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Website und Social Media richtig vernetzen

Wenn es ums Thema Vernetzen geht, wird das richtige Verknüpfen von Website und Social Media gern vergessen. Da werden lieber Fans gekauft, als denen, die vielleicht gern Follower werden würden, das Auffinden der entsprechenden Präsenzen zu erleichtern. Es wird auf die jeweilige Plattform geschimpft, weil die Inhalte der eigenen Website beim Verlinken so komisch aussehen, statt sich um eine passende Ausstattung eben dieser Website zu kümmern. Deshalb soll hier in sechs Schritten gezeigt werden, worauf beim Vernetzen von Website und Social Media zu achten ist.

Symbolfoto Social Media
(Bild: © Rawpixel – Fotolia.com)

Diesen Artikel haben wir ursprünglich im März 2015 veröffentlicht und zuletzt im März 2019 aktualisiert.

Die Website wird dabei als Basis und damit Bezugspunkt für jedwede Kommunikation im Web angesehen. Präsenzen auf Facebook und Co. stellen Außenposten dieser Basis dar. Über diese Außenposten können eigene Inhalte und die von anderen weitergesagt, Informationen ausgetauscht, Fragen beantwortet und das Netzwerk gepflegt werden.

Aber diese Präsenzen nur zu haben, reicht nicht. Jede einzelne von ihnen muss auch leicht auffindbar sein und das egal, wo der Besucher einsteigt. Alle Präsenzen zusammen sollten dafür sinnvoll miteinander verknüpft werden.

Schritt 1: Wiedererkennbarkeit sichern

Ja, bei solchen Basics hapert es oft schon. Und die verschiedenen, sich ständig ändernden Maße von Titel- und Profilbildern in den verschiedenen Social-Media-Kanälen machen das nicht gerade leichter. Trotzdem sollte man darauf achten, dass zumindest das Profilbild überall dasselbe ist und leicht wiedererkannt werden kann. Titelbilder dienen eher der Dekoration, sollten aber ebenfalls den Wiedererkennungswert fördern.

Wer als Profilbild ein Logo nutzt, sollte darauf achten, dass es sowohl quadratisch als auch rund ausgeschnitten lesbar ist, da die Plattformen das Aussehen gern immer mal wieder verändern. Da es auch als Avatar in kleinerer Form bei jedem Beitrag dabeisteht, sollte es nicht zu viele Details und einen guten Kontrast haben. Handelt es sich bei dem Profilfoto um ein Personenfoto, dann sollte es überall dasselbe sein, möglichst sympathisch rüberkommen (in die Kamera lächeln) und zum Anlass passen.

Noch wichtiger als das Design ist der Name, der für Facebookseite, Twitteraccount und Co. vergeben wird. Dieser Name sollte möglichst überall der sein, der auch auf der Website verwendet wird. Und zwar ohne Slogans oder sonstige Zusätze.

Die Kür ist dann die Namensadresse (vanity url) einer solchen Präsenz. Auch diese sollte – soweit verfügbar – möglichst gleich sein, also z.B. facebook.com/meinefirma und @meinefirma auf Twitter und Instagram.

Schritt 2: Website und Impressum von Social Media aus verlinken

Ein Muss beim Erstellen von Social-Media-Präsenzen ist das Verlinken der eigenen Website und des dortigen Impressums. Manche Plattformen bieten dafür getrennte Formularfelder an, wie z.B. Facebook oder Xing. Dort kann man einerseits die Website verlinken und andererseits die Impressumsangaben direkt eintragen. Wo nur eine Verlinkungsmöglichkeit besteht, muss direkt zum Impressum verlinkt werden, wie z.B. auf Instagram. Dabei sollte der Impressumslink sprechend sein, also möglichst www.meinewebsite.de/impressum heißen. Wichtig ist, dass das Impressum – egal wo man in der jeweiligen Plattform einsteigt – in zwei Klicks direkt erreichbar ist.

