristig gesehen alle trigami-Artikel entwerten – und dabei haben sie es schon heute schwer. Sofern trigami so langfristig denkt, sollten sie solche Bestrebungen gleich, öffentlich und sehr konsequent unterbinden. Ich bin gespannt, ob sie es tun.

Einnahmemöglichkeiten

Wie oben angedeutet: Die Geldseite sieht aus meiner Sicht gut aus. Die Bezahlung ist fair. Es geht bei etwa 20 Euro los und kann mehr als 100 Euro erreichen. Manche bekommen auch nur 5 bis 13 Euro geboten – aber das habe ich zumindest im Zusammenhang mit trigami bislang nur dieses eine Mal gelesen.

Im Gegenzug werden Beiträge mit beispielsweise 200 oder 300 Wörtern erwartet. Dabei bleibt es zumindest bei mir nie. Dafür bin ich einfach eine zu große Plaudertasche – jedenfalls wenn ich schreibe ;-)

Ich persönlich habe in den vergangenen sechs Monaten mit trigami knapp 450 Euro verdient.

Tipps zum Weiterlesen

Zur Diskussion um trigami und andere Versuche, in Weblogs zu werben:

Im Weblog „Selbstständig im Netz“ gibt es eine Artikelreihe zu Trigami:

Und der StoiBör fragt sich:

  • Wieviel Trigami verträgt ein Blog? – interessant auch die anschließende, sehr aufgewühlte Diskussion
  • Und hier bei UPLOAD gibt es einen Einführungsartikel mit den wichtigsten Basisinfos rund um trigami:

    Zur Diskussion: trigami bei UPLOAD

    Wie siehst Du das mit den trigami-Artikeln hier bei UPLOAD? Fallen sie Dir negativ auf? Haben sie schon genervt? Waren sie andererseits schonmal interessant genug, dass Du sie gelesen hast? Liest Du sie grundsätzlich nicht? Sind Dir noch gar keine bezahlten Artikel aufgefallen…? Ich freue mich auf Deine Meinung :-)

    P.S.: Natürlich kommt trigami auch im nächsten UPLOAD-PDF-Magazin zum Thema „Geld verdienen“ vor – und noch einige andere interessante Verdienstmöglichkeiten. Es erscheint (bestimmt ;-) ) noch im September :-)

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thekey.ACADEMY

 

38 Gedanken zu „Zwischenfazit: bezahlte Artikel mit trigami

  1. Da ich mich zu dem Thema schon oftmals ordentlich in die Nesseln gesetzt habe, an dieser Stelle erstmal nur soviel: ich finde es richtig und durchaus legitim, wenn Blogger ein Angebot nutzen, was die Ausgaben für dieses (überwiegende) Hobby deckt. Es ist meiner Meinung nach weder ein Verrat an irgendeiner unerfindlichen Doktrin, noch unehrlich seinen Lesern gegenüber, solange man die Beiträge deutlich kennzeichnet und sich und seinem Blogstil gegenüber treue bleibt.

    Im höchsten Maße verlogen finde ich allerdings vielfach die pauschalisierenden Ablehnungen vieler Blogger, welche selbst ihre Blogs allerdings reichlich mit Adsense-Werbung vollpflastern und erklären, das sei ja schließlich etwas anderes. Ist es nicht!

    Wie immer, liegt die Wahrheit wahrscheinlich in der Mitte und es sollte von allen seiten mehr Toleranz und Offenheit eingefordert werden. Wer solch eine Möglichkeit nutzen will, sollte dies tun können, ohne gleich von einigen selbsternannten Rettern der Blogosphäre öffentlich angeprangert zu werden. Andererseits sind mir Blogger, welche wirklich jede Rezension annehmen – auch wenn sie mit dem Thema gar nichts anfangen können – nur um etwas Kohle zu scheffeln, auch wieder ein Dorn im Auge. Das Schubladendenken gehört in eine solche und dann ab damit!
    Soweit nur meine kurze Meinung.

  2. Nicht, dass ich Trigami-Artikel unbedingt benötige ;-) Aber in Maßen habe ich kein Problem damit. Ich muss einfach nur den Eindruck haben, dass der/die BloggerIn sich trotz Bezahlung relativ objektiv mit der Firma, dem Angebot auseinandersetzt. Wenn ich auch außerhalb – wie bei dir – von Trigami bezahlten Artikel interessantes im Blog lese,… nun, dann soll es von mir aus bezahlte Artikel geben. Aber natürlich nur, wenn sie als solche deklariert sind. Wenn das Geld dazu nütze ist, dass du für dein Blog prinzipiell mehr Zeit und Ressource hast und es ev. sogar dazu führt, dass ich als „Entschädigung“ weitere unbezahlte qualitative Artikel erhalte – dann ist es umso besser.

