Wie kannst du dich im Bereich Content-Marketing weiterbilden? In diesem dritten Beitrag unserer Serie gibt dir Falk Hedemann einen Überblick zu möglichen Angeboten. Sie decken alle drei Säulen ab: von der explorativen Wissensaneignung über strukturierte Lernangebote bis hin zum Lernen über den Austausch von Erfahrungen.

Hinweis: Diese Übersicht bietet lediglich Beispiele für die verschiedenen Angebotstypen. Sie kann und soll aber nicht vollständig sein, sondern dient der Inspiration. Lass uns gern wissen, was wir in diesem Beitrag noch ergänzen sollten. Schick uns dazu eine E-Mail an team@upload-magazin.de.
Im vorherigen Beitrag der Serie erklären wir, was es mit dem 3-Säulen-Modell der Weiterbildung auf sich hat.
Inhaltsverzeichnis
Säule 1: Explorative Wissensaneignung
Hier geht es darum, sich mit aktuellen Trends und Entwicklungen auseinanderzusetzen und sich regelmäßig inspirieren zu lassen. Dafür bieten sich verschieden digitale Medien an. Denke dabei auch an soziale Netzwerke wie Mastodon, Bluesky oder LinkedIn. Schaue dort nach Gruppen oder folge Personen, die sich mit Content-Themen beschäftigen, die zu deinen Anforderungen passen. Eventuell gibt es dazu passende Hashtags, denen du folgen kannst. Zudem gibt es einige Newsletter, die sich regelmäßig mit Content-Themen beschäftigen.
Blogs, Podcasts, YouTube-Kanäle, Newsletter
Säule 2: Strukturierte Lernangebote
Hier geht es um Lernangebote für ganz konkrete Themen. Die Vorarbeit, die du dafür leisten musst, wurde bereits in der Bedarfsanalyse erläutert. Als Faustformel gilt für diese Säule: Je besser du analysierst, welchen Bedarf du aktuell und zukünftig hast, desto passgenauer kannst du ein strukturiertes Angebot auswählen. Da bei diesen Angeboten zum Teil erhebliche Kosten entstehen können, solltest du dir umso sicherer sein, dass sich diese Investition später auszahlt.
Generelle Lernplattformen

Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Lernplattformen, die ein breites Kursangebot bereithalten. Die Themen Content und Content Marketing werden von solchen Plattformen häufig zwar abgedeckt, doch die Qualität und Aktualität der angebotenen Kurse solltest du immer genauestens prüfen. Die bekannteste Lernplattform Udemy hat beispielsweise keine nennenswerten Qualitätskriterien für bereitgestellte Kurse. Bei LinkedIn-Learning wiederum, der Lernplattform des weltweiten Business-Networks, gibt es kaum Angebote, die hohen Ansprüchen an Aktualität genügen können.
Daneben gibt es einige Verlagshäuser mit Akademie-Angeboten. Hier bieten häufig Autoren und Autorinnen passende Workshops und Seminare zu Themen an, zu denen sie bereits Fachbücher geschrieben haben. Aussagen über deren Qualität lassen sich aber nicht ohne Weiteres treffen. Nutze an dieser Stelle gerne die Hinweise aus dem Abschnitt „Was muss ein gutes Angebot leisten“ aus dem zweiten Teil der Weiterbildungsserie, um zu evaluieren, ob ein Angebot für dich infrage kommt oder nicht.
Kurs-Aggregatoren

