PayFit: digitale Lohnabrechnungen und HR-Tools für Startups und KMUs

Im Startup-Steckbrief stellen wir diesmal ein Werkzeug vor, das Aufgaben wie Lohnabrechnungen sowie Steuer- und Sozialmeldungen vereinfacht. Das Team hat dabei eine eigene Programmiersprache entwickelt, um das Tool flexibel an neue Märkte anpassen zu können. Gegründet in Paris, ist PayFit inzwischen auch in Deutschland vertreten.

PayFit-Gründerteam: Ghislain de Fontenay, Firmin Zocchetto, Florian Fournier
Das PayFit-Gründerteam: Ghislain de Fontenay, Firmin Zocchetto, Florian Fournier (v.l.)

Basisdaten

  • Name des Startups: PayFit GmbH
  • Website/URL: https://payfit.com/de
  • Gründungsdatum und Ort: April 2016, Paris
  • Gründungsteam: Ghislain de Fontenay, Firmin Zocchetto, Florian Fournier

Das Startup erklärt – was es leistet, für wen und wie: PayFit bietet digitale Lohnabrechnungen und HR-Tools für Startups und KMUs. Dafür haben wir unsere eigene Programmiersprache „Jetlang“ entwickelt, die die deutsche Bürokratie versteht: Das darauf aufbauende Tool ist selbsterklärend, sodass für die Abwicklung von Lohnabrechnungen, Steuer- und Sozialmeldungen weder Fachwissen noch externe Steuerberater benötigt werden. Neue Gesetze und Regelungen zum Steuersystem sind unmittelbar im Tool integriert. Außerdem können Mitarbeiter hier ihre Urlaubstage beantragen, Arbeitszeiten eintragen, Abwesenheiten festlegen und ihre Lohnabrechnung herunterladen.

Fragebogen

Der wichtigste Meilenstein auf dem bisherigen Weg?

Für uns war das ganz klar die Entwicklung unserer eigenen Programmiersprache Jetlang. Sie bietet die Basis für unser Produkt und somit für das Wachstum des gesamten Unternehmens: Wir können Jetlang flexibel auf die Steuersysteme anderer Länder übertragen, sodass wir mit PayFit mittlerweile auch in Frankreich, Spanien, Deutschland und Großbritannien vertreten sind.

Der wichtigste nächste Meilenstein?

Wir haben im Juli 2019 ein großes Investment von 70 Millionen Euro eingeholt, um in Europa weiter wachsen zu können. Zum einen wollen wir unsere bereits bestehenden Märkte weiter ausbauen, zum anderen arbeiten wir auch bereits an der Expansion in neue Länder wie Italien.

Wie sehen die Finanzierung und das Geschäftsmodell aus?

PayFit arbeitet mit einem Software-as-a-Service-Modell in Form eines Abonnementvertrags, der monatlich kündbar ist.

Unser Ziel ist es, uns sowohl technologisch als auch unternehmerisch weiterzuentwickeln. Investoren haben es uns mit bisher drei erfolgreichen Finanzierungsrunden ermöglicht, viele neue Mitarbeiter einzustellen und unser Produkt weiter auszubauen und kontinuierlich zu verbessern.

Die mit Sicherheit größte Herausforderung war und ist es, eine gesunde Unternehmenskultur zu bewahren, obwohl wir so schnell wachsen.

Was waren bisher die größten Fallstricke und Hürden?

Die mit Sicherheit größte Herausforderung war und ist es, eine gesunde Unternehmenskultur zu bewahren, obwohl wir so schnell wachsen. PayFit hat europaweit momentan ca. 380 Mitarbeiter, im Dezember 2018 waren es weniger als die Hälfte. Wir achten sehr darauf, dass neue Kollegen unsere Werte teilen. Und auch wenn es manchmal schwer fällt: Man sollte nicht warten, bis das Produkt in den eigenen Augen perfekt ist, bevor man es auf den Markt bringt.

PayFit Deutschland: Michal Paciorek und Niklas Prieß
PayFit Deutschland: Michal Paciorek (l.) und Niklas Prieß

Wie kommen Sie an Ihre Kunden?

Für unser Inbound-Marketing nutzen wir die klassischen Paid-Media-Kanäle, unterstützt durch Content-Marketing-Instrumente wie unseren Blog oder PR-Arbeit. Wichtig sind für uns außerdem zufriedene Kunden, die uns entsprechend weiterempfehlen.

Wie organisiert sich das Team (Tools, Prozesse…)?

In jedem Land gibt es verschiedene Teams wie HR/Finance, Product, Customer Success, Marketing oder Sales. Außerdem haben wir ein globales Team, welches dafür sorgt, dass die Teams in den einzelnen Ländern die beste Basis für die alltägliche Arbeit bekommen. Globale Team-Meetings sind uns ebenso wichtig wie regelmäßige 1:1’s und der Austausch über Kommunikationstools.

Die Tools, Dienste, Geräte etc., auf die dieses Startup nicht verzichten möchte und warum (drei bis fünf):

  • Notion: Wissensdokumentation und -austausch
  • Jira: interne Organisation und Planung
  • Slack: interne Kommunikation
  • Tresorit: sichere Übertragung von sensiblen Daten

Dieser Artikel gehört zu: UPLOAD Magazin 80

Viele Unternehmen denken in der aktuellen Krisensituation nicht darüber nach, wie Sie die besten Talente finden und für sich begeistern können. Und das ist mehr als verständlich. Zugleich ist es ein langfristig wichtiges Thema und viele Maßnahmen brauchen zudem Zeit, um sich zu entfalten. Beispiel aus dieser Ausgabe: „Corporate Influencer“ aufzubauen, um sich als interessanter Arbeitgeber zu präsentieren. Auch die Mitarbeitersuche im Social Web ist nicht mal eben im Vorbeigehen eingeführt. Und Ihre Firmendarstellung in „Google My Business“ zu verbessern, wird Ihnen auch an anderer Stelle helfen. Insofern hoffen wir, dass Sie in diesem Schwerpunkt auch dann nützliche Tipps finden, wenn Sie hier und heute keine offenen Positionen zu besetzen haben.

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