  3. Blogs sind ein inhaltegeprägtes Medium – neben dem ausgeprägt persönlichen und meinungsgeprägten Stil also nichts anderes als (kleine) Publikationen, wie es sie (kleiner und größer) im Print-Bereich auch gibt. Auch ist man sich zunehmend einig, dass Blogger zumindest dem Charakter entsprechend und damit auch im Bezug auf bestimme Pflichten UND Rechte einem journalistischen Format ähnlich sind.
    Oder anders herum: Wie lange tue ich mir als Leser ein Zeitungsabo an, welches (durch einen Disclaimer zwar ausgewiesene Kaufartikel) aber nicht einem urpsrünglich redaktionellen, journalistischen oder dem persönlichen Meinungsimpuls erwachsen?! Würdet ihr euch an der Stiftung Warentest orientieren,wenn sich diese Organisation -wenn auch nur vereinzelt- dafür bezahlen lässt, eine Testbewertung zu schreiben?!
    Un wer in diesem Zusammenhang sagt, dass Adsense und PayPosts auf dem gleichen Prinzip basieren bzw. vergleichbar sind, dem kann ich nun wirklich nicht mehr folgen.
    Zum Schluss: Ich find es wichtig, dass Blogger Geld verdienen können. Muss es aber dieser Kernbeschuss auf die Werteessenz des eigenen Blogs und sein?!

  4. Bücher, Zeitungen und Artikel werden seit langer Zeit nicht mehr nur des Inhalts wegen geschrieben. Selbst Werbung im Plot eines Spielfilmes wird die EU nach einer neuen Richtlinie bald zulassen (die ARD wurde dafür kürzlich noch hart abgestraft). Blogs sind im Prinzip editierbare Webseiten. Und wieso sollten die nur weil ‚Blog‘ drübersteht anders funktionieren als andere Webseiten und die vorgenannten Medien?

    Würdet ihr euch an der Stiftung Warentest orientieren,wenn sich diese Organisation -wenn auch nur vereinzelt- dafür bezahlen lässt, eine Testbewertung zu schreiben?!

    Blogger hier mit der ‚Stiftung Warentest‘ auf eine Stufe zu stellen, trifft nicht die Sache. Blogger sind normale Menschen, die mit normalen Vorurteilen und nicht perfektem Wissen und ähnlichem wie andere normale Menschen über Dinge schreiben. Seit wann ist das vergleichbar mit Beurteilungen der Stiftung Warentest, die eine bestimmte Anzahl von Geräten nach speziellen Kriterien überprüft?

    Herr Kühl v. Puttkamer, Sie erwähnen in ihrem Kommentar den Print-Bereich. Zeitungen verdienen mit Produkterwähnungen in Artikeln oder Content-Placement schon lange ihr Geld.

    Ich finde Trigami völlig in Ordnung. Man kann sich dagegen wappnen, indem man den Kopf einschaltet. Genau das ist ja heute sowieso vielen Menschen überhaupt zu empfehlen.

  5. @ Roland Kühl v. Puttkamer:
    1.) Wer wie Sie aus der Werbebranche kommt, sollte wissen, wie das Geschäft im Bereich der Printmedien läuft. Die Zahl der Beispiele, die zeigen, dass es mit der journalistischen Unabhängigkeit nicht sehr weit her ist, ist so groß, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll.
    2.) Mein Blog ist ein Gesprächsangebot, bei dem es um eine andere Art von Information geht als das von z.B. Tageszeitungen erwartet wird. Insofern würde ich ein Blog auch nie mit der Stiftung Warentest vergleichen. Da dürften die Ziele wohl ein klein wenig auseinandergehen.
    3.) Ein Blog lebt von der Authentizität des oder der BloggerIn. Ob diese Authentizität verloren geht, wenn im Blog bezahlte Beiträge stehen, kann man nur im Einzelfall entscheiden. Alles andere ist anmaßend.
    4.) Ansonsten halte ich es mit Jörg: den Kopf zum Denken einzuschalten ist wohl eine sehr sinnvolle Strategie, nicht nur beim Lesen von Blogbeiträgen, sondern auch beim Lesen einer Zeitung.

