Virale Inhalte sind ein so faszinierendes wie manchmal beängstigendes Phänomen: Sie können komplett außer Kontrolle geraten und dabei eine enorme Reichweite erzielen. Aber man muss nicht gleich einen globalen Hit landen wollen, um sich eine wichtige Frage zu stellen: Wie erstellt man Inhalte, die in sozialen Netzwerken geteilt werden? Wie erhöht man ihre „Sharability“? Denn das bedeutet nichts anderes, als mit seiner Botschaft Gehör zu finden.
Content
Was unter „Content“ (zu Deutsch: Inhalte) zu verstehen ist, wird durchaus unterschiedlich definiert. Dazu gezählt werden auf jeden Fall Dinge wie Posts in einem Blog, Artikelbeschreibungen im Onlineshop, Videos auf der eigenen Website und andernorts, Downloads wie Whitepaper und E-Books und einiges mehr. Die umfassendere Definition von Content sieht alles als Inhalt an, was der Interaktion mit dem Nutzer oder Kunden dient. Dann gehört zum Content beispielsweise auch, wie die Navigationspunkte benannt sind. Selbst die Struktur der Website ist in dem Sinne dann Content. Und die möglichen Fehlermeldungen eines Formulars sind ebenfalls Content und sollten entsprechend gut durchdacht sein.
Das Feld der Content-Strategie in seiner umfassenden Definition sieht sich deshalb auch an der Schnittstelle von Marketing, User Experience, Content Management und Informationsarchitektur. Die Content-Strategie legt nach dieser Sichtweise die Grundlagen für Entscheidungen in diesen angrenzenden Feldern.
Das ist nicht zu verwechseln mit Content-Marketing, das ein Werkzeug im Rahmen des Online-Marketings ist und das wir in einem eigenen Schwerpunkt behandelt haben.
Unverwechselbares Content Marketing mit Haltung
„Mit Speck fängt man Mäuse!“ schnappte ich neulich in einem Gespräch über Content Marketing auf. Das klingt auch erst einmal recht einleuchtend. Nun, solange man verdrängt, dass den Mäusen kein sonderlich angenehmes Schicksal bevorsteht, wenn sie sich auf den Köder einlassen.
Wirkungsvoll akquirieren und Reputation aufbauen mit hochwertigem Content
Berater, Dienstleister, Kreative, Webworker: Sie alle brauchen Kunden. Selbst wer sich mit Aufträgen mehr als ausgelastet fühlt, sollte dauerhaft etwas für die eigene Reputation und Sichtbarkeit tun. Sonst droht der typische Parabelflug, den fast alle Freiberufler und Selbstständigen kennen: In Hoch-Zeiten muss man Aufträge ablehnen und zieht den Kopf ein, wenn neue Interessenten drohen. Sind dann alle Jobs abgearbeitet, beginnt die Kundengewinnung aufs Neue, und es dauert natürlich eine Weile, bis sich die Aktivitäten in neuen Anfragen niederschlagen. Doch wie ist eine solche kontinuierliche Akquisearbeit neben dem eigentlichen Job zu leisten? Wie sieht eine sinnvolle und wirksame Strategie aus? Und: Gibt es andere Möglichkeiten als „Cold Calls“ oder passives Warten auf Empfehlungen durch andere?
Online-Reportagen: Die Rettung der „Long Reads“
Auch im Internet haben lange Texte ein Publikum, aber haben sie auch einen Markt? Führende Verlage versuchen es derzeit mit großen, interaktiven Multi-Media-Reportagen. Die Geschichte der Tour-de-France von Zeit Online ist das jüngste Beispiel dafür. Andere wiederum versuchen eher mit Schlichtheit, Text und Formatvielfalt zu punkten. Wir haben die Pros und Contras mal durchleuchtet und das Rennen um die Rettung der „Long Reads“ ein wenig kommentiert.