5 Schritte zu mehr Google AdSense Einnahmen

Spaß haben beim Schreiben von Blog-Artikeln und dabei dann auch noch Geld verdienen? Blogger und Website-Besitzer greifen auf verschiedenste Einnahmequellen zurück, um ihr Hobby zu finanzieren oder sich etwas dazu zu verdienen. Google AdSense ist eine dieser Einnahmequellen und sie bringt einige Vorteile mit sich: AdSense ist u.a. schnell eingerichtet und danach braucht man sich eigentlich um nichts mehr zu kümmern, da Google die Auswahl der eingeblendeten Werbung automatisch übernimmt. In der Praxis ist es allerdings doch nicht ganz so einfach und viele AdSense-Publisher verdienen nur wenig Geld damit, wenn überhaupt. Im Folgenden möchte ich auf fünf wichtige AdSense-Einflussfaktoren eingehen und zeigen, wie man diese optimiert, damit die Einnahmen steigen.

Sparschwein
Foto: suze / photocase.com

Was ist Google AdSense?

Bei Google AdSense handelt es sich um einen Online-Dienst, mit dem Werbung nach dem CPC-Prinzip angezeigt wird. CPC ist die Abkürzung für „Cost per Click“, was bedeutet, dass der Werbekunde nur dann etwas bezahlen muss, wenn auf die Werbung geklickt wird. Für Website-Betreiber, Blogger, Foren-Inhaber usw. bietet Google AdSense die Möglichkeit, Werbung im eigenen Blog einzublenden und Geld zu verdienen, wenn Leser auf diese Anzeigen klicken.

Ein großer Vorteil liegt darin, dass man an sich nur das Format des AdSense-Banners auswählen muss und sich entscheidet, ob Textanzeigen, Bildanzeigen oder beides ausgeliefert werden soll. Nach der Einbindung des entsprechenden Codes an der gewünschten Stelle der eigenen Webseite beginnt Google automatisch Werbung auszuliefern.

Dabei analysiert Google in der Regel, um was es beim umgebenden Text geht und wenn möglich wird eine thematisch passende Werbung angezeigt, denn das steigert natürlich die Chance, dass Leser darauf klicken.

Das hört sich alles toll an. Wo liegt also das Problem? So einfach Google AdSense zu nutzen ist, so häufig kommt es dennoch vor, dass kaum Einnahmen zustande kommen. Wie so oft gilt auch hier das Sprichwort „easy to learn, hard to master“. Erst durch Optimierungsmaßnahmen schöpft man das Potential von AdSense aus und kann die Einnahmen deutlich steigern.

Übersicht der Optimierungsbereiche

Im Wesentlichen kann man fünf Optimierungsbereiche definieren, um die Erträge mit AdSense zu steigern. Sie wirken in der folgenden Formel zusammen und sind in der Summe für die AdSense-Gesamteinnahmen verantwortlich:

Traffic + Klickpreise + passende Anzeigen + Platzierung + Design = Adsense-Einnahmen

Diese Optimierungsbereiche werde ich nun im Folgenden einzeln durchgehen und Tipps geben.

1. Traffic

Einflussfaktor Nummer 1 ist die Zahl der Besucher, die auf den eigenen Seiten unterwegs sind. Google AdSense skaliert nach meinen Erfahrungen sehr stark mit der Anzahl der Besucher. Je mehr Traffic man generieren kann, um so mehr wird man mit AdSense verdienen. Ich sehe immer wieder Blogger mit nur ein paar 1.000 Seitenaufrufen im Monat. Da ist es nicht verwunderlich, dass kaum AdSense-Einnahmen zustande kommen. Deshalb ist es wichtig, dass man sich darum kümmert, mehr Besucher auf die eigenen Seiten zu locken. Die folgenden Maßnahmen sind unter anderem möglich:

  • SEO: Grundlegende Maßnahmen der Suchmaschinenoptimierung sollten beachtet werden, wobei die Onpage-Optimierung in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Sprich: Die Seite selbst muss gut auf die Bedürfnisse von Suchmaschinen wie Google angepasst sein. Aber auch Backlinks von anderen Websites sind immer noch wichtig, um bei Google weiter oben in den Suchergebnissen einsortiert zu werden.
  • Social Media Marketing: Social Networks wie Facebook oder Twitter bieten seit einigen Jahren eine gute Möglichkeit, abseits der eigenen Website neue Leser zu erreichen. Dafür ist es allerdings wichtig, dass man dort wirklich aktiv ist, Inhalte anderer Nutzer teilt und so die eigene Fanschar langsam steigert. Hat man eine gewisse Reichweite, werden von dort eine ganze Menge Besucher zur eigenen Website gelangen.
  • Stammleser: Unter Stammleser versteht man regelmäßig wiederkehrende Besucher. Diese sind hinsichtlich Google AdSense allerdings ein zweischneidiges Schwert: Sie sehen zwar mehr Werbeeinblendungen, aber oft ignorieren sie die Werbung auch, weil sie die Site schon so gut kennen. Dennoch schadet es auch aus vielen anderen Gründen keineswegs, wenn man eine große Stammleserschaft aufbaut.
  • Populäre Themen: Eine weitere gute Möglichkeit ist die Erweiterung des Themenspektrums. Es gibt nun einmal Themen, die deutlich beliebter sind als andere und deshalb mehr Besucher anlocken. Man sollte aber hier darauf achten, dass man das Image der eigenen Site nicht untergräbt. Promi-News auf einem Business-Blog mag neue Besucher anlocken, aber diese sind sicher genauso schnell wieder weg und die eigenen Stammleser werden wahrscheinlich sehr ablehnend reagieren.
  • Technik: Aus meinen eigenen Erfahrungen kann ich sagen, dass die Technik eine wichtige Rolle beim Traffic spielt. So brachte der Umzug von einem Shared Hosting Tarif auf einen eigenen Server über Nacht 10% mehr Traffic. Eine Optimierung der Ladezeit meines kompletten Blogs inklusive neuem Caching-Plugin brachte sogar 25% mehr Besucher.

