Großkonzerne leisten sich ihre eigenen Infrastrukturen für Cloud-Dienste. ELLY will das auch kleinen und mittleren Firmen ermöglichen. Es sei „die produktivste – und zugleich sicherste – IT-Umgebung, die sich ein Unternehmen heute wünschen kann“, schreibt das Startup in seinem Steckbrief.
Steckbrief
- Name des Startups: Uniki GmbH
- Website/URL: https://ellyserver.de
- Gründungsdatum und Ort: 01.09.2016 / München
- Gründungsteam: Matthias Bollwein, Roman Leuprecht, Matthias Jungmann, Christoph Weber
Das Startup erklärt – was es leistet, für wen und wie:
Mit ELLY haben wir eine ganzheitliche IT-Lösung für kleine und mittelständische Unternehmen geschaffen. Wir bieten Firmen jeder Branche, was sonst nur Großkonzerne mit viel IT-Know-how stemmen können: Das eigene kleine Cloud-Rechenzentrum zu betreiben und sich die gesamte IT-Infrastruktur mit modernen Cloud-Anwendungen selbst zusammenzustellen. ELLY ist die einzige Cloud-Plattform, die die beiden wichtigsten Eigenschaften vereint: Alle Anwendungen, die ein Unternehmen braucht, als moderne Cloud-Dienste auf einer einheitlichen Plattform, kombiniert mit verschlüsselter Datenspeicherung vor Ort.
Das Portfolio reicht von klassischen Netzlaufwerken mit sicherem Datenaustausch von überall, über einen Passwort Manager bis hin zur einzigen schlüsselfertigen Lösung für 100% private Videokonferenzen u.v.m. ELLY ist innerhalb von wenigen Minuten einsatzbereit. Alle Daten & Tools sind von überall zu erreichen – egal ob aus dem Homeoffice, während des Termins außer Haus oder im Büro. Für Updates und persönlichen Support sorgen unsere IT Spezialisten zuverlässig im Hintergrund.
Fragebogen
Der wichtigste Meilenstein auf dem bisherigen Weg?
Der wichtigste Meilenstein ist einer, der uns ständig begleitet und stolz macht: Mit einigen Kunden erster Stunde ist inzwischen ein fast freundschaftlicher Austausch entstanden. Regelmäßig Sätze zu hören wie „Ihr habt mir echt aus der Patsche geholfen.“ oder „Ich dachte nicht, dass das möglich ist!“ – das bestärkt uns als Team ungemein. Mit der Umstellung auf ein Servicemodell konnten wir unseren technischen Support und die persönliche Betreuung unserer Kunden intensivieren. Möglich gemacht hat diese Umstellung der High-Tech Gründerfonds (HTGF), der seit Ende 2019 als Investor an Bord ist.
Der wichtigste nächste Meilenstein?
Wir bieten mit ELLY wohl jetzt schon die produktivste – und zugleich sicherste – IT-Umgebung, die sich ein Unternehmen heute wünschen kann. Und doch sehen wir noch viel Potential, wie wir unseren Kunden helfen können, noch produktiver zu sein: In Zukunft wird unsere Plattform, die heute eine Vielzahl von Cloud-Anwendungen von Datenaustausch bis Zeiterfassung vereint, diese Anwendungen noch stärker zusammenwachsen lassen. Unsere Kunden gewinnen damit die Möglichkeit, die Prozesse in ihrem Unternehmen Anwendungs-übergreifend abzubilden. Beispiel: Nachrichten wie E-Mails aus einer Anwendung können direkt zu Aufgaben in einer anderen werden und von dort zu Lager-Bewegungen oder Buchungen usw. Das spart Unmengen an Zeit im Arbeitsalltag und ermöglicht es, besser den Überblick zu behalten und das Unternehmen und seine Mitarbeiter effizienter zu steuern.
Wie sehen die Finanzierung und das Geschäftsmodell aus?
Wir setzen auf ein „Rundum-Sorglos-Paket“. So sind sämtliche Kosten für Hardware, Software, Updates & Co in der monatlichen Service-Pauschale inbegriffen. Seit dem Marktstart Ende 2017 haben wir damit bereits hunderte Unternehmen verschiedenster Branchen überzeugt.