  6. Hallo Jan,

    ich finde deine Artikel über trigami sehr interessant und finde es überhaupt nicht verwerflich, wenn man sich seinen Blog auch finaziert. Ich als mündiger Leser, kann doch selbst entscheiden, ob ich den Artikel lese oder nicht. Es darf sicherlich nicht zuviel werden, das nervt dann doch schon und könnte dazu führen, dass Leser den Feed wieder abmelden. Die Kunst ist, glaube ich, den richtigen Mittelweg bzw. das Mass zufinden.

    Ich werde es auf jedenfall auch demnächst mal ausprobieren. Vielen Dank für die vielen Infos.

    Oliver

  7. Lese ich „Dieser Artikel..trigami..bezahlt“ springe ich automatisch zum nächsten Artikel. Ich lese das nicht.
    Ich kann die Verlockung verstehen. Aber mit jedem Mal, wenn ein Blogger einen Trigami-Artikel schreibt, sinkt er ein wenig mehr im Ansehen (für mich).
    (Und die Bezahlung von Trigami-PR-Texten mit der bei Aufträgen von der ddp zu vergleichen? Also ich weiß nicht)

  8. Pingback: bojeonline.de
  9. „Herr Kühl v. Puttkamer, Sie erwähnen in ihrem Kommentar den Print-Bereich. Zeitungen verdienen mit Produkterwähnungen in Artikeln oder Content-Placement schon lange ihr Geld.“
    Und genau das ist einer der Gründe, warum bestimmte (nicht ALLE praktizieren so ihr Geschäft!) Print-Publikationen Probleme mit ihrem Absatz haben. Mal ganz davon abgesehen, dass diese Praxis auch formalrechtlich mehr als grenzwertig ist.
    Ich empfehle hier noch einmal das Reinhören in unser Interview mit Volker Nickel vom Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft.
    https://www.werbeblogger.de/2007/04/17/werbeblogger-podcast-22-volker-nickel-vom-deutschen-werberat-und-zentralverband-der-deutschen-werbewirtschaft/
    Und das sagt ein Werber, weil er weiß, dass die kommerzielle Vermengung von Inhalt und Werbung (spätestens dann, wenn der Verbraucher irregeführt oder getäuscht wird) für beide Seiten eine problematische Entwicklung ist. Das gilt auch für andere Bereiche sogenannter viraler Werbung, in welchem ggf. nicht klar ist, ob es ein redaktionelles bzw. reines Entertainment-Angebot oder „Stealth-Marketing“ ist, bei welchem eine Marke ungenannt dahintersteht. Dazu macht es übrigens aus Markenführungssicht überhaupt keinen Sinn für eine Marke, nicht mit offenem Visier zu werben, aber das ist ein anderes Feld.
    P.S.: Ihr könnt mich gerne duzen ;-)

  10. Vielen Dank für Eure interessanten und ausführlichen Rückmeldungen, die zudem die Diskussion um trigami sehr gut widerspiegeln. Weitere Hinweise, Meinungen, Anmerkungen, Tipps etc. sind jederzeit willkommen.

  11. mir sind in bezug auf trigami nach wie vor ein paar dinge schleiferhaft:

    * ich bekomme ein angebot. bewerbe mich. daraufhin wird mir mitgteilt, dass meine bewerbung abgelehnt seim weil mein blog unpassend ist.
    aus sicht des prozesses bei trigami nachvollziehbar, aus meiner sicht aber nicht.
    * die hoehe der „entlohnung“ scheint ja immer ein bestimmtes muster zu haben. nur welches?

    @jan.
    450 euro in sechs monaten – entscheidend fuer mich waere, wieviele beitraege du dafuer geschrieben hast. ;-)

  12. Das Geld gab es für bislang sechs Artikel plus dreimal die Affiliate-Prämie von 10,- Euro für von mir vermittelte Blogger, die das erste Mal Geld bekommen haben.

    Und vielen Dank für den Glückwunsch, aber es sind bei UPLOAD bislang erst 429 Beiträge, auch wenn der hier die ID Nr. 600 hat. Der Rest ist offenbar für Entwürfe nie veröffentlichter Artikel draufgegangen – erstaunlich.

  13. Was die Bewertung angeht, ist dieser Beitrag im trigami-Blog vielleicht ganz erhellend. Demnach setzen sie auf „hauptsächlich gut vergleichbare Daten wie z.B. Google PageRank, Technorati-Autorität oder Yahoo Backlinks.“ Außerdem kannst Du nun auch Deine Feedburner-Daten mit einbringen.