Schritt 3: Social-Media-Präsenzen von Website aus auffindbar machen

Um von seiner Basis auf die Außenposten im Social Web zu verweisen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Üblicherweise verwendet man dazu die Logo-Icons der Plattform, auf die man verweisen will. Diese Icons kommen entweder aus dem Layout der betreffenden Website (manche WordPress-Themes geben schon welche vor), oder man verwendet die, die die einzelnen Plattformen bereitstellen:

Für die sinnvolle Platzierung dieser Icons auf der Website gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wichtig ist nur, sie auf jeder einzelnen Page der Website an möglichst derselben Stelle unterzubringen und sie im Aussehen deutlich von den Sharebuttons (s. Schritt 4) zu unterscheiden! Üblicherweise platziert man sie daher im Kopf, oben in der Sidebar oder im Fußbereich der Website, aber nicht im Contentbereich.

Schritt 4: Weitersagen (Sharing) erleichtern

Um den Besuchern der eigenen Website das Weitersagen der dortigen Inhalte zu erleichtern, sollte man Sharebuttons installieren. Wie schon in Schritt 3 erklärt, sollten sich diese Buttons deutlich von den Icons unterscheiden, mit denen man auf seine Social-Media-Präsenzen verweist. Trotzdem sollten sie den einzelnen Plattformen auf den ersten Blick zuzuordnen sein.

Aus datenschutzrechtlichen Gründen sollten Sie keine Plugins oder anderen Lösungen verwenden, die nicht auf statischen Links basieren. Damit verhindern Sie, dass Daten über den Besucher an die jeweilige Plattform übermittelt werden, noch bevor dieser den Sharebutton überhaupt angeklickt hat.

  • Für WordPress empfiehlt sich das Plugin Shariff Wrapper: https://de.wordpress.org/plugins/shariff/
  • Für andere System suchen Sie nach der heise-Lösung Shariff oder einer anderen, die statische Links verwendet

Sharebuttons werden üblicherweise am Ende eines Inhalts (Blogartikels oder statischer Seite) platziert. Manche empfehlen, sie auch am Anfang unterzubringen. Andere wählen eine Variante, die seitlich mit dem Inhalt mitscrollt. Wichtig ist, dass die gewählte Lösung sowohl via Desktopbrowser als auch mobil funktioniert.

Schritt 5: Website fürs Sharing optimieren

Mit den Sharebuttons allein ist es aber nicht getan. Wer optimale Weitersage-Ergebnisse erzielen möchte, der muss seine Website auch im Quelltext dafür präparieren, was v.a. für Facebook wichtig ist:

Facebook stellt deshalb eigene Metatags (Codezeilen zur Ergänzung des Quelltexts der Website, Open Graph Tags genannt) zur Verfügung, die aber auch anderswo funktionieren. Die beiden wichtigsten sind:

  • für das Vorschaubild: <meta property="og:image" content="[URL des Bildes]">
  • für die Beschreibung: <meta property="og:description" content="[Kurze Beschreibung der Website]">

Diese Metatags brauchen nur in den Header einer Website eingetragen zu werden oder Sie lassen sich per SEO-Plugin ergänzen.

Alle Open Graph Tags sind zu finden unter: https://developers.facebook.com/docs/web/webmasters/.

Übrigens: Um zu überprüfen, ob die Optimierung funktioniert, testet man die URL der betreffenden Seite mit dem Facebook Debugger unter https://developers.facebook.com/tools/debug/.

Schritt 6: Wie das mit dem Sharing funktioniert

Jetzt sind die technischen Voraussetzungen auf Seiten der Website geschaffen, um mit dem Weitersagen loszulegen. Leider machen es dort auch wieder viele falsch. Daher hier noch ein kleiner Sharing-Guide:

Eigene Inhalte weitersagen

Beiträge in Social Media, die auf die eigenen externen Inhalte (z.B. im Blog) verweisen sollen, können auf verschiedene Weise umgesetzt werden. In den meisten Netzwerken können externe Inhalte einfach als Link angehängt werden, der dann eine Vorschau produziert, die auf die in Schritt 5 gezeigte Optimierung zurückgreift. Alternativ dazu kann man ein Foto oder Video posten und im Beitragstext dazu den Link unterbringen (Pinterest, YouTube).