Die Bundesagentur für Arbeit bietet mit mein NOW eine Suchmaschine für Weiterbildungsangebote an. Wie von Suchmaschinen gewohnt, kannst du hier mit Suchbegriffen arbeiten und die Ergebnisse über verschiedene Filterungen weiter eingrenzen. So findest du etwa Angebote in einer bestimmten Region, in einem definierten Zeitfenster oder von bestimmten Anbietern. Wer eine Weiterbildung für sich selbst sucht und aktuell arbeitslos ist, kann sich mit einer Filterfunktion nur die Angebote anzeigen lassen, die mit einem Bildungsschein gefördert werden: Bei diesen Bildungsmaßnahmen übernimmt die Agentur für Arbeit die Kosten, wenn die persönlichen Voraussetzungen gegeben sind.
Mit Kursfinder.de gibt es zudem einen kommerziellen Kurs-Aggregator, der über 1.000 Weiterbildungsangebote zum Stichwort „Content“ auflistet. Die lassen sich ebenfalls recht einfach über Filterfunktionen verfeinern und reduzieren. Im Unterschied zur Suche der Agentur für Arbeit gibt es zusätzlich eine Bewertungsfunktion für Teilnehmende eines Angebots. Das kann eine weitere Entscheidungshilfe sein, doch letztlich sollten die persönlichen Anforderungen für die Auswahl im Vordergrund stehen.
Studiengänge

Content (-Marketing) ist oft ein Bestandteil verschiedener Studiengänge wie Marketing, Content Management, Digital Marketing oder Media & Entertainment. Dabei werden meist spezielle Bereiche abgedeckt, bei denen Content eine Rolle spielt. Für die gezielte Weiterbildung sind diese Studiengänge allerdings weniger geeignet, da sie Content nur am Rande behandeln und insgesamt eher der generellen Ausbildung zuzuordnen sind.
Wer nach einer grundlegenden Ausbildung im Bereich Content und Content Marketing sucht, wird im deutschsprachigen Raum fast automatisch bei der FH Joanneum Graz auf den Master-Studiengang „Content Strategy“ aufmerksam. In vier Semestern können Studierende hier berufsbegleitend einen Master of Arts in Social Sciences erwerben. Das Studium ist dabei „auf die Bedürfnisse von Berufstätigen abgestimmt, die in ihrem Beruf für die digitalen Inhalte von Unternehmen zuständig sind.“ Der E-Learning-Anteil ist entsprechend hoch und die Präsenzveranstaltungen auf lediglich vier Termine pro Semester komprimiert.
Es gibt allerdings auch einen Haken: Es ist ein anerkannter Studiengang und hat somit bestimmte Aufnahmevoraussetzungen, die erfüllt sein müssen. Da es sich um einen weiterqualifizierenden Master-Studiengang handelt, ist beispielsweise ein facheinschlägiges Bachelorstudium nachzuweisen. Das könnte etwa Journalismus, Marketing oder Medienmanagement sein. Zudem wird ein Nachweis über ausreichende Englischkenntnisse (Niveau B2) verlangt, da die Unterrichtssprache Englisch ist. Zum Aufnahmeverfahren gehört außerdem ein Portfolio mit Publikationen oder Werkstücken sowie ein Online-Gespräch mit der Aufnahmekommission. Wer alle Voraussetzungen erfüllt und zugelassen wird, kann das Studium beginnen. Studiengebühren werden für Studierende aus der EU, dem EWR und der Schweiz nicht erhoben.
Säule 3: Lernen über Austausch von Erfahrungen

