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Fünf Fragen an die Gründer von "Nouvelles Nachrichten"

Unter dem Namen „Nouvelles Nachrichten“ ist ein neues Flash-Magazin angekündigt, das die Welt aus der „weiblichen Perspektive“ betrachten will. Es nimmt sich laut der eigenen Selbstdarstellung die großen Vertreter dieser Gattung wie Newsweek oder Time zum Vorbild – eine extrem hohe Messlatte, die sich die drei Gründer Maximilian Hilber, Arndt Knieper und Marc Schenk da selbst hingelegt haben. Wie es zu der Idee kam, ob ihre Vorbilder nicht zu hoch gegriffen sind, wie sie sich finanzieren wollen, wer hinter dem Projekt steckt und warum es eigentlich ein Flash-Magazin geworden ist, habe ich die drei Gründer per E-Mail gefragt. Hier ihre Antworten.

Die Gründer von Nouvelles Nachrichten
Von links nach rechts: Maximilian Hilber, Arndt Knieper, Marc Schenk.
Foto: Julia Krüger

Wie ist die Idee zu „Nouvelles Nachrichten“ entstanden und wie hat sie sich seitdem entwickelt?

Knieper: Der Kulturteil eines ausländischen Frauenmagazins hat uns auf die Idee gebracht. So etwas Spannendes kannten wir aus Deutschland nicht. Daraus entstand die Idee, ein Magazin für weltoffene und selbstbewusste Frauen zu publizieren, für die es selbstverständlich ist, erfolgreich zu sein, in dem was sie machen.

Schenk: Für uns drei Männer stand fest, dass wir dieses Vorhaben nur mit einer Chefredakteurin verwirklichen könnten. Durch die Erweiterung des Konzeptes um die Bereiche Politik, Wirtschaft, Wissen und WWW reifte die Idee eines Frauenmagazins zu einem internationalen Nachrichtenmagazin heran. In einer ersten Auswertung unserer Umfrage bekam dieser Entwurf großen Zuspruch. Die „überwiegend weibliche Redaktion unter Leitung einer Chefredakteurin“ kam dabei besonders gut an – über 80% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehen eine solche Berichterstattung als Bereicherung an.

Hilber: Die ersten Ergebnisse bestätigten ebenfalls das Bedürfnis nach mehr internationaler Perspektive. Denn viele Menschen sind dem nationalen Blickwinkel entwachsen. Als richtig erwies sich auch unsere Annahme, dass eine zeitgemäßere Berichterstattung zu ökologischen Themen gewünscht wird: weniger Hysterie, mehr Aufklärung, mehr Information. Die Ökologisierung aller Lebensbereiche hat bereits stattgefunden, dem werden wir Rechnung tragen.

Knieper: Rund wurde die Idee schließlich, als wir erkannten, wie sehr sich auch das Bild des Mannes zu verändern beginnt. Dass Frauen sich in keine klassischen Rollenbilder mehr pressen lassen, hat die Mehrheit unserer Generation weitgehend verinnerlicht. Nun kommt Männern die Rolle des Exotischen zu, sobald sie ihr Recht auf Gleichberechtigung einfordern. Nouvelles will niemanden ausschließen – wir werden das erste Nachrichtenmagazin für Frauen und Männer machen.

In Ihrer Pressemitteilung nennen Sie die großen, internationalen Nachrichtenmagazine als Vorbild. Ist das nicht ein paar Nummern zu hoch gegriffen?

Hilber: Warum? Natürlich können Nachrichten von Frauen es ihren großen internationalen Kollegen gleich tun. Uns geht es bei diesen Vorbildern in erster Linie um die Haltung, die sie vertreten. Wie die von uns aufgezählten Magazine werden wir eine internationale Perspektive einnehmen und sogar versuchen, diese weiter zu entwickeln.

Qualität kostet (meistens) viel Geld, auch im Journalismus. Wie wird sich „Nouvelles“ finanzieren, um die Autoren bezahlen zu können?

Schenk: Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angemessen zu bezahlen, ist für jedes Unternehmen eine echte Herausforderung. Gerade in Bezug auf Qualität sehen wir unsere Unabhängigkeit als Vorteil. Denn den großen Verlagen fällt es deutlich schwerer etwas Neues zu produzieren. Ansonsten muss sich Nouvelles wie die „Großen“ klassisch über Anzeigen- und Vertriebserlöse finanzieren. Für das Anzeigenmarketing hat das PDF- bzw. Flash-Format einen entscheidenden Vorteil gegenüber herkömmlichen Internetseiten: Qualität braucht werbefreien Raum, um sich entfalten zu können. Und so wie es in Ihrem PDF-Magazin rein redaktionelle Seiten gibt, wird es das auch immer in der digitalen Nouvelles geben. Werbefreier Genuss von hochwertigem Journalismus schafft unserer Meinung nach eine höhere Akzeptanz für dezente, anregende Werbung, mit der wir unterhalten können. Neue Werbeformen machen dies möglich.

Wer steckt eigentlich hinter dem Projekt? Anders gefragt: Was sind das für Leute, die ein so ambitioniertes Magazin auf die Beine stellen wollen?

Schenk: Wir konnten unser Projekt bislang unabhängig, aber unter Mithilfe verschiedener Partner vorantreiben. Weiteren interessanten Kontakten und Kooperationen stehen wir zu diesem Zeitpunkt offen gegenüber.

Warum ein Flash-Magazin? Wäre ein klassisches Printmagazin nicht besser für solche Texte?

Knieper: Zum Glück steht nirgends geschrieben, man müsse Qualitätsjournalismus auf Papier drucken. Qualität setzt sich durch, egal über welche Vertriebskanäle. Die Palette reicht heute vom klassischen Print-Medium über Internetauftritte, PDF- bzw. Flash- Magazine bis hin zum Content für mobile Endgeräte und darüber hinaus.

Schenk: Wir sind überzeugt, dass verschiedene Medien nicht zwangsläufig in Konkurrenz zu einander stehen. Schließlich haben weder Schallplatten, CDs, noch das mp3-Format den Konzertbetrieb zerstört, dieser hat im Gegenteil nie geahnte Höhenflüge erlebt. Ähnlich war es bei den „neuen“ Medien Film (vs. Theater) oder Fernsehen (vs. Film). Dies bedeutet für Nouvelles die Freiheit, Nachrichten in jeder erdenklichen Form zu publizieren.

Hilber: Das Flashformat hat darüber hinaus unserer Meinung nach noch viele ungenutzte Vorzüge, und damit meinen wir sicher nicht die Umblätterfunktion.

Nouvelles Nachrichten Screenshot
Das Magazin auf dem virtuellen Holztisch: Nouvelles Nachrichten

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2 Gedanken zu „Fünf Fragen an die Gründer von "Nouvelles Nachrichten"

  1. Guten Tag,ich habe eine private Frage an den Herrn Knieper.
    Ihre Mutter, ist das Brigitte Knieper. Ich bin eine alte Bekannte und
    würde gern Kontakt aufnehmen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Monika Krüger

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