Bleibt noch der Sonderfall Instagram, das außer in Werbeanzeigen keine Links im Beitragstext zu Fotos/Videos erlaubt. Dort verweist man für gewöhnlich als Text auf die in der Bio verwendete URL und richtet diese so ein, dass sie den gewünschten Link auf den ersten Blick wiederauffindbar macht.

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Beiträge von anderen weitersagen

Beim Weitersagen von fremden Beiträge, sollte man den Urheber oder die Quelle, über die man auf den Beitrag aufmerksam wurde, via @mention miteinbeziehen. Damit erreicht man, dass

  1. der Autor oder die Seite, von dem/der der Beitrag stammt, über das Weitersagen informiert wird, denn ein @mention erzeugt eine Benachrichtigung beim Erwähnten.
  2. den Lesern eine Referenz zur Quelle innerhalb des Social-Media-Dienstes angegeben wird, in dem sie sich gerade befinden (siehe auch Schritt 3). So empfiehlt man den Urheber zum einen weiter und gibt dem eigenen Beitrag mehr Vertrauenswürdigkeit.

So entsteht nicht nur ein Verweis nach draußen zu dem Beitrag auf einer Website, sondern zusätzlich einer innerhalb des betreffenden Dienstes zur Präsenz des Urhebers.

Teilen innerhalb eines Dienstes

Neben den Beiträgen, die explizit durch Verlinkung einer externen Webadresse gepostet werden, können die eigenen Inhalte natürlich von dort aus erneut weitergesagt werden. Geschieht dies über die im jeweiligen Dienst eingebauten Weitersagefunktionen, so wird der Bezug zu dem Posting, von dem aus geteilt wurde, automatisch hergestellt. Das direkte Teilen wird unter dem betreffenden Beitrag mitgezählt und so nachvollziehbar gemacht.

Zusätzliche Vernetzung der Social-Media-Präsenzen untereinander

Wem das alles noch nicht genug Vernetzung ist, der kann seine einzelnen Social-Media-Auftritte auch noch untereinander verlinken. Das kann entweder nur zum Verweisen auf die eigenen Präsenzen auf anderen Plattformen, zum automatischen Crossposten oder optionalen Teilen dienen (z.B. über „verknüpfte Konten“ in Instagram). In manchen Fällen kann allerdings das Crossposten via ifttt die bessere Alternative gegenüber dem direkten Teilen sein, wie etwa im Fall von Instagram zu Twitter.

Meines Erachtens ist jedoch das individuelle Posten dem automatischen Verteilen desselben Beitrags auf verschiedene Plattformen vorzuziehen. Und selbst wer Planungstools wie Buffer für das Veröffentlichen von Inhalten nutzt, kann dabei seine Einleitungstexte variieren. Denn ab einem bestimmten Punkt kann man es mit dem Vernetzen auch übertreiben. ;-)

Lesen Sie dazu auch den Artikel: „Tipps und Werkzeuge für die Social-Media-Automatisierung“

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8 Gedanken zu „Website und Social Media richtig vernetzen

  1. Das Weitersagen anderer Beiträge ist ein guter Tipp. Die meisten passen wie ein Schiesshund auf, dass sie nicht Beiträge der vermeintlichen Konkurrenz sharen. Dabei macht genau dies für Leser der Sozialen Kanäle sinn. Sie suchen schließlich nicht einen strikt auf eine Firme getrennten Newsfeed sondern eine Infosammlung zu einem Thema und das sollte man beim Sharen berücksichtigen.
    Viele Grüße!

    Jens

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