  14. ah, das ist in der tat erhellend. aber auch mal wieder typisch: ich kann also mit meinem blog rrrrrrichtig viele leser erreichen – aber wenn ich halt in der blogwelt nicht verlinkt werde, bin ich weniger wert. krasse theorie. da ist dann die frage, was fuer den trigami-kunden wirklich zaehlt: eine haeufig vermittelte/gelesene „botschaft“ scheinbar nicht…

  15. Sehr guter und ehrlicher Artikel. Vertrete persönlich auch die Meinung, dass es die gesunde Mischung und Qualität der restlichen Beiträge macht. Wer denoch per du Trigami nicht lesen möchte geht einen Beitrag weiter. Dazu sind sie ja gekennzeichnet. Mit dem ansteigen der Vergütung kann ich dir nur recht geben. Anfangs habe ich 1-2 Artikel für 20 € geschrieben und jetzt bekomme ich oft Angebote für um die 60 €. Finde das Remo (Gründer Trigami) und sein Team einen guten Job machen. Es wird immer Leute geben die damit nicht leben können aber das ist auch ok und jedem selber überlassen. Wie gesagt, wenn man es nicht übertreibt und auch sonst was zu erzählen hat ist es ok. Zumindest für mich.

  16. @aba: Naja, Feedburner gibt ja schon einen Einblick in Deine Leserzahlen. Und es wurde auch schonmal ins Gespräch gebracht, dass trigami eventuell ein Zählpixel nutzt, um selbst die Zugriffszahlen zu erheben.

  17. Mir wurden in der Tat nur Angebote zwischen 5,25 und 13,65 Euro gemacht (die meisten lagen bei 10,50 Euro). Dabei habe ich einen PageRank von 3 und eine Technorati Authority von etwa 70. Das sind doch Werte die zu mehr als diesen lächerlichen Angeboten taugen müssten, oder??

  18. Das war auch schon mein Verdacht, dass der PR der Blog URL verwendet wird, und nicht des Domainnamens. Ich werde gleich versuchen das bei Trigami umzustellen, mal sehen ob das was bringt.

  19. Bei der Werbung ist es wie mit Artikeln: Sie kann interessant oder uninteressant sein. Wenn ich ein besonders interessantes Weblog lese, stört mich dort Werbung überhaupt nicht. Durch Werbung bin ich oft auf Produkte oder Services aufmerksam geworden, die mich persönlich interessieren.

  20. Vielleicht bin ich altmodisch, doch bin ich der Meinung, dass redaktionelle Inhalte und Werbung so weit wie möglich (und vielleicht sogar noch weiter) getrennt sein sollten.

    Darum nerven mich die Google Ads so sehr. Weil sie sich dem Inhalt anpassen.

  21. Ich finde Werbung die sich dem Inhalt anpasst in Ordnung. Trigami macht aber das exakte Gegenteil: Die Inhalte werden der Werbung angepasst. Und das für Spottpreise. Ich würde für 450 Euro keine sechs Werbetexte schreiben. Dafür knippst eine Agentur noch nichteinmal den Apple an. Trigami von mir aus, aber macht doch nicht die Preise kaputt.

  22. Hallo Jakob, das sind aber keine Werbetexte. Das sind Artikel, die Du so schreibst, wie Sie Dir gerade einfallen. Ich bin mir sicher, dass manche Spezis das in deutlich weniger als einer halben Stunde fertig haben. Und Preise werden hier insofern nicht kaputt gemacht, als dass es ein komplett anderes Feld ist. Die Artikel erscheinen in den jeweiligen Blogs, nicht etwa in einer Anzeige o.ä.

  23. Vielleicht passt ja auf trigami der Begriff Corporate Publishing? Die Blogger liefern dann die journalistischen Anteile von Öffentlichkeitsarbeit*. Die Bahn mobil Redaktion, ein Autor des ADAC-Magazins und der Altersvorsorge-Beilage schreiben ja auch was ihnen gerade einfällt.
    Ich glaube aber nicht, und das halte ich für den springenden punkt, das die Leser das interessiert. Weil dann würde es ohnehin gebloggt bzw. in der Blogosphäre diskutiert. Ich glaube trigami setzt auf einen Tarneffekt: Man tarnt stinklangweilige Themen in hochinteressanten Umfeldern wie diesem. Wirklich lesen (und darum geht es doch?) möchte das aber niemand. Mal Ehrlich: wer in der Runde hier erinnert sich an einen interessanten trigami Text in der letzten Woche?

    *Wobei man das ja auch als Paradoxie ansehen kann.