Die Finanzierung begann zunächst 2016 mit einem Exist-Stipendium, bei dem es sich um eine Förderung durch die EU und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie handelt. Tolle Unterstützung haben wir auch durch den Techfounders Accelerator und das LMU Entrepreneurship Center erhalten. Seit August 2016 ist außerdem Business Angel Matthias Jungmann an Bord, der uns nicht nur finanziell, sondern auch als aktives Team-Mitglied unterstützt. 2019 kam dann der HTGF als VC dazu, der uns in der ersten Runde mit bis zu einer Million Euro finanziert. Seitdem haben wir unser Wachstum angekurbelt, unser Team vergrößert und arbeiten an neuen Funktionen.
Was waren bisher die größten Fallstricke und Hürden?
Als Zweiergespann im Gründungsteam, mit Hintergründen in IT-Sicherheit, Netzwerktechnik und IT-Consulting, liegen unsere Stärken klar in der Entwicklung. Mit anderen Aufgaben wie der Marketing- und Vertriebsstrategie mussten wir zunächst warm werden. Das bedeutete natürlich viel „Learning by doing“, einige erfolglose Ansätze und unzählige arbeitsintensive Nächte. In den letzten Monaten haben wir unser Team in Marketing und Vertrieb vergrößert und können uns nun vermehrt wieder unserer Passion zuwenden.
Wie kommen Sie an Ihre Kunden?
Wir setzen in Sachen Marketing auf PR, Social Media und unseren Blog. Als extrem wertvoll haben sich außerdem Live-Demos unserer Software erwiesen, in denen wir auf individuelle Anwendungsfälle sofort eingehen können. Zudem schätzen wir uns glücklich, dass uns viele begeisterte Kunden nicht nur weiterempfehlen, sondern auch für Erfahrungsberichte gerne zur Verfügung stehen. Als nächsten Schritt planen wir, vermehrt mit Systemhäusern zu kooperieren.
Wie organisiert sich das Team (Tools, Prozesse…)?
Wir treffen uns am Morgen zu einer kurzen (virtuellen) 15-minütigen Session, um die Ziele für den Tag abzustecken, die mit der Kanban-Methode organisiert werden. Dabei wird die gemeinsame Richtung definiert, bei der inhaltlichen Ausgestaltung kann unser Team eigenverantwortlich seine Stärken ausspielen. Als inzwischen sehr interdisziplinäres Team, profitieren wir enorm von den vielseitigen Herangehensweisen und Ideen bei diversen Brainstorming Meetings.
Die Tools, Dienste, Geräte etc., auf die dieses Startup nicht verzichten möchte und warum:
Das einzige Tool, das wir benötigen, ist unser eigenes Produkt, ELLY. Als Plattform bietet uns ELLY sämtliche Anwendungen, die wir im Unternehmen brauchen – in Form von Cloud-Diensten, mit denen wir flexibel von überall zusammenarbeiten. Nicht nur im Team, sondern natürlich auch mit Externen wie unserer PR-Agentur oder Steuerberater-Kanzlei.
Die Anwendungen, die wir täglich mit ELLY nutzen, sind: Seafile zum Datenaustausch, Kopano als E-Mail- und Groupware-Server, RocketChat und Jitsi für Kommunikation und Videokonferenzen, Bitbucket für Quellcode-Verwaltung, Wekan für Aufgaben und agiles Projektmanagement, Zammad für Kundenservice, Odoo als CRM- und ERP-System, XWiki als Wissensverwaltung, Bitwarden als Team-Passwortmanager, Kimai für Zeiterfassung und ganz klassisch WordPress für unseren Blog.
Dieser Artikel gehört zu: UPLOAD Magazin 84
Hacker, Phisher, Datendiebe: In dieser Ausgabe helfen wir Ihnen in drei ausführlichen und tiefgehenden Artikeln, sich gegen typische Angriffszenarien zu schützen. In einem Beitrag geben wir eine Einführung ins IT-Sicherheitsmanagement: vom IT-Sicherheitskonzept über die Idee des IT-Grundschutzes bis hin zu konkreten Maßnahmen. Ein weiterer erklärt das „Zero Trust“-Prinzip. Und schließlich geben wir einen Überblick zu den wichtigsten Trends und und Bedrohungen rund um Cyber Security. Darüber hinaus haben wir zwei spannende Bonus-Artikel für Sie: Einer zeigt Ihnen auf, wie sich Marketing-Automation im B2B sinnvoll umsetzen lässt. Ein anderer stellt das E-Commerce-System Shopware 6 vor.
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