2. Klickpreise

Der zweite Einflussfaktor betrifft die Klickpreise. Bei Google AdSense wird nicht nach festen Preisen abgerechnet, sondern Google ermittelt für jeden Klick einen eigenen Preis. Dieser hängt vom Thema ab, von der Qualität der bisherigen Klicks von dieser Website und von der Anzahl der Werbekunden und ihren Geboten.

Das führt dazu, dass manche Themen sehr lohnend sind und 1 Euro oder sogar deutlich mehr pro Klick bringen. Andere Themen mögen populär sein, bringen aber pro AdSense-Klick nur ein paar Cent.

Wenn man von Anfang an daran denkt Geld zu verdienen, sollte man schon bei der Auswahl des eigenen Website-Themas darauf achten, dass es sich auch um ein finanziell lohnendes Thema handelt, an dem man aber selbst auch Spaß haben sollte. Ich sehe leider immer wieder Blogger, die sich ein finanziell lukratives Thema wählen, aber dann nach kurzer Zeit aufgeben, weil sie das Thema doch nicht auf Dauer interessiert.

Für die Themen-Planung eignet sich unter anderem der Google AdWords Keyword Planer, der zu Begriffen nicht nur die monatlichen Suchanfragen ausgibt, sondern auch die ungefähren Klickpreise. 68% davon, also rund zwei Drittel, erhalten AdSense-Publisher ausgezahlt.

Ebenfalls wichtig ist es, den am häufigsten geklickten AdSense-Block als ersten im Code einzubauen, da Google dort die lukrativsten Anzeigen platziert.

Gefällt dir dieser Artikel?

Dann trage dich jetzt ein ins „Update am Montag“ und bleibe über neue Inhalte auf dem Laufenden. Kein Spam! Bereits knapp 2.000 Leser:innen sind dabei.

Jetzt eintragen …

3. Passende Anzeigen

Die dritte Stellschraube zur Optimierung der AdSense-Einnahmen ist das Aussieben von unpassenden Anzeigen. Die eigenen Leser klicken viel häufiger auf die AdSense-Werbung, wenn diese zum Inhalt des jeweiligen Artikels passt.

Deshalb sollte man als erstes sicherstellen, dass man pro Artikel möglichst nur 1 Thema behandelt. Das hat übrigens auch positive Auswirkungen hinsichtlich der Suchmaschinenoptimierung.

Im AdSense-Admin kann man zudem Anzeigen-Kategorien zulassen oder blockieren, je nachdem, ob diese thematisch zur eigenen Website passen. Nach meiner Erfahrungen kann es sich lohnen gänzlich unpassende Kategorien zu blockieren.

passende-adsense-anzeigen

Man kann sogar einzelne Werbeanzeigen blockieren. Das sollte man mit unpassenden und unseriösen Anzeigen machen, da diese seltener geklickt werden. Zudem analysiert Google die Qualität der über AdSense generierten Besucher. Verlassen diese sofort wieder die Website des Werbekunden, besteht die Gefahr, dass man weniger Klick-Vergütung bekommt.

Außerdem sollte man den eigentlichen Artikel-Text mit den Google AdSense Tags markieren  (<!– google_ad_section_start –> und <!– google_ad_section_end –>). Das kann man manuell im Layout-Template machen oder ein passendes Plugin nutzen.

4. Platzierung

Ein wichtiger Optimierungsfaktor ist die Platzierung der AdSense-Banner. Viele Website-Betreiber wollen ihre Leser nicht mit Werbung verärgern und „verstecken“ die AdSense-Banner deshalb in der Sidebar oder im Footer. Doch das ist aus Einnahmesicht die falsche Herangehensweise. Wenn man sich dazu entschieden hat Werbung zu schalten, dann sollte man das auch richtig machen.

Wichtig ist, dass ein AdSense-Banner möglichst sofort nach dem Laden einer Website sichtbar ist und dass die Leser darüber stolpern. Nicht umsonst bringt in der Regel ein AdSense-Banner oben im Artikel die meisten Klicks und damit auch die höchsten Einnahmen.

adsense-platzierung-blogGoogle selbst hat dazu einige Best Practices veröffentlicht, die eine prominente und auffällige Platzierung empfehlen.

Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Google ist recht streng was Betrugsversuche angeht. Neben eigenen Klicks auf AdSense-Anzeigen, die unbedingt vermieden werden sollten, mag man es auch nicht, wenn z.B. die AdSense-Anzeigen in Navigationsnähe platziert werden.

Generell gesprochen: Alle Maßnahmen, die den Besucher über die wahre Natur der AdSense-Banner täuschen könnten, werden von Google ungern gesehen. Das kann sogar zum Ausschluss bei Google AdSense führen.

5. Design

Zu guter Letzt kann man noch über das Design der AdSense-Anzeigen Einfluss auf die Einnahmen nehmen. Bei Image-Anzeigen ist das zwar nicht möglich, aber Text-Anzeigen lassen sich unter anderem farblich anpassen.

anzeigenblock-erstellen-7

Dabei gibt es zwei typische Vorgehensweisen. Einerseits kann man die Anzeige gestalterisch an die Website anlehnen, so dass es dem Besucher gar nicht so stark (und vor allem nicht negativ) auffällt, dass es sich um Werbung handelt. Allerdings ist es eine Gradwanderung bzgl. der Täuschung der Leser.

Anderseits kann man absichtlich einen starken Kontrast zur übrigen Seite vornehmen, damit die Anzeigen den Lesern auf jeden Fall auffallen. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile und man sollte ausprobieren, was bei einem selbst am besten funktioniert.

Die Bannergröße kann die Klickrate deutlich beeinflussen. So sorgen nach meiner Erfahrung die 300×250 AdSense-Banner für deutlich mehr Klicks als die 460×60 AdSense-Banner.

Messen & Optimieren

Zum Abschluss noch ein letzter Tipp. Die Optimierungsmöglichkeiten sind sehr umfangreich, aber nicht immer haben diese die selben Auswirkungen. Was bei dem einen funktioniert, muss bei dem anderen noch lange nicht für mehr Einnahmen sorgen.

Deshalb ist es wichtig, dass man immer wieder neue Ansätze testet und die Veränderungen misst. Aus diesem Grund sollte man immer nur eine Veränderung vornehmen und dann nach ein paar Wochen (je nach Traffic) vergleichen, was sie gebracht hat.

Auch Split-Tests, also das parallele Anzeigen von zwei AdSense-Blöcken, ist eine gute Maßnahm um herauszufinden, welcher mehr Einnahmen generiert. Mit der neuen Splittest-Funktion in AdSense kann man unterschiedlich AdSense-Anzeigen ganz einfach „gegeneinander antreten“ lassen.

Man sollte aber darauf achten nicht nur die Klickzahlen zu vergleichen, sondern die wirklich generierten Einnahmen. Der Seiten-RPM-Wert ist hier besonders wichtig, da er die Einnahmen pro 1.000 Einblendungen anzeigt.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich mit der AdSense-Optimierung zu beschäftigen. Innerhalb eines halben Jahres konnte ich damit meine AdSense-Einnahmen ungefähr verdoppeln.


Dieser Artikel gehört zu: UPLOAD Magazin 5

Gastautor Peer Wandiger verrät fünf Tipps zur Optimierung von Google AdSense-Kampagnen. Außerdem: Das neue Podcast-Plugin von Tim Pritlove, eine Anleitung zum Aufbau von Fanpages und eine Übersicht zur aktiven Krisenhilfe über das Netz im Zuge des Taifuns Haiyan/Yolanda.

Schon gewusst? Mit einem Zugang zu UPLOAD Magazin Plus oder zur Content Academy lädst du Ausgaben als PDF und E-Book herunter und hast viele weitere Vorteile!

A N Z E I G E

BMA - Business Management Akademie

 

2 Gedanken zu „5 Schritte zu mehr Google AdSense Einnahmen

  1. Das ist ein sehr hilfreicher Beitrag. Ich bin mit den Adsense Einnahmen unzufrieden und werde versuchen diese Tipps zu berücksichtigen. Mal sehen, ob es einen echten Mehrwert bietet. Danke!

    Was ich übrigens letztens erfahren habe, ist dass Adsense Einnahmen steuerpflichtig sind: http://www.jurarat.de/google-adsense-einnahmen-und-steuererklaerung-bzw-muss-ich-steuern-zahlen

    Auch schon bei zweistelligen Beträgen pro Monat. Das sollte man viellecht noch erwähnen.

  2. vielen Dank für die wertvollen Tipps.
    Auch wir nutzen derzeit unter anderem google adsense um unsere Arbeit (mit) zu finanzieren. Unser Ziel ist es, das wir unseren Lesern wertvolle Informationen kostenlos zur Verfügung stellen können und somit eine Verbesserung der Familienpolitik zu erreichen.
    Eine Verbesserung unserer Einnahmen bringt uns diesem Ziel deutlich näher, so das wir adsense in unserem Projekt unter http://www.vaterlos.eu gerne mit eingebaut haben

Kommentare sind geschlossen.