  24. > Die Bahn mobil Redaktion, ein Autor des ADAC-Magazins und der Altersvorsorge-Beilage schreiben ja auch was ihnen gerade einfällt.

    Nur zum Teil ;-) Soweit ich Produkte wie diese kenne, gibt es da eine Redaktionskonferenz, die über die Themen entscheidet, die Autoren recherchieren und schreiben innerhalb der Vorgaben, die ihr jeweiliges Medium bietet und so, wie es ihr Redaktionsleiter und Chefredakteur für richtig halten. Also das Schreiben hier im Blog ist mit der Arbeit in einer Redaktion überhaupt nicht zu vergleichen.

    Was die Themen angeht: Ich persönlich suche mir Dinge aus, die ich interessant finde. Vielleicht hätte ich mich sonst nicht mit akuma.de beschäftigt – vielleicht aber doch. Da hätte es nur eine entsprechend passende Anfrage gebraucht, damit ich erkenne, warum mich das interessieren sollte.

    Klar ist: Die trigami-Prämie ist natürlich ein sehr starker Anreiz. In die Beta des neuen Plazes reingucken zu können, war aber bspw. sicher für manchen auch unabhängig davon interessant. Und einer der neueren Kunden scheint T-Mobile zu sein. Also da entwickelt sich was.

    Aus meiner persönlichen Sicht ist die grundlegende Frage eigentlich: Will man bezahlte Beiträge, die trotz „redaktioneller Unabhängigkeit“ letzten Endes Werbung sind, mitten zwischen seinen anderen Inhalten haben?

  25. Grundsätzlich ist ja nichts gegen bezahlte Blog-Einträge mit Werbung versehen zu sagen, aber mal Hand aufs Herz. Viel zu oft leidet doch hier schon wieder die Qualität eines inhaltlich guten Blogs. Die meisten bezahlten Blog-Einträge, die ich bisher gesehen habe, bestechen einfach nur durch Mittelmaß oder das Bemühen, den Eintrag so schnell wie möglich fertigzustellen, um die Werbung im besagten Blog untergebracht zu haben. Hier muss wohl noch ein wenig Feintuning hinsichtlich der Qualität betrieben werden, andererseits ist dasja quasi Neuland.

  26. Hallo Daniel, vielen Dank für die Rückmeldung. Leider habe ich das auch schon oft feststellen müssen. Aber hier bei UPLOAD sehe ich eigentlich zu, dass die bezahlten Artikel mindestens so interessant sind wie die anderen Inhalte. Mal sehen, wie mir das künftig noch gelingt…

  27. Bezahlte Artikel finde ich nicht schlimm. Auch ich bin bei Trigami angemeldet, hab mich aber noch nie beworben. Was ich allerdings nicht machen würde, wären Texte in Werbesprache. Wenn, dann schon eigene Meinung. So ist zwar das Thema gekauft, man bleibt sich aber selber treu.

  28. Keine Frage: Bezahlte Beiträge, die erst noch gekennzeichnet werden, sind ok. Uns würden sie Haare zu Berge stehen, wenn wir wüssten, welche Geldgeber hinter welchen „Nicht-Bezahlten“ beiträgen so stecken…

    Ein kleiner Dämpfer möchte ich dennoch hinterlassen: Die Blase wird nicht ewig halten. In der Schweiz (dem Gründerort von Trigami) habe ich für Rezensionen zuletzt auch über 100 Euro verdient, dann kam die Expansion nach Deutschland und seither gibt es für die Schweiz kaum mehr Aufträge. Der Grund sei, dass DE der viel grössere Markt sei.

    Allerdings berichten auch hier diverse Blogger, die Aufträge und Einnahmen gingen deutlich zurück. Trigami sucht inzwischen Geldgeber für die Expansion nach USA… Ein Schelm, wer jetzt Schlüsse daraus zieht.

    Also: Geniessen, so lange es geht…

  29. Vielen Dank für die Ergänzung. Ich persönlich habe festgestellt, dass die Einnahmen aus bezahlten Beiträgen zurückgehen – weil ich aktuell kaum mal etwas inhaltlich Passendes finde. Das kann anderen also ganz anders gehen. Zugleich aber nehmen die Angebote für klassische Werbeschaltungen zu. Bislang hat es damit allerdings nicht geklappt, weil den Kunden meine Preisvorstellungen zu hoch waren. Aber wenn ich mir die Seite mit so einem blinkenden Etwas verschandele, will ich auch ein angemessens Schmerzensgeld ;-)

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