Unter dem Namen weScreen gibt es ein neues Flash-Magazin, das Artikel aus diversen Print-Zeitschriften auf eigene Art zusammenstellt und präsentiert. Dahinter stecken ein Unternehmensberater (Thomas Bohn) und ein Ex-DJ und Clubbesitzer (Kundan U. Metz). Ich habe Thomas Bohn fünf Fragen zu dem Projekt gestellt und hier sind seine Antworten.
1. Wie entstand die Idee zu weScreen?
Ganz am Anfang stand die Idee von Kundan „etwas“ gemeinsames zu machen. Wir fanden es beide spannend herauszufinden, was rauskommt, wenn zwei sehr unterschiedliche Menschen wie ein Unternehmensberater und ein Ex-DJ und Clubbesitzer gemeinsam an einer Idee arbeiten. Das war 2005. Dass es am Ende des Tages ein Online-Magazin wird, wussten wir da noch nicht.
Wir haben zunächst versucht, gemeinsame Interessen zu finden, daraus ist die Idee eines Samplers bzw. einer Compilation aus Fachmagazinen entstanden und nach kurzer Marktanalyse war klar, dass wir das wenn überhaupt nur im Internet realisieren können.
Wir haben uns dann hingesetzt und völlig frei von bestehenden Online-Magazinen und derzeitigen technischen Möglichkeiten – von denen wir nebenbei gesagt sowieso keine Ahnung hatten – ein Format ausgedacht, wie wir uns ein Magazin im Internet wünschen würden: Querformat, Vollbild, zum Blättern ohne Scrollen und Pop-ups etc. Inspiriert haben uns dabei iPhoto-Diashows (Kundan) bzw. MS PowerPoint-Präsentationen (Ich). Wir hatten an der Idee dann so großen Spaß, dass wir sie unbedingt umsetzen wollten.
Wenn ich mir jetzt weScreen in der Juli-Ausgabe ansehe, sind wir unserer damaligen Vorstellung auch schon ziemlich nahe gekommen.
2. Wie stellen Sie sich Ihre Leser vor?
Ich muss dabei immer an mich selbst in meiner früheren Tätigkeit denken: Ein Mensch, der breit interessiert ist, einen ganz guten Job hat und aus welchen Gründen auch immer, eher die Zeit findet zu träumen, als seine Träume zu leben – für Anregungen und Inspirationen aber immer offen ist. Mir hat damals (wie heute) der Satz an der Frankfurter Oper gut gefallen: „Dem Wahren, Schönen, Guten“ (Sokrates?). Ich könnte mir vorstellen, unsere Leser sind alle, die dafür einen Sinn haben, auch wenn das für jeden etwas anderes bedeuten kann.
3. Warum eigentlich Flash?
Nachdem weder Kundan noch ich nachgewiesenermaßen Ahnung von diesen Technologien hatten, konnten wir unseren technischen Beratern und Programmierern nur beschrieben, was wir uns als Ergebnis vorstellen und wurden dann auf Flash verwiesen. Mittlerweile kenne ich auch zumindest ein bisschen die Probleme, die Flash so mit sich bringt, kann aber immer noch nicht ernsthaft beurteilen, ob eine andere Technologie besser wäre. Ich bin aber auch wie gesagt mit der derzeitigen Umsetzung in Flash sehr zufrieden.
4. Die wichtigste Frage: Wozu das alles?
Kundan und ich hatten bei der Vorbereitung, Konzeption und Umsetzung eine gute Zeit – „Gute Zeit“ war übrigens der Arbeitstitel des Magazins – so dass wir damit einfach erst mal weitermachen wollten und das bis heute wollen. Klar nimmt man zumindest mir als Ex-Unternehmensberater nicht ab, dass ich das alles nur aus Spaß an der Freude mache. Klar wären wir beide super-happy, wenn weScreen auch betriebswirtschaftlich gesehen mal richtig Spaß macht. Aber wir sind seit der ersten Idee schon so weit gekommen und haben dabei immer noch eine richtig gute Zeit – warum sollen wir das nicht auch noch hinbekommen?
5. Wie soll es in diesem Jahr weitergehen?
Na ja – wir waren jetzt laut IVW im Juni bei über 11.000 Besuchern und 210.000 Seitenaufrufen, d.h. die Zugriffszahlen von weScreen haben sich seit der Erstausgabe im April bereits verdoppelt (Besucher) bzw. verdreifacht (Seitenaufrufe) – also mal ehrlich, von mir aus kann das erstmal einfach so weitergehen!
Jan hat mehr als 20 Jahre Berufserfahrung als Online-Journalist und Digitalpublizist. 2006 hat er das UPLOAD Magazin aus der Taufe gehoben. Seit 2015 hilft er als CONTENTMEISTER® Unternehmen, mit Inhalten die richtigen Kunden zu begeistern. Und gemeinsam mit Falk Hedemann bietet er bei UPLOAD Publishing Leistungen entlang der gesamten Content-Marketing-Prozesskette an. Der gebürtige Hamburger lebt in Santa Fe, New Mexico.
spannende Sache und gerade die Compilation Idee finde ich prima! Eigentlich würde ich nämlich gerne viele verschiedene Fachmagazine lesen, nur alle kaufen oder abonnieren, no way! Wired finde ich gerade wg. des totalen Themenmix so super.
Mich würde interessieren wie die Refinanzierungsideen des WeMags aussehen und wie einfach oder schwer sich die Preisfindung bei den Anzeigen gestaltet. Gibt es schon Mediadaten?
Keine fünf Monate sind vergangen und schon haben wir (endlich) das Thema RSS-Feed hinbekommen. Leicht zu finden über das bekannte Symbol direkt in der Navigationsleiste.
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