Der OECKL, das „Taschenbuch des Öffentlichen Lebens“, wird mit 14.400 eingetragenen Institutionen und 27.400 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur in diesem Monat neu erscheinen. Das umfangreiche Adress-Jahrbuch gilt unter Journalisten als klassisches, verlässliches Nachschlagewerk. Aber wie behauptet sich der bewährte Recherchewälzer in seiner 59. Auflage angesichts der Quellenfülle und Datenbanken im Internet? Braucht man ihn überhaupt noch? Aber klar, meint Dorothea Zügner vom Festland Verlag, die für die Oeckl-Redaktion für ein paar Antworten zur Stelle war. Sie ist Mitautorin des Nachschlagewerks.
Christian Noe
Buchkritik: "Kreative Zerstörung" – Zeitungsjournalismus in den USA
Welches Modell soll es denn nun sein, damit das Rauschen im Blätterwald nicht verstummt? Vorschläge zur Zukunft des Journalismus und der Zeitungslandschaft gibt es ja mehr als genug. Zuletzt äußerte sich Dr. Weber vom NZZ Folio hierzu in einem Interview bei UPLOAD. Allerdings werden viele Ideen manchmal ebenso schnell ad acta gelegt wie sie vorgestellt wurden, während das Zeitungsgeschäft weiter zerfällt, Auflagen dramatisch fallen und Blätter ganz verschwinden.
"Die Verlage waren zu behäbig" – Interview mit NZZ Folio-Redaktionsleiter Daniel Weber
Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) gehört zu den Flaggschiffen des Qualitätsjournalismus. Seit wenigen Tagen blickt das Blatt übrigens mit einem schicken neuen Layout stolz beim Zeitungshändler aus der Auslage. Und das zur Zeitung gehörende Monatsmagazin NZZ Folio beschäftigt sich in seiner Oktoberausgabe mit dem Themenschwerpunkt Zeitung und deren Zukunft. Abgesang oder Aufschwung mit neuen Ideen? Naht der Untergang des raschelnden Mediums oder haben Papier und Druckerschwärze noch eine Chance gegen den mächtigen Übervater Online? Mit diesen Fragen hat sich die Redaktion des Monatsmagazins auseinandergesetzt und interessante Beiträge hierzu verfasst. Daniel Weber ist Redaktionsleiter bei NZZ Folio und gibt uns einige Antworten zur Zukunft des Printmediums. Hinweis: Wir verlosen drei Exemplare des Hefts!
"Dem Radio der Zukunft näher kommen" (2)
Nachstehend der zweite und letzte Teil des Interviews, das ich mit Dietmar Timm zum Thema Hörfunk, Journalismus und Digitalisierung geführt habe. Timm ist seit 1989 beim Deutschlandfunk bzw. später Deutschlandradio tätig. Er leitet die Stabsstelle Zentrale Aufgaben/Multimedia. Dazu gehört unter anderem die Verantwortung für das Online-Angebot des Senders.
"Dem Radio der Zukunft näher kommen" (1)
„Warum ich Radio nicht mehr mag“, hieß es kürzlich hier in einem Beitrag von Jan Tißler. Und es ist bestimmt ein spannendes Thema, wenn man sich überlegt, wie sich das Radio in den kommenden Jahren entwickeln wird. Wird immer mehr über das Internet gehört? Wird es innovative neue Sendungen geben? Und überhaupt, wie wird sich der Hörfunk behaupten inmitten der Medienlandschaft? Und was wird aus den Plänen rund um das Digital Radio (DAB)? Zu diesen Themen rund um den Hörfunk aber auch zu Fragen zur Lage des Journalismus und den Herausforderungen der Digitalisierung habe ich ein Interview mit Dietmar Timm geführt, der seit 1989 beim Deutschlandfunk bzw. später Deutschlandradio tätig ist.
Der Brockhaus im Internet – Fünf Fragen an Klaus Holoch
Immer mehr zuvor kostenpflichtige Inhalte oder Beiträge aus wissenschaftlichen Fachzeitschriften marschieren unaufhaltsam ins Internet. Jüngste Beispiele sind das Hamburger Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL, das sein gesamtes Archiv ab 1947 online bereitstellt, sowie die Universität Harvard, deren Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Publikationen sich künftig direkt nach Abfassung im Netz tummeln sollen. Nun wandert auch der gesamte Inhalt der dreißigbändigen Brockhaus Enzyklopädie in das Reich der Bits und Bytes. Und zwar als werbefinanziertes Wissensportal und damit komplett gratis für jeden Internetnutzer. Schon am 15. April fällt der Startschuss: Von da an gibt es die geballte Wissensmahlzeit von 24.500 Seiten, einst schick mit Goldschnitt und Ledereinband versehen, im Internet. Ein guter Anlass, kurz vor Beginn ein paar Fragen zu den dortigen Plänen und Perspektiven zu stellen. Verlagssprecher Klaus Holoch beantwortete die Fragen.
Basiswissen Journalismus: Buchkritik "Investigativer Journalismus" (2. Auflage)
In der renommierten Serie Praktischer Journalismus des UVK Verlages ist kürzlich das Werk „Investigativer Journalismus“ von Johannes Ludwig erschienen. Das Buch will investigativ arbeitenden Journalisten das „notwendige Know-how hierfür“ vermitteln; dies soll „systematisch und anhand zahlreicher Fallbeispiele von aufgedeckten Affären“ geschehen. Wird die Publikation diesem Anspruch gerecht?
Tonspion.de: Klangagenten im Internet
In den vergangenen Jahren konnte man oft den Eindruck gewinnen, über das Thema Musik im Internet werde häufiger im Zusammenhang mit illegalen Downloads und staatsanwaltlichen Ermittlungen gesprochen als hinsichtlich Künstler und Musik im Netz an sich. Die Digitalisierung und das Komprimierungsverfahren MP3 haben umwälzende Entwicklungen vorangetrieben. Tauschbörsen entstanden, wurden geschlossen, öffneten neu und Termini wie „geistiges Eigentum“ und „Urheberrecht“ waren Kern vieler Diskussionen.