Sehr spezielle Fragen und Probleme lassen sich kaum über exploratives oder strukturiertes Lernen beantworten und lösen. Hilfreich können dabei eher persönliche Netzwerke und ein fachbezogener Austausch mit Experten auf Events sein. Denke dabei nicht sofort an die großen Digitalevents mit hunderten oder tausenden von Besuchenden, denn dort stellt sich kaum jemand auf die Bühne und teilt tiefgehende Erkenntnisse mit dem Publikum.
BarCamps
Ein BarCamp ist ein Eventformat, bei dem die Teilnehmenden selbst aktiv werden sollen. Jeder kann und soll in einer „Session“ zu einem Thema, in dem er sich gut auskennt, etwas beitragen oder zumindest aktiv mitarbeiten. Die Idee ist also, dass alle etwas lernen und gleichzeitig alle etwas dazu beitragen. Die jeweiligen Themen werden dabei meist erst in der Eröffnung von den Teilnehmenden vorgestellt und landen auf dem „Sessionplan“, wenn sie auf ausreichend Interesse stoßen.
Neben thematisch offenen BarCamps, gibt es einige mit sehr speziellen Themen. Für den Content-Bereich ist vor allem das Content Strategy Camp zu nennen, das vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum seit 2013 jährlich auf dem Mediencampus der Hochschule Darmstadt angeboten wird.
Konferenzen
Häufig sind kleinere Events besser für einen intensiven Austausch geeignet. Dort hast du eventuell sogar die Chance, mit den Vortragenden persönlich zu sprechen. Schaue im Programm zudem nach speziellen Formaten, die einen Austausch aktiv ermöglichen sollen. Das kann ein Roundtable, ein Workshop oder eine Masterclass sein. Ein Tipp: Für diese Formate ist in der Regel eine gesonderte Anmeldung nötig, da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist. Wenn sich ein Thema genau um deinen aktuellen Bedarf dreht, kann sich eine optionale Teilnahmegebühr durchaus lohnen.
Stammtische
Zwar ist ein Stammtisch kein Event im klassischen Sinne, aber letztlich kommen auch hier Menschen mit gleichen oder ähnlichen thematischen Interessen zusammen. Spezielle Empfehlungen lassen sich dabei kaum aussprechen, da Content- oder Content-Marketing-Stammtische meist regionale oder sogar lokale Treffen darstellen. Sie sind dennoch oder gerade deshalb wertvoll, weil sie sich bestens zum Austausch eignen. Du kannst dort Projekte vorstellen und dir dazu Meinungen von Personen einholen, die ebenfalls im Contentbereich arbeiten.
UPLOAD Content Academy

Mit der UPLOAD Content Academy betreiben wir auf der Basis unserer langjährigen Erfahrungen eine neuartige Lernplattform, die ein dauerhaftes, orts- und zeitunabhängiges Lernen ermöglicht. Sie folgt dabei einem Grundgedanken: Wissen ist niemals abgeschlossen und für sich allein wirksam, sondern ein steter Prozess mit zahlreichen Querverbindungen.
Für den Content-Bereich bedeutet dieser Ansatz, dass wir die Lerninhalte ständig erweitern und bei Bedarf überarbeiten. Alles bleibt so im Fluss, wie es die Weiterentwicklung im Content Marketing vorgibt. Dabei wird das Wissen engmaschig miteinander verknüpft, so dass die Verbindungen zwischen den einzelnen Aufgaben im Content Marketing deutlicher werden.
Zum Start der Content Academy im Oktober 2021 war die Arbeit mit KI-Tools beispielsweise noch kein großes Thema. Mittlerweile gibt es dazu ein eigenes Modul, das wir laufend ergänzen.
Alle Beteiligten sollen über ihren eigenen speziellen Aufgabenbereich hinaus Content-Wissen aufbauen, um im Team noch besser werden zu können. Denn: Content-Arbeit ist Teamarbeit.
Die mehr als 100 Lektionen Content Academy bilden die strukturelle Säule als grundlegende Basis. Dazu kommt die Content-Sprechstunde für den Austausch von Erfahrungen und die Lösung spezieller Herausforderungen als zweite Säule. Und noch relativ neu sind Workshops wie „Content Marketing systematisch entwickeln: Mit Strategie zum Erfolg“ oder „ChatGPT & Co: Bessere Ergebnisse in weniger Zeit“ als dritte Säule, mit denen wir ein intensives Training für Kleingruppen anbieten.
Der Zugang zur Content Academy enthält darüber hinaus alles, was Teil des UPLOAD Magazins ist. Du hast also Zugriff auf unser Ausgabenarchiv sowie auf exklusive Inhalte („UPLOAD Spezial“).
Insofern ist unser Ansatz: Wir bieten eine Vielfalt von Angeboten zu unserem Spezialthema, die verschiedene Bedürfnisse erfüllen.
Tipp: Lesestoff für Content-Profis (und solche, die es werden wollen)
Das UPLOAD Content Briefing liefert dir alle 14 Tage:
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Dieser Artikel gehört zu: UPLOAD Magazin 119
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Falk ist Freier Journalist und Blogger und berät zudem Unternehmen bei ihrer digitalen Kommunikation, der Content Strategie und der Distribution von Inhalten im Social Web. Online zu finden ist er auf seinem privaten Blog, bei Twitter und LinkedIn.